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Rio 2016: Internationale Sportgerichtshof CAS erklärt Russland-Ausschluss für rechtmäßig
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Publiziert 21/07/2016 um 11:28 GMT+2 Uhr
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat den Ausschluss 68 russischer Leichtathleten durch den Weltverband IAAF für rechtmäßig erklärt. Das gab die höchste sportrechtliche Instanz bekannt. Einen entsprechenden Einspruch der 68 Athleten und Russlands NOK lehnte der CAS ab. Eine Urteilsbegründung gibt es wegen der "Dringlichkeit der Sache" nicht, soll "so schnell wie möglich" nachgereicht werden.
Jelena Issinbajewa
Fotocredit: SID
Das Urteil gilt als wegweisend für eine Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bezüglich einer Sperre aller russischen Sportler für die Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August). Das IOC will sich bis zum kommenden Dienstag äußern.
Der russische Sportminister Witali Mutko sagte in einer ersten Stellungnahme direkt nach der Veröffentlichung des Urteils:
Auch der Kreml äußerte sich entsprechend. Dimitri Peskow, Sprecher von Präsident Wladimir Putin, sagte:
IAAF gibt sich nüchtern
Die IAAF begrüßte dagegen die Entscheidung, der CAS habe mit seiner Entscheidung "Chancengleichheit geschaffen". IAAF-Präsident Sebastian Coe betonte dennoch, dass "dies kein Tag für triumphale Statements" sei.
Die IAAF hatte den russischen Leichtathletik-Verband RUSAF am 13. November 2015 wegen massiver Dopingverfehlungen suspendiert. Der Ausschluss war zuletzt am 17. Juni bestätigt worden. Demnach erhielten nur russische Leichtathleten für die Olympischen Spiele und andere internationale Wettkämpfe eine Startberechtigung, die nachweislich im Ausland lebten und nicht dem russischen Dopingsystem unterstanden.
Ausnahmegenehmigungen wurden nur der in den USA lebenden Weitspringerin Darja Klischina und Kronzeugin Julija Stepanowa erteilt. Alle anderen russischen Leichtathleten, darunter Stabhochsprung-Olympiasiegerin Jelena Issinbajewa, blieben gesperrt und klagten dagegen.
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