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Bahnrad-WM: Emma Hinze, Pauline Grabosch und Lea Sophie Friedrich fehlen deutscher Mannschaft in Kopenhagen
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Publiziert 14/10/2024 um 16:06 GMT+2 Uhr
Ohne seine Medaillen-Garantinnen reist das deutsche Bahnrad-Team zur Weltmeisterschaft in Kopenhagen. Der Sprint-Bundestrainer sieht das vor allem als Chance. Die Jugend soll sich bei den Wettkämpfen präsentieren, zumal Clara Schneider, Lara-Sophie Jäger und Alessa Pröpster bei den Juniorinnen bereits beachtliche Erfolge feiern konnten. Eine Medaille könnte auch in der Teamverfolgung rausspringen.
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Quelle: Eurosport
Emma Hinze und Pauline Grabosch ackern bei der Bundeswehr, Lea Sophie Friedrich ist als Praktikantin bei der Polizei gefragt - und auch die wohlverdiente Erholung darf im Olympiajahr nicht zu kurz kommen.
Weil es der enge Zeitplan im Bahnrad-Kalender nicht anders zulässt, muss Sprint-Bundestrainer Jan van Eijden bei der WM in Kopenhagen auf seine "Golden Girls" verzichten. Und stapelt entsprechend tief.
"Es geht nicht um Medaillen, da sind wir zu weit weg", stellt der 48-Jährige im "SID"-Gespräch klar, "sondern darum, dass man den Anschluss schafft und persönliche Bestzeiten fährt."
Wenn also am Mittwoch die Wettkämpfe starten, dürfte der Kurzzeitbereich, seit Jahren Bank für Medaillen aller Art, zumindest die Ergebnisse betreffend zum deutschen Sorgenkind mutieren.
Ausfälle von Hinze, Friedrich und Grabosch schmerzen
Gemeinsam gewannen Hinze, Friedrich und Grabosch in Paris die Bronze-Medaille im Teamsprint, gemeinsam verzichten die drei nun auf ihre Teilnahme an den Weltmeisterschaften.
In einem Olympiajahr, keine drei Monate nach dem Vierjahres-Höhepunkt, wird selbst eine Weltmeisterschaft, eine stimmungsvolle im radsportbegeisterten Dänemark zumal, zu einer Kann-Veranstaltung.
"Dann lässt man halt die WM weg", sagt van Eijden pragmatisch, "und bereitet sich dann wieder seriös auf die nächste Saison vor."
Schwer wiegen die Ausfälle der achtmaligen Weltmeisterin Hinze und der von Friedrich, die in Paris im Einzelsprint für die zweite und letzte deutsche Bahnrad-Medaille bei den insgesamt enttäuschenden Spielen gesorgt hatte, trotzdem. Van Eijden, in seiner aktiven Zeit selbst zweimaliger Weltmeister auf dem Oval, sieht dennoch das Positive.
Juniorinnen Jäger und Pröpster bekommen Chance
Eine "große Chance" sei die WM für die junge Garde bestehend aus Clara Schneider, Lara-Sophie Jäger und Alessa Pröpster, die allesamt im U23-Bereich schon beachtliche Erfolge gefeiert haben.
"Es geht für sie darum, internationale Erfahrungen zu sammeln", sagt der Trainer, "damit sie den Älteren das Leben dann die nächsten Jahre schwer machen."
Weil die Luft für das Männer-Team rund um den hochveranlagten U23-Europameister Luca Spiegel an der absoluten Weltspitze ebenfalls sehr dünn werden dürfte, verlagern sich die Medaillenhoffnungen beim Bund Deutscher Radfahrer (BDR) diesmal in den Ausdauerbereich. Wo die Ziele deutlich offensiver formuliert werden.
Medaillenhoffnung in der Teamverfolgung
"In der Einerverfolgung würde ich mich sehr freuen, wieder mit dem WM-Trikot nach Hause fahren zu können. Das ist jedenfalls mein großes Ziel", sagt Franziska Brauße. Die 25-Jährige hatte bereits 2022 in der nicht-olympischen Disziplin triumphiert und will nun, am Samstagabend, zurück ins Regenbogen-Jersey.
Auch in der Teamverfolgung, dem "Vierer", soll zwei Tage zuvor unter anderem an der Seite von Tokio-Olympiasiegerin Mieke Kröger nach dem etwas enttäuschenden sechsten Platz bei Olympia ein Erfolgserlebnis her. "Eine Medaille wäre superschön, ein cooler Abschluss für dieses Jahr", sagt Brauße.
Los geht es aber erstmal mit den Sprints der Männer und Frauen am Mittwoch. Am abschließenden Wettkampftag am Sonntag schließlich kämpft Roger Kluge an der Seite von Tim Torn Teutenberg im Madison der Männer um eine Medaille.
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(SID)
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