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Gonzalo Higuain forciert beim SSC Neapel seinen Abschied per SMS

Christopher Köster

Update 09/07/2015 um 13:00 GMT+2 Uhr

Gonzalo Higuain will den SSC Neapel lieber heute als morgen verlassen. Da der Argentinier und seine Berater den Präsidenten nicht erreichen, hat er Aurelio de Laurentiis höchstpersönlich eine SMS geschrieben. Doch Neapel will den Mittelstürmer partout nicht gehen lassen und ruft daher eine astronomische Summe auf.

Gonzalo Higuain will den SSC Neapel in Richtung Premier League verlassen.

Fotocredit: Imago

Es ist schon ein besonderes Schauspiel, wenn Neapels Mittelstürmer Nummer eins in einem Heimspiel ein Tor erzielt.
Der Stadionsprecher schnappt sich das Mikrofon, schaut in das weite Rund und ruft dann den Namen, den die Masse hören will: "Gon-za-lo!" Und bis zu 60.000 Kehlen brüllen zurück: "HIGUAIN!" So geht das bis zu neun Mal. Gon-za-lo. HIGUAIN. Fußballfans auf der ganzen Welt lieben diese Szenen und haben sie daher zigfach als Videos hochgeladen und millionenfach geklickt.
Damit könnte es bei Higuain jedoch bald vorbei sein. Der Argentinier, der noch bis Sommer 2018 bei Neapel unter Vertrag steht, hat dem SSC Neapel mitgeteilt, in dieser Transferperiode den Verein verlassen zu wollen. Doch ob der Verein seinem Wunsch nachkommt, steht noch in den Sternen.
Denn schon die Kontaktaufnahme mit Präsident Aurelio De Laurentiis kommt einer Herkulesaufgabe gleich. Seit einem Monat versucht Higuains Berater und Bruder Nicolas nun schon, mit dem Filmproduzenten in Kontakt zu treten – vergeblich.
Selbst ist der Mann, dachte sich Higuain da und nahm das Heft selbst in die Hand. Der 27-Jährige schrieb dem Klubboss eine SMS in der er erklärte, dass er den Verein verlassen wolle und informierte den Präsidenten, dass er nicht mehr für Gespräche zur Verfügung stehe.
Neapel verlangt 95 Millionen Euro
Dass damit die Probleme von Higuain ausgeräumt sind, ist allerdings mitnichten der Fall.
Neu-Trainer Maurizio Sarri kündigte an, der argentinische Nationalspieler sei das Fundament seiner Zukunftspläne. Pressesprecher Nicolas Lombardo ließ im italienischen Radio verlauten, die vertraglich geregelte Ausstiegsklausel belaufe sich auf exakt 94.736.000 Euro - unterhalb dieser Summe sei Neapel nicht gesprächsbereit.
Zu guter Letzt schaltete sich auch noch Neapels Sportdirektor Cristiano Guintoli in der "Gazetta dello Sport" ein: "Wir haben keine Angebote für Gonzalo bekommen, denn er steht auch nicht zum Verkauf."
Alles nur Taktik um den Verkaufspreis in die Höhe zu treiben oder schiebt Neapel dem gewünschten Transfer wirklich einen Riegel vor?
Fest steht, dass Higuain mit 35 Toren und 14 Vorlagen in 69 Serie-A-Spielen seit 2013 Begehrlichkeiten weckt und mit seinen 27 Jahren ein interessanter Mann für viele europäische Klubs ist. Gerade die Premier League reizt den Argentinier, Favorit auf eine Verpflichtung soll der FC Arsenal sein. Doch der Weg für den Starspieler ist weit. Allein schon, wenn es darum geht, den Präsidenten ans Telefon zu bekommen.
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