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WTA-Finale Singapur: Angelique Kerber startet mit Sieg gegen Petra Kvitova

VonSID

Update 26/10/2015 um 17:19 GMT+1 Uhr

Angelique Kerber ist ein perfekter Start ins WTA-Finale in Singapur geglückt. Die deutsche Nummer eins besiegte in ihrem Auftaktmatch der "Weißen Gruppe" die zweimalige Wimbledon-Gewinnerin Petra Kvitova mit 6:2, 7:6 (7:3). Auch von einem 0:3-Rückstand im zweiten Satz ließ sich die hochkonzentriert wirkende Kerber nicht beirren und wehrte im zweiten Durchgang sogar zwei Satzbälle ab.

Angelique Kerber setzt sich gegen Petra Kvitova durch

Fotocredit: SID

Die Erleichterung über den Traumstart beim WTA-Finale war Angelique Kerber nach der wohlverdienten Sieger-Dusche deutlich anzusehen. Mit nassen Haaren kam die deutsche Nummer eins in die Pressekonferenz im Indoor Stadium von Singapur - und strahlte über das ganze Gesicht.
"Ich kann jetzt selbstbewusst den weiteren Spielen entgegenblicken. Ich bin einfach happy, weil mein Matchplan funktioniert hat, und ich immer fokussiert war", sagte Kerber nach dem überzeugenden Erfolg gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien.
Durch die Revanche der besonderen Art gelang der Kielerin ein erster großer Schritt Richtung Halbfinale. Daran wollte die beim Saison-Abschlussturnier an Position sechs gesetzte Kerber aber noch nicht denken. "Ich mache mir keinen Druck und will weiterhin so viele Partien wie möglich gewinnen. Mal sehen, was dabei rauskommt", sagte die 27-Jährige, die am Mittwoch im zweiten Gruppenmatch auf ihre Angstgegnerin Garbine Muguruza trifft. Zwei Tage später bekommt es Kerber dann mit der Tschechin Lucie Safarova zu tun.

Ruhe als Schlüssel zum Erfolg

Nach 1:45 Stunden verwandelte die an Position sechs gesetzte Kerber ihren zweiten Matchball und ballte erleichtert die Hand zur Faust. "Ich bin einfach nur happy. Es war eng, aber ich habe immer an mich geglaubt", sagte die Kielerin.
Im zweiten Durchgang ließ sie sich auch von einem 0:3-Rückstand nicht beirren und wehrte beim Stand von 5:6 sogar zwei Satzbälle ab - einen mit einem Ass. Es war erst der zweite Sieg der 27-Jährigen bei ihrer dritten Teilnahme (2012 und 2013) am Saison-Abschlussturnier. "Ich war immer ganz ruhig, obwohl ich vor dem Spiel wirklich nervös war", meinte Kerber.

Revanche für Fed-Cup-Pleite

Im Linkshänderinnen-Duell mit Kvitova (25) gelang Kerber der erste Erfolg nach zuvor vier Pleiten in Folge gegen die Tschechin. Sie revanchierte sich zudem für ihr Negativ-Erlebnis vor knapp einem Jahr im Fed-Cup-Finale in Prag, als sie beide Einzel verloren hatte. In ihrer 73. Partie des Jahres nutzte die sehr konzentriert wirkende Kerber gleich ihren ersten Breakball eiskalt und baute die Führung danach mit zwei Assen im eigenen Aufschlagspiel auf 3:1 aus.
Kvitova war anzumerken, dass sie nach ihrer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber noch nicht zu alter Form zurückgefunden hat. Der US-Open-Viertelfinalistin unterliefen im Auftakt-Durchgang 13 unterzwungene Fehler.
Kerber, die sich im Vergleich dazu nur zwei "unforced errors" erlaubte, verwandelte nach nur 27 Minuten ihren ersten Satzball mit einem Service-Winner. In ihrer Box schauten Mutter Beata und Coach Torben Beltz zufrieden. Danach steigerte sich Kvitova und setzte die Norddeutsche immer mehr unter Druck.
Doch Kerber glaubte an sich und zeigte im Tiebreak wieder ihr bestes Tennis. "Angie ist immer positiv geblieben. Dieser Sieg wird ihr noch mehr Ruhe und Zuversicht geben", lobte Bundestrainerin Barbara Rittner.

Abschalten vom Tennis-Alltag

Um dem Stress und dem Smog im schwülwarmen Singapur zu entfliehen, war Kerber am Samstag für ein paar Stunden via Seilbahn auf die vorgelagerte Insel Sentosa entflohen. "Ich musste einfach nochmal raus, um Kräfte zu tanken", hatte sie gesagt und sich folgendes Motto parat gelegt: "Ich werde kämpfen und laufen, bis die Knie blutig sind, denn ich will so viele Matches wie möglich gewinnen."
Die Tageszeitung Singapur Times jedenfalls hat Kerber auf der Rechnung und schrieb: "Die unermüdliche Kämpferin ist mehr als eine Geheimfavoritin." Auch Rittner räumt ihr bei der inoffiziellen WM Titelchancen ein. "Wenn sie das zeigt, was sie kann, muss Angie sich vor niemandem verstecken."
Auch nicht vor Superstar Maria Scharapowa. Die Russin hatte das Finale von Stuttgart gegen Kerber verloren. Es war einer von insgesamt vier Turniererfolgen der deutschen Nummer eins 2015. Nur Branchenführerin Serena Williams holte in dieser Saison mehr Titel (5) als Kerber.
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