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Lena Häcki-Groß spricht über Essstörungen im Leistungssport und erzählt von Fortschritten durch Therapie

Lukas Mürter

Publiziert 10/03/2023 um 20:53 GMT+1 Uhr

Essstörungen sind ein verbreitetes Problem, da macht der Profisport keine Ausnahme. Selten wird darüber gesprochen, Biathletin Lena Häcki-Groß aber tut es in einem Interview mit "t-online.de". Vor einem Jahr hat die Schweizerin und Schwiegertochter von Olympiasieger Ricco Groß als erste Skijägerin öffentlich ihre Essstörung thematisiert und sich für die Sensibilisierung des Themas stark gemacht.

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"Es gibt viele Menschen, die davon betroffen sind - vor allem im Sport", so Häcki-Groß. "Profisport ist eben besonders anfällig, weil es darum geht, immer etwas zu optimieren. Essen ist da ein leichtes und naheliegendes Ziel."
Das schwierige Verhältnis von Leistungssportler*innen zu ihrer Ernährung sehe sie zwar nicht als "Riesenproblem", dennoch seien einige betroffen: "Viele haben keine diagnostizierte Essstörung, sind aber auf dem Weg dahin", erläuterte die Engelbergerin.
Häcki-Groß erklärte: "Ich habe versucht, schnell viel Gewicht zu verlieren und mich dazu gezwungen, tagelang fast gar nichts zu essen. Irgendwann macht der Körper das nicht mehr mit und es kommt zu regelrechten Fressattacken."
Sie habe "komplett die Kontrolle verloren und einfach alles gegessen, was da war. Manchmal habe ich an einem Abend den kompletten Kühlschrank leer gefressen."

Häcki-Groß: "Mit Therapie noch nicht ganz durch"

Die 27-Jährige musste nach Anweisung ehemaliger Trainer ihre Ernährung umstellen, um Gewicht zu verlieren. Nach einem ausführlichen Gespräch mit ihrer jetzigen Trainerin habe sie realisiert, dass sie professionelle Hilfe benötigt. "Ich bin mit der Therapie noch nicht ganz durch, aber es geht mir schon viel besser."
In diesem Winter hat Häcki-Groß ihre besten Weltcup-Ergebnisse im Einzel in Oberhof und in der Verfolgung in Antholz (jeweils Platz 9) eingefahren. Insgesamt schaffte sie in ihrer Laufbahn bislang fünf Podiumsplatzierungen.
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