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Medien: Manchester United holt Anthony Martial für 80 Millionen Euro vom AS Monaco

Ljubo Herceg

Update 31/08/2015 um 19:01 GMT+2 Uhr

Paukenschlag in Manchester: Louis van Gaal haut laut "L'equipe" kurz vor Transferschluss 80 Millionen Euro für einen relativ unbekannten französischen Stürmer heraus, obwohl nur Wenigen der Name Anthony Martial ein Begriff sein dürfte. Doch nach den Abgängen von Adnan Januzaj (zu Borussia Dortmund) und "Chicharito" (zu Bayer Leverkusen) bestand Handlungsbedarf in der United-Offensive.

Monaco's French forward Anthony Martial celebrates after scoring a penalty during the French L1 football match between Monaco and Toulouse on May 3, 2015

Fotocredit: AFP

eurosport.de stellt den Monaco-Youngster vor.
Martial ist 19 Jahre alt und spielt für den AS Monaco. Der bei Olympique Lyon ausgebildete Youngster wurde nun von Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps zum ersten Mal in die französische Nationalmannschaft berufen.
Doch nach seiner Ankunft in Clairefontaine bat der Stürmer um seine Freistellung, damit er nach Manchester reisen und den Wechsel abschließen kann.
Der französische Fußballverband veröffentliche daraufhin ein Statement:
Aufgrund der Umstände und der Dringlichkeit bezüglich eines Wechsels in die Premier League hat Coach Didier Deschamps Martial erlaubt, nach England zu reisen. Er wird am Dienstag wieder nach Frankreich zurückkehren.
Nach der Niederlage von Manchester gegen Swansea hatte der ehemalige United-Spieler Gary Neville bereits angekündigt, dass van Gaal nicht nur mit einer nominellen Spitze, Wayne Rooney, planen wird.
Und hier kommt Martial ins Spiel. Der 19-Jährige soll Rooneys Backup-Stürmer geben und Javier Hernandez (zu Bayer Leverkusen) und Adnan Januzaj (zum BVB) ersetzen.
Der Angreifer erzielte in 49 Spielen für Monaco elf Tore und gilt neben Lyons Nabil Fekir als das Sturmtalent Frankreichs. Trotzdem sind die kolportierten 80 Millionen Euro (Ablöse + Bonus-Zahlungen) eine Marke, wenn man bedenkt, dass der 19-Jährige bisher auf der großen Fußball-Bühne noch nicht überzeugt hat.

Ilyes Ramdani (Eurosport-Frankreich) stellt Euch Martial vor und erklärt seine Stärken und Schwächen:

Martial stammt aus der Talentschmiede von Lyon und wechselte 2013 ins Fürstentum, wo ihm letzte Saison der Durchbruch gelang. Im Juniorenbereich hat er mit vielen Toren auf sich aufmerksam gemacht: Martial erzielte für Frankreichs U16 neun Treffer in 17 Spielen, für die U17 (9 Tore/13 Spiele), für die U18 (3 Tore/4 Spiele) sowie die U21 vier Tore in zwölf Partien.

Wie gelang es Monaco, dass Riesentalent von Lyon abzuwerben?

Als 17-Jähriger erzielte er 32 Tore in 24 Spielen, stand aber immer im Schatten von Alexandre Lacazette, weshalb er Lyon verließ. Monaco bot ihm die richtige Perspektive und verpflichtete Martial für fünf Millionen Euro.

Was für ein Spielertyp ist Martial?

Den Youngster mit einem anderen Spieler zu vergleichen, ist schwer. Dennoch ähnelt Martial mit seiner Spielweise Thierry Henry. Er spielte wie die Arsenal-Legende bei Monaco, zieht gerne über die Flügel ins Sturmzentrum und ist im Eins gegen Eins nur schwer zu stoppen, da er technisch beschlagen und sehr schnell ist.

Kommt der Schritt zu United zu früh?

Martial ist bereit. Seine Dribblings und Schnelligkeit werden Uniteds Offensivspiel befruchten. Aber Martial muss mehr Konstanz in seine Leistungen bringen und lernen mit dem Rücken zum Tor zu spielen. Zudem ist sein Kopfballspiel verbesserungswürdig.

Sind die 80 Millionen Euro gerechtfertigt?

Der Preis ist ohne Zweifel nicht angemessen. Ehrlich gesagt bin ich davon ausgegangen, dass United anstatt Martial einen Mittelstürmer verpflichten wird, der nicht bevorzugt über die Außen kommt. Er ist ein Super-Talent. Van Gaal wird ihm den letzten nötigen Schliff verleihen und ihn zum zentralen Stürmer formen.
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