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Degenkolb nach schwerem Unfall: "Geht mir den Umständen entsprechend gut"

VonSID

Update 24/01/2016 um 12:11 GMT+1 Uhr

John Degenkolb und Max Walscheid vom Team Giant-Alpecin sind beim schweren Verkehrsunfall in Spanien verletzt worden. "Es geht mir den Umständen entsprechend gut", schrieb Degenkolb auf seiner Facebook-Seite. Ein britische Touristin, die mit ihrem Auto auf der falschen Straßenseite fuhr, war in der Nähe von Calpe frontal in die sechsköpfige Trainingsgruppe hineingefahren.

John Degenkolb wurde Opfer eines Verkehrsunfalls

Fotocredit: SID

"Vorhin wurden unter Vollnarkose die Wunden an Oberschenkel, Unterarm und Lippe genäht. Jetzt bin ich im Krankenwagen unterwegs nach Valencia, wo in einem größeren Krankenhaus mein linker Zeigefinger wiederhergestellt werden soll. Er hing nur noch am letzten Zipfel an meiner Hand."
An den Unfall könne er sich nicht mehr vollständig erinnern, so der 27-Jährige.
Walscheid erlitt nach Angaben des Teams einen Hand- und Schienbeinbruch. Auch der 22-Jährige wird sich höchstwahrscheinlich einer Operation unterziehen müssen.
Degenkolbs Manager Jörg Werner erklärte dem SID:
Sie haben Glück gehabt, dass sie leben.
Degenkolb habe ihm am Telefon berichtet, dass es unmöglich gewesen sei, den Frontalzusammenstoß mit dem Auto zu verhindern.
Giant-Alpecin veröffentlichte eine Liste mit den Verletzungen der Profis. Warren Barguil (Frankreich) erlitt einen Kahnbeinbruch, Chad Haga (USA) wurde wegen schwerer Verletzungen an Hals und Kinn operiert, ein Augenhöhlenbruch soll später versorgt werden. Fredrik Ludvigsson (Schweden) und Ramon Sinkeldam (Niederlande) zogen sich Schnittverletzungen und Blutergüsse am ganzen Körper zu.
"Es war ein sehr harter Tag, die Fahrer werden Zeit zur Erholung brauchen", sagte Teamchef Iwan Spekenbrink: "Wir stehen alle zusammen und werden stärker aus dieser Sache herauskommen. Wir alle in diesem Rennstall sind Brüder und Schwestern."
Es sei indes bei Degenkolb nicht der komplette Zeigefinger fast abgerissen, es handele sich vielmehr um die Fingerkuppe, "aber das ist nicht ohne", führte Werner weiter aus. Sein Schützling sei zunächst in einem Krankenhaus in Denia notversorgt worden, aber erst in einer Klinik in Valencia sei der Unterarmbruch festgestellt worden, der in einer Operation mit einer Platte fixiert werden sollte.
Im Anschluss an den Eingriff solle der Paris-Roubaix-Sieger so schnell wie möglich nach Deutschland in ein Hamburger Unfallkrankenhaus geflogen werden, sagte Werner. Erst dort werde es nach weiteren Untersuchungen möglich sein, Prognosen zur Ausfalldauer abzugeben.
"Das ist jetzt nicht wichtig, das ist das kleinste Problem. Es kann alles richtig, aber auch alles falsch sein, was man jetzt sagt", erklärte Werner. Gleichwohl sei Degenkolbs erster Gedanke gewesen: "Was ist mit der Saison?"
Dem in Argentinien bei der Tour San Luis in einem Sturz schwer verletzten Adriano Malori geht es derweil etwas besser. Der Italiener vom Team Movistar war nach dem Unfall am Freitag vorübergehend ins künstliche Koma versetzt worden.
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