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Fourcade gelingt Gold-Coup

Eurosport
VonEurosport

Update 12/03/2015 um 19:40 GMT+1 Uhr

Martin Fourcade hat bei den Weltmeisterschaften von Kontiolahti seinen ersten Titel geholt. Der Topfavorit und Gesamtweltcupführende setzte sich beim Einzelrennen über 20 Kilometer in 47:29,4 min durch. Silber gewann der Norweger Emil Hegle Svendsen (+20,9 s) vor Ondrej Moravec (+40,5 s) aus Tschechien. Bester deutscher Biathlet war Simon Schempp auf Platz acht.

Fourcade holt seinen ersten Titel in Kontiolahti

Fotocredit: AFP

Simon Schempp ärgerte sich über "einen Fehler zu viel", Erik Lesser über eine "desolate Laufleistung": Die deutschen Goldhoffnungen haben im Einzel der Biathlon-WM im finnischen Kontiolahti die angepeilten Medaillenränge deutlich verpasst. Während Schempp (2 Strafminuten) über 20 km trotz einer überragenden Laufleistung nur den achten Platz belegte, musste sich der in der Loipe schwächelnde Verfolgungs-Weltmeister Lesser (1) mit Rang 18 begnügen.
"Läuferisch habe ich nur über die Ohren bekommen. Hinten raus fehlten Fokus und Angriffslust. Mit dem Ergebnis muss ich so zufrieden sein", sagte Lesser, der möglicherweise die falschen Ski wählte: "Vielleicht bin ich die ersten zwei Runden aber auch ein bisschen zu aggressiv angegangen." Schempp hingegen freute sich nach dem katastrophalen Sprint in der Vorwoche über seinen Top-10-Platz: "Es war ein ordentlicher Wettkampf. Um eine Medaille zu holen, hätte ich aber mit einem Fehler durchkommen müssen."
Lesser: "Minimalziel ist eine Medaille"
Die Franzosen, Norweger und Tschechen werden auch am Samstag (ab 16.30 Uhr im Liveticker) die ärgsten Rivalen sein, wenn die deutschen Skijäger im Team eine Medaille holen wollen. Über 4x7,5 km gehört die DSV-Staffel zumindest zum erweiterten Favoritenkreis auf Gold, zweimal hatte es in diesem Winter im Weltcup bereits zum zweiten Platz gereicht. "Minimalziel ist eine Medaille", sagte Lesser.
Schempp, der in der Loipe die drittbeste Zeit ablieferte, kam dabei die unfreiwillige Pause in der Verfolgung zugute. Nach seinem desolaten 77. Platz im Sprint (sieben Schießfehler) verpasste er den Verfolger, bestritt daher erst das zweite WM-Rennen. Nach Fehlern im zweiten und dritten Anschlag bekam er jedoch jeweils eine Strafminute aufgebrummt - zu viel für Edelmetall.
Schempp mit "Steigerung", Lesser "desolat"
"Die Form passt aber auf alle Fälle. Das war eine enorme Steigerung im Vergleich zum Sprint", sagte Schempp. Mit zuvor drei Saisonsiegen war der Schwabe als einer der heißesten Medaillenkandidaten nach Nordkarelien gereist, die bislang einzige Medaille bescherte den deutschen Männern aber Lesser.
Der 26 Jahre alte Thüringer lieferte auch in seinem Lieblingsrennen am Schießstand eine gute Leistung ab, in der Loipe fehlten ihm aber die notwendigen Körner. "Desolate Laufleistung", befand Lesser kurz und knapp, "das war nicht das, was ich kann. Ich habe aggressiv begonnen, dann war aber ein stetiger Verfall zu spüren."
Böhm überraschend stark
Eine gute Leistung zeigte Daniel Böhm, der auf den elften Platz lief. Für den ehemaligen Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer reichte es vor allem wegen zwei Fehlern beim letzten Schießen nur zu einem 22. Rang. Ganz stark präsentierte sich dafür Michael Rösch. Der für Belgien startende Sachse, der 2006 mit der DSV-Staffel Olympiagold in Turin gewann, konnte sich über Rang 13 freuen.
Am Freitag (ab 17.15 Uhr im Liveticker) greift die junge deutsche Frauenmannschaft in der Staffel nach der ersten WM-Medaille seit drei Jahren. Mit Startläuferin Franziska Hildebrand, Vanessa Hinz, Franziska Preuß sowie Verfolgungs-Vizeweltmeisterin Laura Dahlmeier als Schlussläuferin geht das Quartett optimistisch in das Rennen. "Unser Ziel ist schon klar eine Medaille. Es wäre unrealistisch, wenn wir sagen, dass wir nur unter die Top 6 wollen", sagte Hinz.
VIDEO - Lessers goldener Moment
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