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Biathlon Soldier Hollow: Deustche Athleten tanken WM-Zuversicht

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 17/02/2019 um 11:44 GMT+1 Uhr

Die Reise nach Übersee entpuppte sich für die deutschen Biathleten als Mutmacher für die WM. Auch ohne die Olympia-Helden Laura Dahlmeier und Arnd Peiffer verbuchten sie zahlreiche Glanzresultate. Besonders der Doppelsieg von Denise Herrmann und Franziska Hildebrand in der Verfolgung ließ die Hoffnungen und Vorfreude auf Östersund weiter steigen.

Denise Herrmann; Franziska Hildebrand

Fotocredit: Getty Images

Denise Herrmann blinzelte nach ihrem famosen Weltcup-Triumph strahlend in die Sonne und versprach weitere Großtaten - unter einer Voraussetzung. "Wenn jetzt noch meine Waffe heil in Deutschland ankommt", sagte die Biathletin, nachdem sie sich durch ihren dritten Karrieresieg zur Medaillenkandidatin aufgeschwungen hatte, "dann kann bei der WM ja nichts mehr schiefgehen."
Herrmann spielte auf die Probleme mit dem Gepäck an, die einige ihrer Teamkollegen bei der Reise in die USA bewältigen mussten. Sie tat das mit bester Laune und einer ordentlichen Portion Humor, schließlich entpuppte sich der Trip nach Soldier Hollow im Bundesstaat Utah als großer Glücksfall. Und zwar nicht nur für Herrmann selbst.
Auch Franziska Hildebrand, die bei Herrmanns drittem Karrieresieg am Samstag in der Verfolgung Platz zwei belegte und damit für den ersten deutschen Doppelsieg seit zwei Jahren sorgte, meldete sich in der Weltspitze zurück. In Abwesenheit der Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier, die sich in der Heimat auf den Saisonhöhepunkt in Östersund in knapp drei Wochen (7. bis 17. März) vorbereitet, meldeten also gleich zwei ehemalige Sorgenkinder ihre Ansprüche auf Edelmetall an.

Roman Rees feiert bestes Karriere-Resultat

Und auch bei den Männern landeten Athleten vorne, die man nicht unbedingt auf dem Zettel haben musste. So feierte Roman Rees mit seinem dritten Platz im Sprint das beste Resultat seiner Karriere, direkt dahinter verbuchte der zweimalige Weltmeister Erik Lesser sein bestes Saisonergebnis. Rees krallte sich damit sogar das WM-Ticket. Dass beide trotz der glänzenden Ausgangsposition im Verfolger das Podest verpassten - geschenkt.
"Ich denke", sagte Hildebrand stellvertretend für das gesamte Team der deutschen Skijäger, "dass sich die Reise nach Übersee für uns gelohnt hat." Die 31-Jährige hatte vor ihrem zweiten Platz im Jagdrennen bereits im Sprint als Dritte das Podest erobert. Damit war angesichts der bisherigen Saisonleistungen ebensowenig zu rechnen wie mit einem Erfolg von Herrmann.

DSV-Jäger wie ausgewechselt

Denn nach zahlreichen Enttäuschungen im bisherigen WM-Winter schien das Duo viel zu hadern, der Weg aus der Krise gestaltete sich steinig. Irgendetwas aber muss auf dem Flug von Europa über den Atlantik passiert sein - Herrmann, Hildebrand und auch Rees und Lesser wirkten (phasenweise) wie ausgewechselt.
"Wir haben in dieser Woche noch einmal zusammengesessen und über frühere Ergebnisse gesprochen", sagte Bundestrainer Mark Kirchner beispielsweise über die Rennvorbereitung von Rees:
Vielleicht war das die Initialzündung, um das Herz in beide Hände zu nehmen.
Vielleicht aber kommen die deutschen Skijäger auch einfach pünktlich zur WM in die Form, in der sie um Edelmetall kämpfen können. Mit den beiden Olympiasiegern Arnd Peiffer und Dahlmeier, mit den in diesem Winter schon siegreichen Franziska Preuß und Herrmann sowie den nun glänzend aufgelegten Hildebrand, Rees und Lesser dürfen die Biathleten in Schweden jedenfalls auf einen Medaillenregen hoffen.
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