Johan-Olav Botn und Vetle Sjastad Christiansen wollten Norwegen verlassen und nach Schweden wechseln: "Verzweifelt"

Johan-Olav Botn gewann in dieser Saison bereits drei Einzelrennen und führt den Gesamtweltcup aktuell souverän an. Nach den Rücktritten der beiden Bö-Brüder ist der 26-Jährige die neue Hoffnung im norwegischen Team. Doch vor weniger als einem Jahr dachte Botn noch darüber nach, die Nation zu wechseln. Das verriet er nach seinem vierten Platz im Sprint von Le Grand Bornand gegenüber "SVT Sport".

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Quelle: Eurosport

"Wir haben mit dem Trainer in Schweden (Johannes Lukas, Anm. d. Red.) gesprochen. Sie waren sehr daran interessiert, uns zu verpflichten", erklärte der Staffel-Europameister, der in der Vorsaison im starken norwegischen Team keinen Startplatz im Weltcup erhalten hatte.
Auch Teamkollege Vetle Sjastad Christiansen (5. im Gesamtweltcup) beschäftigte sich mit einem Wechsel. Der 33-Jährige berichtete dem "Aftonbladet" von seinen Überlegungen im vergangenen Frühjahr, als er sich im Streit mit dem norwegischen Verband befunden und diesen öffentlich kritisiert hatte.
"Ich war verzweifelt. Ich fühlte mich als Biathlet noch nicht am Ende, aber ich brauchte ein Team, das auf mich setzen würde. Ich glaube, Schweden hätte das getan", so Christiansen nach seinem Sieg am Freitag im Sprint.
Mit Lukas, der den Staffel-Olympiasieger in Le Grand Bornand als seinen "Lieblingsnorweger" bezeichnete, habe er darüber diskutiert, für Schweden zu starten. Der schwedische Chefcoach habe versucht ihn zu einem Wechsel zu überreden.

Christiansen über Wechsel: "Wäre schwierig geworden"

"Ich habe ein wenig Familie in Schweden, also haben wir uns die Möglichkeiten angesehen. Aber ich glaube, es wäre schwierig geworden", gab Christiansen mit Blick auf die Richtlinien des Weltverbandes IBU zu bedenken.
Er habe ein "sehr, sehr gutes Verhältnis" zu Lukas und auch Schwedens Biathlon-Star Sebastian Samuelsson. "Auf der Loipe sind wir große Konkurrenten, aber beim Training und bei Partys sind wir gute Freunde."
Nach dem Ende der letzten Saison verabschiedeten sich schließlich Johannes Thingnes Bö und dessen älterer Bruder Tarjei in die Sportlerrente. Damit war der Weg frei für Botn in das Weltcupteam. Und auch Christiansen ließ den Streit mit dem norwegischen Verband ruhen.
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Quelle: Eurosport


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