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Biathlon-Sprint in Oberhof: Erik Lesser trumpft auf

VonSID

Update 05/01/2017 um 16:59 GMT+1 Uhr

Der ehemalige Weltmeister Erik Lesser hat im Weltcup-Sprint von Oberhof das Podium nur haarscharf verpasst. Bei seinem stimmungsvollen Heimspiel im verschneiten Thüringen sprintete Lesser nach zwei Schießfehlern auf den fünften Rang und war mit 41,2 Sekunden Rückstand über 10 km bester Deutscher im ersten Biathlon-Weltcuprennen des Jahres 2017. Zu Platz drei fehlten Lesser nur 0,9 Sekunden.

Erik Lesser

Fotocredit: SID

"Mit Platz fünf kann ich mich mit zwei Fehlern nicht beschweren. Läuferisch ist heute alles aufgegangen, was ich mir gewünscht habe", sagte Lesser im ZDF. Von der enormen Lautstärke im Stadion habe er sich beim zweiten Schießen jedoch ablenken lassen. "Das ärgert mich", sagte der zweimalige Olympia-Zweite von Sotschi.
Den Sieg am Rennsteig sicherte sich überraschend der Österreicher Julian Eberhard (1 Fehler) vor Michal Slesingr (Tschechien/1) und Dominik Windisch (Italien/1).
Es war brutal heute. Ich habe mich über Weihnachten gut vorbereitet und bin mit großer Vorfreude in das heutige Rennen gegangen. In der Loipe habe ich von Beginn an alles riskiert. Ich habe mich am Ende mit letzter Kraft ins Ziel gerettet, länger hätte das Rennen nicht mehr dauern dürfen. Jetzt bin ich natürlich überglücklich. Das war auch ein wichtiger Erfolg in Richtung Heim-Weltmeisterschaft in Hochfilzen.
Im ersten Moment nach der verpassten Großchance dachte Erik Lesser noch "Scheiße!", kurze Zeit später aber strahlte er über den besten Jahreseinstieg seiner Karriere. "Platz fünf, dazu eine geile Laufzeit - das Positive überwiegt definitiv", sagte Lokalmatador Lesser nach dem Weltcup-Sprint in Oberhof und ergänzte süffisant: "Es ist doch herrlich, wenn mal nicht der Fourcade gewinnt."

Auch Schempp überzeugt

Zweitbester Deutscher war Simon Schempp (2) auf Rang sechs. Der 28-Jährige, der in Nove Mesto im letzten Rennen 2016 mit dem zweiten Platz den bislang einzigen Podestplatz des WM-Winters verbucht hatte, landete dabei erstmals in diesem Jahr vor seinem Rivalen Martin Fourcade.
"Ich bin eigentlich schon sehr zufrieden. Das war in meiner Karriere das beste Rennen in Oberhof", sagte der Schwabe, der über den überraschenden Ausrutscher seines einstigen Dauerrivalen Fourcade sagte: "Er ist eben auch nur ein Mensch, und man sieht, dass in jedem Rennen die Karten neu gemischt werden."

Kampfansage von Fourcade

Der Gesamtweltcup-Führende aus Frankreich fuhr nach zuvor fünf Siegen in Serie sein bislang schwächstes Saisonergebnis ein. Der 28-Jährige leistete sich im Stehendschießen drei Fehler und wurde "nur" Achter. Zuvor hatte der Doppel-Olympiasieger alle drei Sprints in diesem Winter gewonnen. "Der Sprint war kein schlechtes Rennen. Und ich werde es wieder zeigen, wie man alle Scheiben abräumt", sagte er forsch. im Hinblick auf die Verfolgung.
Der frühere Sprintweltmeister Arnd Peiffer (2) belegte Platz 15, Matthias Bischl (2) schaffte es auf Rang 22. Benedikt Doll (5) als 44. und Florian Graf (2) als 49. blieben hinter den Erwartungen zurück.
Fortgesetzt wird der Weltcup am Freitag (14:15 Uhr/ live bei Eurosport) mit dem Sprint der Frauen - Laura Dahlmeier wird dann aber nicht am Start sein. Die Gesamtweltcup-Führende aus Partenkirchen will "mit den Kräften haushalten" und fehlt auch in der Verfolgung am Samstag. Da die 23-Jährige somit erst am Sonntag im Massenstart angreift, ruhen die Hoffnungen zuvor vor allem auf der zweimaligen Weltcupsiegerin Franziska Hildebrand.
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Massenstart in Nove Mesto: Fourcade triumphiert vor Schempp

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