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Roger Federer vs. Wawrinka bei den US Open: Klau' mir nicht meinen SABR!

Petra Philippsen

Update 11/09/2015 um 08:25 GMT+2 Uhr

"Hopp Schwiiz!", so heißt es am Freitagabend im Arthur-Ashe-Stadium - Roger Federer und Stan Wawrinka kämpfen um den Einzug ins Finale der US Open. eurosport.de hat 5 Dinge zusammengestellt, auf die man vor dem 20. Duell der beiden Schweizer unbedingt achten sollte.

Roger Federer und Stan Wawrinka treffen im Halbfinale der US Open aufeinander

Fotocredit: Imago

Die Fakten - Federer liegt mit einer ordentlichen Bilanz von 16:3 Siegen komfortabel vorne, doch das letzte Duell der beiden im Viertelfinale der French Open gewann Wawrinka. Und er schnappte sich danach noch den Titel in Paris. Bisher konnte Wawrinka Federer zwar nur auf Sand bezwingen, doch bei den Tour-Finals in London war der 30-Jährige aus Lausanne schon sehr dicht dran auf Hartplatz. Allerdings endete das Ganze im unschönen "Crybaby"-Streit, den Mirka Federer ins Rollen brachte. Federer will in New York unbedingt seinen sechsten Titel, Wawrinka steht zum zweiten Mal nach 2011 im Halbfinale und schaffte es beeindruckende fünf Mal in den letzten neun Grand Slams in die Runde der letzten Vier.
Die Vorzeichen - es könnte erstmals ein Duell auf echter Augenhöhe zwischen den beiden werden. Federer weiß, dass Wawrinka "wenn er gut drauf ist, Wahnsinns-Tennis spielen kann. Ich bin nur ein kleines Bisschen der Favorit, höchstens". Und Wawrinka hat gemerkt, dass Federer nicht mehr mit der Gewissheit auf den Platz geht, auf jeden Fall der Stärkere zu sein: "Früher war nur ich nervös, wenn wir gespielt haben, weil ich wusste, dass ich Roger nicht ebenbürtig war. Aber jetzt sehe ich, dass Roger auch nervös ist, weil ich auf seinem Niveau spielen kann. Das ist der große Unterschied."
Die Form - Wawrinka hatte in den ersten Runden noch nicht wirklich überzeugt, im Viertelfinale gegen Kevin Anderson lieferte er dann eine furiose Leistung ab. Wenn er in Fahrt kommt, kann er besonders mit seiner einhändigen Rückhand extrem viel Druck machen. Wawrinka hat 70 seiner 81 Aufschlagspiele gehalten, 21 von 32 Breakchancen abgewehrt und 22 von 44 Breakbällen genutzt. Federer hat sich seit dem Sommer jedoch scheinbar wieder neu erfunden, seine Formkurve zeigt seit Wimbledon steil nach oben. Cincinnati war eine einzige Machtdemonstration und auch in New York blieb er bisher ohne Satzverlust, hielt 67 seiner 69 Aufschlagspiele, wehrte 9 von 11 Breakchancen ab und nutzte selbst 24 von 59 Breakbällen. Im Viertelfinale demontierte er Richard Gasquet mit fantastischem Tennis in teils atemberaubendem Tempo. In seinen ersten drei Aufschlagspielen traf Federer 12 von 13 ersten Aufschlägen, acht davon waren Asse. Und er haute Gasquet insgesamt 50 Winner um die Ohren. Ganz so einfach wird es ihm Wawrinka allerdings sicher nicht machen.
Der SABR - Mit seinem aggressiven Halbvolley-Return, den Federer im Training eher aus Spaß ausprobierte und "Sneak Attack by Roger" taufte, um dem Kind einen Namen zu geben, hat er seinen Konkurrenten einiges zum nachdenken gegeben. Es ist seine neue Angriffsvariante, die er bei vielen zweiten Aufschlägen nutzt und den Gegner damit enorm unter Druck setzt. Vor dem Turnier meinte Wawrinka noch, den Schlag könnte nur Federer - doch gegen Anderson spielte er plötzlich auch einmal kess einen SABR, mit Erfolg: "Ich schaue mir immer genau an, was die Besten machen, um so gut zu sein. Das versuche ich dann auch und deshalb habe ich mich in den letzten zwei Jahren auch so verbessert." Man darf gespannt sein, wer den SABR im Halbfinale erfolgreicher einsetzt.
Die Fankurve - Das Louis-Armstrong-Stadium lag Wawrinka im Viertelfinale zu Füßen. Die 10 000 Fans waren ganz berauscht davon, wie entfesselt der Schweizer aufgespielt hatte. Wawrinka signierte hinterher jedes seiner Handtücher und warf sie der tosenden Menge zu, dann noch seine Schweißbänder, Bälle - er verschenkte einfach alles, was er finden konnte. Sie mögen ihn in Flushing Meadows, allerdings lieben sie Federer. Selbst wenn er gegen Amerikaner spielt, ist der Großteil noch auf seiner Seite. Das Aufgebot der prominente Schwergewichte wie Bradley Cooper, Justin Timberlake, Alec Baldwin und Jimmy Fallon rollten extra für Federer zu den Nightsessions an. Gegen Wawrinka dürfte das Arthur-Ashe-Stadium wie eine Wand hinter ihrem Liebling stehen.
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