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Telepathisch verbunden: So gibt Serena Venus in Wimbledon Kraft

VonSID

Update 15/07/2017 um 10:25 GMT+2 Uhr

7000 Kilometer trennen den All England Club in Wimbledon und Palm Beach Gardens in Florida, und doch ist Serena Williams stets bei ihrer großen Schwester. "Ich fühle, dass ich dort bin, auf eine komische Art und Weise", sagte der hochschwangere Tennis-Superstar im Interview mit ESPN: "Ich fühle, dass ich schon die ganze Reise dabei bin." Diese Reise hat Venus Williams erneut ins Finale geführt.

Venus Williams

Fotocredit: Getty Images

7000 Kilometer trennen den All England Club in Wimbledon und Palm Beach Gardens in Florida, und doch ist Serena Williams stets bei ihrer großen Schwester. "Ich fühle, dass ich dort bin, auf eine komische Art und Weise", sagte der hochschwangere Tennis-Superstar im Interview mit "ESPN": "Ich fühle, dass ich schon die ganze Reise dabei bin."

Rat von der kleinen Schwester

Diese Reise hat Venus Williams neun Jahre nach ihrem letzten Grand-Slam-Titel im Londoner Südwesten erneut ins Finale geführt, in dem sie am Samstag (15.00 Uhr MESZ) auf die Spanierin Garbine Muguruza trifft. Die zwei Jahre jüngere Serena sitzt derweil in ihrem Domizil auf der anderen Seite des Atlantiks und drückt die Daumen.
"Alle meine Energie ist darauf ausgerichtet, dass sich Venus so gut fühlt, dass sie das Match gewinnen kann. Wir sprechen und texten jeden Tag", sagte Serena. Nicht immer über Tennis, doch zuletzt wird die Titelverteidigerin ihrer Schwester sicher wertvolle Tipps geschickt haben. Immerhin hatte Serena vor zwei Jahren einen ihrer sieben Wimbledontitel im Finale gegen Muguruza gewonnen.
Die 37 Jahre alte Venus Williams, die sich anschickt, jeden Altersrekord in der Geschichte des Profitennis zu brechen, ist dankbar für jeden Ratschlag ihrer kleinen Schwester. Dabei hat sie selbst bereits fünfmal auf dem "Heiligen Rasen" an der Church Road triumphiert. "Ich vermisse sie so sehr", sagte Venus: "Ich versuche, mit dem gleichen Mut auf den Platz zu gehen, den sie hätte."
Die Unerschrockenheit, mit der Serena 23 Grand-Slam-Turniere gewonnen hat, zeigt Venus spätestens seit dieser Saison auch wieder. In Melbourne verlor sie erst im Finale gegen ihre bereits schwangere Schwester, in Wimbledon überwand sie das Gefühlschaos nach ihrem tragischen Autounfall Anfang Juni, bei dem ein Mann ums Leben gekommen war. Mittlerweile hat sie die Polizei in Florida von der Schuld befreit.

Voller Tatendrang

Im Halbfinale setzte sich Williams gegen die Britin Johanna Konta und 15.000 hoffnungsvolle Fans auf dem Centre Court souverän mit 6:4, 6:2 durch. Nicht nur die Erfahrung aus 23 Jahren auf der Profitour mit bislang 15 Grand-Slam-Finals - acht davon in Wimbledon - und sieben Majortiteln spricht am Samstag für sie. Doch Muguruza verspricht selbstbewusst ein "historisches Endspiel".
Der Trumpf auf ihrer Seite heißt Conchita Martinez. Muguruzas Teilzeit-Trainerin hatte 1994 als bislang einzige Spanierin in Wimbledon gewonnen. "Sie weiß, wie man sich vorbereiten und trainieren muss. Sie weiß, was zu tun ist", sagte Muguruza: "Sie in meinem Team zu haben, gibt mir Zuversicht."
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Conchita Martinez

Fotocredit: Getty Images

Über das Potenzial, Venus Williams ein Match auf Augenhöhe zu liefern, verfügt Muguruza, das bewies sie in ihrem Halbfinale gegen Magdalena Rybarikova aus der Slowakei (6:1, 6:1). Bislang hat die 23-Jährige nur gegen Angelique Kerber (Kiel) einen Satz abgegeben und fühlt sich stark genug für eine Kampfansage.
Der Schriftzug "Williams" stehe schon oft genug auf der Siegertafel im All England Club. Es wird Zeit, mal wieder "einen spanischen Namen hinzuzufügen", sagte Muguruza.
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