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Olympia 2018: Laura Dahlmeier Favoritin bei Verfolgung
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Publiziert 11/02/2018 um 21:53 GMT+1 Uhr
Laura Dahlmeier ist die große Favoritin auf Gold im Verfolgungsrennen (Montag ab 11:10 Uhr live auf Eurosport und im Eurosport Player). Aber ein Blick auf die letzte olympische Verfolgung im Jahr 2014 in Sotschi zeigt: Verfolgungsrennen können total verrückt sein. Und es gibt einige Parallelen zu 2014. Auch bei den Herren sind ausgewiesene Jagd-Experten im Feld. Der Gejagte heißt Arnd Peiffer.
Laura Dahlmeier, sacrée championne olympique lors du sprint aux JO de Pyeongchang
Fotocredit: Getty Images
Die Verfolgung ist Laura Dahlmeiers Lieblingsrennen. Sie eröffnet die Jagd als Nummer eins, hat ihre Goldmedaille schon, kann also ohne Druck von vorne ihr Rennen laufen. Wer soll die Sprint-Olympiasiegerin schlagen?
Eigentlich kann die 24-Jährige sich nur selbst schlagen. Das sehen auch die Wettbüros so, mit einem Tipp auf Dahlmeier wird man nicht reich.
Die Stunde der Darja Domratschewa
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Aber: Die Verfolgung hat schon die verrücktesten Geschichten geschrieben. Und eine dieser Geschichten sollte eine Warnung für Dahlmeier sein: Darja Domratschewa lief im olympischen Verfolgungsrennen 2014 noch von Platz neun zur Goldmedaille. Ihr Rückstand auf die damalige Führende Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei lag bei mehr als 30 Sekunden.
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Gold und Hymne: Medaillenzeremonie mit Laura Dahlmeier
Quelle: Eurosport
Am Ende triumphierte die Weißrussin mit einem satten Vorsprung von knapp 40 Sekunden. Eine Minute aufzuholen ist für die dreimalige Olympiasiegerin also kein Problem. Besonders pikant: Domratschewa geht am Montag wieder von Platz neun ins Rennen, wieder beträgt ihr Rückstand eine gute halbe Minute.
Interessanterweise haben auch die Buchmacher registriert, dass Domratschewa eine Spezialistin in der Verfolgung ist. Ihre Quote bei einer Siegwette ist nach Dahlmeiers die zweitniedrigste. Bei der Verfolgung 2014 gab es am Ende ein komplett anderes Podium als im Sprint. Vorsicht, Laura!
Und auch in dieser Saison wurde das Klassement in der Verfolgung schon häufig ordentlich durcheinandergewirbelt. Den Vogel schoss Vita Semerenko ab, die in Oberhof von 22 auf 3 lief - Wahnsinn. Die Ukrainerin geht am Montag als 14. ins Rennen, mit weniger als einer Minute Rückstand. Auch Dorothea Wierer ist eine Expertin für die Jagd in der Loipe. Sie ackerte sich in Oberhof von Rang 16 auf Platz 2 nach vorne. Wierer geht am Montag mit Nummer 18 ins Rennen und wird alles riskieren. Dahlmeier hat Gold also keineswegs sicher.
Es sieht super aus für Schwarz-Rot-Gold
Eine weitaus größere Überraschung als Dahlmeiers Sprintsieg war die Goldmedaille von Arnd Peiffer am Sonntag. Auch die Herren laufen ihre Verfolgung am Montag (um 13:00 Uhr live auf Eurosport und im Eurosport Player), und auch da gibt es einige Spezialisten, die man auf der Karte haben muss.
Da ist in erster Linie natürlich Martin Fourcade zu nennen, der mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch nach seinen drei Schießfehlern im Sprint ins Rennen gehen wird. Dass er trotz der drei Fehler am Ende nur gut 22 Sekunden Rückstand auf Peiffer hat, sagt alles über die Laufleistung des Franzosen. Wenn er alle Scheiben abräumt, ist er ein Mann für ganz oben auf dem Treppchen. Trotz Startplatz acht.
Gute Chancen für Doll, Schempp, Lesser
Was in Verfolgungsrennen passieren kann, zeigt auch ein Blick auf den Wettkampf von Tarjei Bö in Östersund zum Start in die laufende Saison: Der Norweger wurde von 1 auf 19 durchgereicht. Das weiß auch Peiffer.
Auch die anderen Deutschen liegen aussichtsreich im Rennen. Benedikt Doll (6.), Simon Schempp (7.) und Erik Lesser (11.) dürfen von Edelmetall träumen. Lesser geht mit etwa 20 Sekunden Rückstand auf den Bronzerang ins Rennen - das ist gerade einmal eine Strafrunde.
Und noch einen weiteren Athleten sollte Peiffer unbedingt im Blick haben, denn der hat in dieser Saison schon etwas absolut Außergewöhnliches erreicht: Lukas Hofer lief in Annecy von Rang 40 auf 7 nach vorne. So viele Konkurrenten muss er diesmal nicht überholen, denn der Italiener geht als Zehnter ins Rennen - mit lediglich 31 Sekunden Rückstand.
Der Norweger Emil Hegle Svendsen lief in Antholz von 32 auf 5, er startet nun als 18. mit nur 45 Sekunden Rückstand auf Peiffer. Es ist viel möglich bei den vier Schießeinlagen. Wir dürfen uns auf zwei äußerst spannende Wettkämpfe freuen...
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