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Wilanders Favoriten-Check zu den US Open: Novak Djokovic zu gut, Roger Federer zu stark ...

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 31/08/2015 um 09:40 GMT+2 Uhr

Hochspannung im "Billie Jean King National Tennis Center" in Flushing Meadows. Der Kampf um den letzten Grand-Slam-Titel der Saison war schon in der vergangenen Saison eine "Wundertüte". Und 2015? Eurosport-Experte Mats Wilander, der die US Open 1988 gewann, analysiert die Favoriten um Novak Djokovic und erklärt, warum Shootingstars wie Kei Nishikori oder Nick Kyrgios (noch) nicht titelreif sind.

Eurosport-Experte Mats Wilander analysiert die US Open

Fotocredit: Eurosport

Die entscheidende Frage bei Roger Federer lautet für mich nicht, ob er noch die Klasse hat, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen - sondern, ob ein Spieler, der in dieser Saison das Wimbledon-Finale verloren hat und seit 2012 auf einen Major-Triumph wartet, bei den US Open triumphieren wird?
Federer kann Djokovic schlagen, aber ...
Rogers Top-Level, das er auch mit 34 Jahren noch spielen kann, ist höher als das aller anderen Profis auf der Tour. Ich habe das Endspiel des Masters von Cincinnati zwischen Federer und Djokovic gesehen. Es war unglaublich, welches Niveau der Schweizer da über eineinhalb Stunden gehalten hat. Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass dieses Turnier für Novak nicht den allerhöchsten Stellenwert hatte.
Wer gewinnt die US Open?
Das wirft die Frage auf: Kann Federer gegen Djokovic auch über fünf Sätze bestehen? Ich denke ja, eigentlich. Es wird aber selbst für Federer extrem schwer, denn er hätte dann bei den US Open ja schon sechs potentielle Matches über fünf Sätze in den Beinen. Dann gehst du in so ein Finale und bist geistig, körperlich und emotional ein wenig müde - und ich bezweifle, dass Federer dann noch genug Energie und Selbstvertrauen hat, um Djokovic in fünf Sätzen zu schlagen.
Ebenfalls auf der Rechnung habe ich Stan Wawrinka. Der Schweizer ist für mich genau in der gleichen Weise Favorit wie Federer oder Andy Murray. Die Tatsache, dass Federer Djokovic in Cincinnati geschlagen hat, gibt auch anderen Topspielern wie Wawrinka Auftrieb. Die haben noch einmal gesehen: Novak Djokovic ist keineswegs unschlagbar. Wawrinka ist zudem in der Lage, den Serben auf allen Belägen zu bezwingen – und daher einer der Favoriten in New York.
Murray hat noch Grand-Slam-Titel im Tank
Murray wird oft ein wenig zu kritisch gesehen, und das liegt an seiner Körpersprache. Ich denke, wer Djokovic im Finale eines Masters schlägt – so wie Murray es beim diesjährigen Kanada Masters gelungen ist – kann nicht so schlecht in Form sein. Jonas Björkman wird ihn weiterbringen, so wie auch Amélie Mauresmo ihm geholfen hat. Dazu verbessert sich aus meiner Sicht auch die Körpersprache. Der Brite ist definitiv noch für zwei, drei Grand-Slam-Titel gut.
Bei Rafa Nadal bin sehr unsicher. Fünf Sätze können für ihn zum Vorteil werden, in schwierigen Matches der ersten Turnierwoche. In der zweiten Woche sieht das aber schon ganz anders aus, denn in den Duellen mit den Topspielern werden diese langen Spiele zur Extrembelastung – was in Nadals derzeitiger Verfassung nicht gerade förderlich ist.
Überraschungs-Champion? Eher nicht!
Im vergangenen Jahr haben wir bei den US Open ein Überraschungs-Finale erlebt, das Marin Cilic gegen Kei Nishikori gewonnen hat. Sicher, auch 2015 besteht die Chance, dass es einen Überraschungs-Champion gibt. Nishikori kann es packen, Nick Kyrgios ist in der Lage, sein Spiel extrem schnell zu verbessern.
Ich glaube trotzdem nicht, dass einer aus diesem Kreis das Turnier gewinnt. Dazu ist Djokovic zu gut und Federer zu stark. Sollten diese beiden scheitern, dann rechne ich fest mit Murray und Wawrinka.
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