Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Dickes Ausrufezeichen von Tiril Eckhoff: Laura Dahlmeier bei Sprint in Antholz von Eins verdrängt

VonSID

Update 18/01/2018 um 16:28 GMT+1 Uhr

Nach ihrem zweiten Platz im Massenstart von Ruhpolding ist Laura Dahlmeier auch beim Sprint in Antholz Zweite geworden. Nach zwei fehlerfreien Schießen holte sich Dahlmeier kurzzeitig die Bestzeit. Die Norwegerin Tiril Eckhoff, die erst als 71. an den Start gegangen war, blieb ebenfalls fehlerlos und war in der Loipe zwölf Sekunden schneller. Veronika Vítková aus Tschechien wurde Dritte (+20,6).

Laura Dahlmeier, Tiril Eckhoff und Veronika Vítková in Antholz

Fotocredit: Eurosport

Laura Dahlmeier ließ den verträumten Blick über die schneebedeckten Gipfel schweifen und machte ihrem Lieblingsort Antholz eine herzerwärmende Liebeserklärung. "Das ist die perfekte Landschaft, die Sonne scheint, es ist Winter. Ich bin einfach superhappy", sagte die Königin der Biathleten nach dem erfolgreichen Auftakt der Olympia-Generalprobe:
Wenn man positive Emotionen zu einem Ort hat, läuft es sich immer leichter.
Bei Kaiserwetter hatte die siebenmalige Weltmeisterin wenige Augenblicke zuvor ihre gewaltigen Medaillenambitionen für die Winterspiele (9. bis 25. Februar) untermauert. 22 Tage vor der Eröffnungsfeier stürmte Dahlmeier im Sprint über 7,5 km auf den zweiten Rang - zum 19. Weltcupsieg und dem zweiten in dieser Saison fehlten nur 12,0 Sekunden.
"Das Schießen war der Grundbaustein", erklärte Dahlmeier, die sowohl im Liegend- als auch im Stehendschießen alle Scheiben abräumte. "Das hatte ich mir heute auch fest vorgenommen. Natürlich wünscht man sich immer, dass es es ein bisschen schneller in der Loipe geht."

Freundschaftliches Verhältnis zur Siegerin

Rasanter meisterte an diesem Tag jedoch nur die Norwegerin Tiril Eckhoff die malerische Strecke in Südtirol. Für Dahlmeier war das kein Problem - weil sie zur 27-Jährigen, die in dieser Saison bislang enttäuscht hatte, ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. "Die Tiril muss man immer auf dem Zettel haben", sagte Dahlmeier:
Es ist immer schön, wenn die Stimmung gut ist und man untereinander scherzen kann.
Schon am Samstag (13:15 Uhr/live bei Eurosport) wird die Freundschaft jedoch ruhen, weil dann das Verfolgungsrennen ansteht und Dahlmeier in ihrem persönlichen Lieblingswettkampf angreifen wird. "Ich mag den Verfolger sehr gern. Da muss man viermal schießen und ich denke, das kommt mir entgegen. Die Ausgangslage ist perfekt", sagte Dahlmeier, die unter anderem im Jagdrennen 2017 den WM-Titel geholt hatte.
Die 24-Jährige untermauerte mit dem Podestplatz endgültig, dass sich ihre Form pünktlich zum Saisonhöhepunkt bessert. Nach zwei überstandenen Infekten zu Beginn des Winters und zum Jahreswechsel hatte die Bayerin schon am vergangenen Wochenende geglänzt, als sie in Ruhpolding erste die deutsche Staffel zum Sieg führte und einen Tag später im Massenstart Zweite wurde. "Die Richtung stimmt, der Plan passt", sagte Dahlmeier, die 1642 Meter über dem Meeresspiegel aber gestand: "Es hat sich ziemlich anstrengend angefühlt."

Auch Hildebrand, Herrmann, und Hinz stark

In guter Verfassung präsentierten sich am Donnerstag auch weitere Athletinnen des Deutschen Skiverbandes (DSV). Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/), Denise Herrmann (Oberwiesenthal) und Vanessa Hinz (Schliersee) rundeten auf den Plätzen neun, zehn und elf das hervorragende Ergebnis ab. Kleiner Wermutstropfen aber war, dass Hildebrand nach dem Rennen über Schmerzen im Schienbein klagte und eine längerfristige Verletzung befürchtete.
Von dieser blieb bei den Männern in diesem Jahr Simon Schempp (Uhingen) bislang verschont. Aber nicht deshalb wird der Fokus am Freitag im Sprint über 10 km auf dem Massenstart-Weltmeister liegen, sondern weil Schempp ein Antholz-Experte ist. Der 29-Jährige hatte schließlich fünf seiner zwölf Weltcup-Siege in Südtirol gefeiert, diese sogar alle in Serie eingefahren.
"Ich habe hier immer gute Rennen gehabt", sagte Schempp:
Nach Antholz komme ich immer gerne, mir gefällt das ganze Flair und die Strecke taugt mir auch.
Das sieht Dahlmeier ähnlich.
picture

Gold verschossen: Magdalena Forsbergs Olympia-Geständnis

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung