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UK Championship: Neil Robertson verpasste Mark Selby die Höchststrafe, Liang mit Luftsprung
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Publiziert 06/12/2015 um 00:23 GMT+1 Uhr
Neil Robertson und Liang Wenbo kämpfen am Sonntag um den Titel bei der UK Championship. Während Liang im Halbfinale sein 6:4 über David Grace mit einem Luftsprung feierte, schaffte der phasenweise unwiderstehlich spielende Robertson ein in der Höhe nie erwartetes 6:0 gegen Mark Selby. Vier der Frames gewann der Australier dabei auf Pink oder Schwarz. Am Ende war Selby hilflos.
Neil Robertson Melbourne (Imago)
Fotocredit: Imago
Das Drama des Mark Selby nahm schon im ersten Frame seinen Anfang. Nach einer 52 schien er den Frame unter Kontrolle zu haben, doch Neil Robertson fing ihn noch auf Pink ab. Ähnliches im zweiten Frame: Eine 55 von Selby konterte der Australier mit einer 68er-Clearance. In den nächsten beiden Durchgängen schaffte Selby es nie, aus seinen Chancen wirklich hohe Breaks zu machen. So führte Robertson zur Pause mit 4:0, obwohl Selby 92 Prozent seiner Bälle gelocht hatte.
Nach Wiederbeginn schlichen sich dann auch bei Robertson zuvor nicht gesehene Fehler ein, doch Selby hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt und nutzte die Möglichkeiten nicht. Das 5:0 schaffte Robertson, als er von Grün bis Schwarz abräumte. Und auch den mehr als 49 Minuten langen sechsten Frame holte der Australier erst mit einer Clearance von Grün bis Schwarz.
Übergroße Nervosität
Mit dem Luftsprung von Liang Wenbo entlud sich die ganze Spannung. Denn mit dem 6:4 über David Grace hatte der Chinese nicht nur das Finale erreicht, sondern er macht in der Weltrangliste auch einen Sprung in die Top 16 und ist damit für das Masters qualifiziert. David Grace dagegen kann sich damit trösten, dass er mit dem Erreichen des Halbfinales, der größte Erfolg seiner Karriere, in den Rangliste in die Top 64 vorstößt; damit hat er einen großen Schritt gemacht, um am Saisonende seinen Tourplatz zu verteidigen.
In ihrem Halbfinale war beiden Spielern der große Druck anzumerken. Die übergroße Nervosität ließ kaum Spielfluss zu. Zu Beginn war Grace aber noch der effektivere Spieler, so dass er zur Pause mit 3:1 führte. Im fünften Frame verkürzte Liang zwar mit einer 110, doch dann erhöhte Grace wieder auf 4:2. Damit aber hatte der Engländer sein Pulver verschossen. Er verlor komplett die Konstanz, so dass Liang vier Frames in Folge holte. Grace hatte noch die Chance, einen Entscheidungsframe zu erzwingen, doch ein Fehler auf Pink war seine letzte Aktion.
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