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Bahnrad-WM 2023: Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich auf den Spuren von Rekordweltmeisterin Kristina Vogel
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Publiziert 02/08/2023 um 15:09 GMT+2 Uhr
Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich wandeln auf den Spuren von Kristina Vogel. Bei der Bahnrad-WM in Glasgow können die Sprinterinnen den Titel-Rückstand zur Rekordweltmeisterin weiter verkürzen. Das deutsche Duo will sich von Vogels Bestmarke aber nicht blenden lassen. "Das ist eher toxisch. Es bringt einen nicht weiter", erklärte Friedrich und rückte den Fokus auf die sportliche Leistung.
Lea Sophie Friedrich, Pauline Grabosch und Emma Hinze
Fotocredit: Getty Images
Im Königreich der Sprinterinnen gehört der Thron noch immer Kristina Vogel. Elfmal raste die Rekordsiegerin zum WM-Triumph - doch allmählich wackelt die Bestmarke der zweimaligen Olympiasiegerin.
Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich blasen bei der Multi-WM in Glasgow zur nächsten Titeljagd und können schon am Donnerstag im Teamsprint für einen goldenen Auftakt sorgen.
Der Vergleich mit Vorbild Vogel liegt nahe - und doch scheuen ihn die besten deutschen Sprinterinnen. "Das ist eher toxisch. Es bringt einen nicht weiter", sagte die siebenmalige Weltmeisterin Friedrich: "Jeder Mensch ist unterschiedlich, jeder Weg ist unterschiedlich."
Die Zeiten haben sich geändert. Der Teamsprint ist von zwei auf drei Fahrerinnen gewachsen. Das Material hat sich verbessert. Das Leistungsniveau ist national und international nochmals gestiegen. "Es wurden große Sprünge gemacht", sagte Hinze: "Die Siegerzeit von Rio würde heute nicht einmal mehr reichen, um sich fürs olympische Sprint-Finale zu qualifizieren."
Deutsches Trio kaum zu bezwingen
Die Cottbuserin steht bei sechs WM-Titeln. Anders als Friedrich hat sie auch in der Königsdisziplin Sprint das Regenbogentrikot bereits gewonnen.
Den Vogel-Rekord hat die 25-Jährige trotzdem nicht im Blick. "Natürlich möchte man weitere WM-Titel gewinnen, das ist ganz klar. Aber ich habe nicht das große Ziel vor Augen, diese Marke zu knacken", sagte Hinze.
Gold im Teamsprint geht dennoch nur über das Trio des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR). Hinze, Friedrich und Pauline Grabosch bilden ein kaum zu bezwingendes Gespann. Bei den vergangenen beiden Europameisterschaften und der Weltmeisterschaft 2022 rasten die drei Freundinnen zum Sieg, auch im Chris Hoy Velodrome von Glasgow sind sie klar favorisiert.
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Emma Hinze, Pauline Sophie Grabosch und Lea Sophie Friedrich
Fotocredit: Getty Images
Van Eijden traut Friedrich und Hinze prägende Rolle zu
"Im Team zu gewinnen, ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Wenn man zu dritt einen Erfolg einfährt, ist das einfach ein anderes Gefühl als wenn man es alleine erkämpft", sagte Friedrich. Um Einzelerfolge kämpft die 23-Jährige dennoch. Im Keirin ist sie Titelverteidigerin, auch die Sprint-Lücke in ihren Palmares soll irgendwann geschlossen werden.
Sprint-Bundestrainer Jan van Eijden traut Friedrich und Hinze eine prägende Rolle zu. "Ich denke, dass wir mit Emma und Lea überall vorne mitfahren mitfahren können", sagte van Eijden: "Dann kommt es auf die Tagesform an. Im Vorfeld zu sagen, dass wir Weltmeister werden, ist immer schwer. Wir sind aber gut vorbereitet. Die Form stimmt."
Goldmedaillen in Glasgow wären knapp ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris eine wichtige Bestätigung und ein Schub für die bevorstehende Vorbereitung auf das Großereignis.
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(SID)
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Quelle: Eurosport
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