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Olympia 2022: Martin Fourcade über eine besondere Angst - "Moment, der keinen Fehler erlaubt"

Christoph Niederkofler

Update 02/02/2022 um 12:17 GMT+1 Uhr

Für Martin Fourcade hat sich vor vier Jahren in PyeongChang sein Leben verändert. Der Eurosport-Experte spricht von einer Aufgabe, die ihn von Grund auf verändert und ihm viel beigebracht hat. Gleichzeitig erinnert er sich aber auch an den ungeheuren Druck, dem er als Frankreichs Fahnenträger ausgesetzt war. Angst und Zweifel waren für den gestandenen Biathleten dabei ständige Begleiter.

Martin Fourcade

Fotocredit: Eurosport

Dreimal Gold - das war die Ausbeute von Überflieger Martin Fourcade bei den Winterspielen von PyeongChang.
Bereits vor seinem Gold-Hattrick avancierten die Spiele für den heutigen Eurosport-Experten zu einem persönlichen Highlight in seiner ohnehin erfolgreichen Karriere. "Es war eine Ehre, in PyeongChang Fahnenträger zu sein. Es hat meine Art zu denken verändert", schilderte Fourcade.
Bis dahin war er nämlich immer nur auf sich selbst fokussiert gewesen. "Olympiasieger zu werden war ein Lebenstraum. Aber Fahnenträger zu sein hat mir meinen Blick auch für die Gruppe geöffnet." Er habe daraufhin mehr mit seinen Kollegen geteilt und mit ihnen zusammengearbeitet.
Mit der besonderen Ehre hatte Fourcade aber durchaus zu kämpfen. Das Gefühl, dass alle Blicke auf ihn gerichtet sind, kannte er zwar vom Schießstand, doch als Fahnenträger wäre ihm ein Fehler vermutlich teurer zu stehen gekommen als im Wettkampf.

"Wollte nichts Dummes anstellen" - Fourcade über einen besonderen Druck

Dabei setzte ihn vor allem der Umstand unter Druck, dass er alleine vorneweg marschieren musste. "Ich wäre gern inmitten des französischen Teams gewesen, aber das war nicht möglich. Ich hatte Angst, wollte nichts Dummes anstellen. Es ist ein Moment in deinem Leben, der keinen Fehler erlaubt", erzählte Fourcade.
Erlösung fand der Ausnahme-Biathlet aber beim Blick auf seine Teamkameraden: "Als ich Perrine Laffont direkt hinter mir mit ihrem großen Lächeln gesehen habe, war ich etwas beruhigt."
Wie Tessa Worley und Kevin Rolland in Peking mit der Aufgabe der Fahnenträger zurechtkommen werden, bleibt abzuwarten. Dass es für die beiden ein unvergesslicher Tag wird, stellte Fourcade bereits vor ihrem Auftritt am 4. Februar klar: "Es war eine Erfahrung, die mein Leben verändert hat. Es war wirklich ein großartiges Erlebnis."
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