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Überraschungs-Gold für Yurlova

Eurosport
VonEurosport

Update 11/03/2015 um 19:27 GMT+1 Uhr

Ekaterina Yurlova hat bei der Biathlon-WM in Kontiolahti für eine Überraschung gesorgt und Gold im Einzelrennen über 15km gewonnen. Mit der hohen Startnummer 93 blieb die Russin als einzige der 105 Starterinnen ohne Schießfehler und krönte sich zur Weltmeisterin. Zweite wurde die Tschechin Gabriela Soukalova (+23,2 Sekunden/1 Fehler) vor Lokalmatadorin Kaisa Mäkäräinen aus Finnland (+24,4/2).

Ekaterina Yurlova

Fotocredit: AFP

Beste Deutsche war Laura Dahlmeier auf Position sechs (+40,5/2). Lange ärgerte sich Dahlmeier nicht über die knapp verpasste zweite WM-Medaille. "So perfekt bin ich noch nicht, dass ich immer null Fehler schieße", sagte die 21-Jährige und lachte schon wieder. Drei Tage nach ihrem Silbercoup in der Verfolgung musste sich die Partenkirchnerin im schweren Einzel über 15 km mit Rang sechs begnügen. Gerade 16,1 Sekunden fehlten nach einer erneut überragenden Laufleistung zu Bronze, zwei Schießfehler gaben den Ausschlag.
"Für ganz vorne sind das zwei Fehler zu viel, aber es ist wieder ein sehr gutes Ergebnis, über das ich sehr glücklich bin", sagte Dahlmeier dem SID. Die dreimalige Junioren-Weltmeisterin zauberte die zweitbeste Laufzeit in den finnischen Schnee, mit einer Strafminute weniger hätte es für die beste Schützin im Weltcup sogar zur Goldmedaille gereicht. "Läuferisch bin ich auf eine absoluten Top-Niveau, das bestätigt die Arbeit des ganzen Teams", sagte die Bayerin. Außerdem macht es Hoffnung für die verbleibenden Wettbewerbe.
Die bislang letzte deutsche Medaille im Einzel hatte die mittlerweile zurückgetretene Andrea Henkel 2013 bei der WM in Nove Mesto gewonnen, als sie auf den Silberrang lief.
Ordentliches Mannschaftsergebnis
Das deutsche Team lieferte unterdessen auch ohne Medaille ein ordentliches Mannschaftsergebnis ab. Während hinter Dahlmeier Franziska Hildebrand als Zehnte zum 14. Mal in diesem Winter in die Top Ten lief, zeigte auch WM-Debütantin Luise Kummer (25.) ansteigende Form. Einzig Vanessa Hinz (44.) verpasste im kräftezehrenden Rennen einen Platz unter den besten 30. "Ich kann mich gerade nicht so recht auf mich konzentrieren. Ich weiß nicht, woran das liegt", sagte Hinz.
Die nächste, bei der WM wohl realistischste Medaillenchance, bietet sich den deutschen Skijägerinnen bereits am Freitag. In der Staffel wollen Dahlmeier, Hildebrand und Co. zuschlagen und das Einzelrennen ohne Medaille vergessen machen. Nach zwei Saisonsiegen gehört das DSV-Quartett zu den Goldfavoriten. "Wir werden da voll angreifen", sagte Dahlmeier.
Partielle Schwächen am Schießstand
Im Einzel waren partielle Schwächen am Schießstand dafür verantwortlich, dass Dahlmeier leer ausging. "Bei so einem schießlastigen Wettkampf darf das nicht passieren, da es gleich eine Strafminute für jeden Fehler gibt", sagte Dahlmeier, die fast schon ungewohnte Schwächen zeigte. "Der Wind war etwas anders als gedacht", sagte sie.
Bei beiden Serien verfehlte sie mit dem zweiten Schuss das Ziel. Lange Zeit sah es trotz zweier Nullrunden danach so aus, als könne Dahlmeier an diesem Tag nicht in das Geschehen um Edelmetall angreifen. Die Deutsche, die zum Saisonbeginn wegen einer Fußverletzung außer Gefecht gesetzt war, verblüffte aber wieder einmal alle und knabberte immer mehr vom Rückstand auf die Spitze ab. Mit den letzten Kraftreserven kämpfte sich Dahlmeier über die Ziellinie - ohne die erhoffte Belohnung.
Zweite Chance für die Herren
Am Donnerstag (17:15 Uhr LIVE bei Eurosport und im Liveticker) greifen die Männer um Verfolgungs-Weltmeister Erik Lesser nach ihrer zweiten Medaille. Neben dem 26-jährigen Thüringer nominierte Bundestrainer Mark Kirchner den Gesamtweltcup-Vierten Simon Schempp , den ehemaligen Sprint-Champion Arnd Peiffer sowie Daniel Böhm für den Klassiker über 20 km.
VIDEO - Erik Lessers Zieleinlauf
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