In Göteborg wird ab heute um Medaillen geritten

Die Europameisterschaften sind das Highlight dieser Saison, sowohl für die Spring- wie auch für die Dressurreiter. Ein wichtigeres Championat gibt es 2017 nicht. Auf die Prüfungen in den Disziplinen Dressur und Springen, die in dieser Woche im schwedischen Göteborg ausgetragen werden, haben sich die Reiter seit Monaten vorbereitet. Trainings- und Turnierplan sind auf diese eine Woche Ende August abgestimmt worden. Ausfälle, wie sie kurz vor dem Start des Championats vor allem aus dem niederländischen, aber auch dem britischen und spanischen Lager gemeldet wurden, treffen die Teams ebenso hart wie die Einzelreiter. Der Traum von der Teilnahme an der EM platzt, die Equipe wird geschwächt. 

Für die deutschen Reiter sieht es gut aus. Keine Absagen, keine Ausfälle. Alle Pferden haben die Verfassungsprüfung passiert und sind fit. Die Dressurreiter haben eine enorm hohe Leistungsdichte. Isabell Werth und ihre Wunderstute Weihegold haben seit Monaten Sieg nach Sieg geholt. Die Rheinbergerin peilt mit ihrer Erfolgsstute Weihegold ihren 15. EM-Titel an. Neun Team-Goldmedaillen und fünf Einzeltitel hat die 48-Jährige seit 1989 gesammelt. Wer sollte sie schlagen können? Bei so viel Erfolgs-Power schwimmt die deutsche Dressur-Equipe auf einer Welle von Zuversicht. Dorothee Schneider, Helen Langehanenberg, Isabell Werth und Sönke Rothenberger haben gemeinsam mit Bundestrainerin Monica Theodorescu ihre letzten Vorbereitungen in Kattendorf beim Trainingslager auf dem Helenenhof absolviert. Bedingungen und Stimmung waren hervorragend. Genau das gleiche melden die deutschen EM-Kandidaten auch aus Göteborg. hete geht es also los…

Die deutschen Springreiter sind ebenfalls nach ihrer aktuellen Form ausgewählt worden und bringen beste Voraussetzungen für Ritte mit Medaillenkurs mit. Bundestrainer Otto Becker setzt für die EM vor allem auf junge Talente, die ihr Debut geben, hat aber mit Marcus Ehning auch einen Routinier dabei.  Simone Blum und Laura Klaphake gehören ebenso zu den Reitern, die ihre Pferde nach Göteborg begleiten, wie Maurice Tebbel und Philip Weishaupt. Die neuen Namen im Team sind noch ungewohnt. Ludger Beerbaum und Christian Ahlmann gehörten schließlich jahrelang gewissermaßen zur Routine bei Championaten. Doch diese Zeiten sind vorbei und 2017 treten die neuen Reiter in große Fußsstapfen. Dass sie das Zeug dazuhaben, herausragende Leistungen zu bringen, haben sie bereits bewiesen. Wie sich die frisch geformte Mannschaft im europäischen Wettbewerb durchsetzen kann, wird sich zeigen.