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Spätzünder Philipp Nawrath über seinen langen Weg in die Biathlon-Weltspitze: "Habe gelernt, ordentlich zu trainieren"
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Publiziert 13/12/2023 um 17:55 GMT+1 Uhr
Philipp Nawrath hat aufregende Wochen hinter sich. Mit 30 Jahren stand der Biathlet im Sprint von Östersund zum ersten Mal ganz oben auf dem Podest. Für den Allgäuer ist es allerdings nicht der erste Winter, indem es gut läuft. Bereits in der Saison 2021/22 konnte Nawrath diverse Top-Ten-Ergebnisse einfahren. Doch damals zog er eine fatale Konsequenz, auf die er heute selbstkritisch zurückblickt.
Philipp Nawrath
Fotocredit: Getty Images
"Nach der guten Saison von Peking habe ich gedacht, ich habe eine Topform und kann das mal locker in die nächste Saison mit reinnehmen", resümierte Nawrath am Mittwoch im Wintersport-Podcast "Ski Happens" und führte fort: "Ich dachte, ich kann das Training ein wenig reduzieren."
Nach seiner erfolgreichen Olympia-Saison, die er auf Rang 18 im Gesamtweltcup beendete, erhielt Nawrath im Folge-Winter prompt die Quittung. Der DSV-Athlet lief nicht nur seiner Form hinterher, sondern wurde nach dem Auftakt in Kontiolahti und den Rennen in Hochfilzen auch in den zweitklassigen IBU-Cup versetzt. Für die Heim-WM in Oberhof konnte er sich bei der Europameisterschaft in der Lenzerheide erst im Februar qualifizieren.
Aus dem vergangenen Winter habe er viel mitgenommen, erklärte Nawrath. "Ich war in der zweiten Liga unterwegs und habe gemerkt, wie schnell es geht, wenn nicht alles funktioniert. Daraus habe ich den meisten Motivationsschub genommen und gesagt: Hey gib Gas - wenn du jetzt nicht mehr Gas gibst, dann reicht es auch nicht mehr für vorne rein."
In Östersund stand der Nesselwanger trotz einer schwierigen Saison-Vorbereitung mit Mittelfußbruch und Bänderriss zum ersten Mal auf dem Weltcup-Podest. "Das Wichtigste was ich gelernt habe, ist ordentlich zu trainieren", sagte Nawrath mit Rückblick auf das Auf und Ab der vergangenen Jahre und "nicht auf die Idee zu kommen, das funktioniert schon von selber".
Nawrath hat gute Erinnerungen an die Lenzerheide
Am Freitag steht für die DSV-Herren mit dem Sprint in der Lenzerheide (ab 14:15 Uhr live bei Eurosport und auf discovery+) die nächste Bewährungsprobe an. In der Roland Arena wird zum ersten Mal ein Biathlon-Weltcup ausgetragen.
Nawrath kennt das Biathlon Stadion in der Schweiz bereits. Zusammen mit Weltcup-Rückkehrer Philipp Horn und Youngster Selina Grotian stand er dort im Februar bei der Europameisterschaft am Start. Nawrath müsste mit guten Erinnerungen an den Premieren-Ort zurückkehren, schließlich gewann er dort im Sprint über zehn Kilometer die Bronze Medaille.
"Vielleicht kann ich es als kleinen Vorteil mitnehmen, aber nichtsdestotrotz kommt es wieder auf das Gleiche an wie sonst auch", sagte Nawrath im Podcast. Nach dem durchwachsenen Wochenende in Hochfilzen sei er zuversichtlich, dass er "wieder ganz gut mit von der Partie sein" werde.
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"Gänsehaut!" Nawrath distanziert Bö: Highlights der Sprint-Sensation
Quelle: Eurosport
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