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Der Kampf von Floyd Mayweather wurde von Dopingvorwürfen überschattet

VonSID

Publiziert 11/09/2015 um 12:32 GMT+2 Uhr

Dopingvorwürfe, Fallobst als Gegner und mäßiger Ticket-Verkauf: Vor seinem angeblich letzten Kampf schlägt sich Floyd Mayweather mit einer Vielzahl von Problemen herum. Der Showdown in Las Vegas gegen den Außenseiter André Berto in der Nacht zu Sonntag droht zum Reinfall zu werden, auch wenn "Money" mit einem Triumph den Weltrekord von Rocky Marciano von 1956 mit 49:0-Siegen einstellen würde.

Floyd Mayweather wurde wegen seienr Dopingvorwürfe entlastet

Fotocredit: Imago

"Ich bin stolz, ein sauberer Athlet zu sein", sagte Mayweather, nachdem am Donnerstag Doping-Verdächtigungen aufgekommen waren. Wie ein US-Onlinedienst herausfand, hatte der Weltmeister vor dem "Kampf des Jahrhunderts" gegen Manny Pacquiao am 2. Mai Kochsalz- und Vitamininjektionen erhalten. Mayweather gewann den Fight nach Punkten und verdiente rund 300 Millionen US-Dollar.
Die US-Anti-Doping-Agentur USADA entlastete den Pound-for-Pound-König jedoch und erklärte, dass die Injektionen angemeldet gewesen seien. Pacquiao indes fordert lautstark eine Strafe für Mayweather und ein Re-Match. Die USADA habe viel zu spät über den Vorfall informiert. "Haben Sie etwas zu verbergen?", fragte Pacquiao.

Kanonenfutter für Mayweather

Doch damit nicht genug der Probleme: Auf breite Kritik stieß auch die Gegnerwahl des Großverdieners. "The Beast" Berto gilt als chancenlos und dürfte Mayweather zu keiner Phase des Kampfes gefährlich werden. Große Spannung wird auch in der Box-Hochburg Vegas nicht erwartet. Die Fans zeigten bislang wenig Interesse am Fight. Noch am Donnerstag waren etliche hundert Eintrittskarten im legendären MGM Grand Hotel zu haben.
Mayweather indes verteidigte die Wahl des Gegners. "Berto wird im Ring einen Krieg entfachen. Seine Kämpfe sind nie langweilig", sagte der Titelverteidiger über den 32-Jährigen. Der Mann aus Florida hat von seinen 33 Kämpfen immerhin 23 durch Knockout gewonnen. Allerdings gingen - und das macht ihn zum Kanonenfutter - drei seiner letzten sechs Kämpfe verloren.

Spektakulärer Offensivfighter trifft Defensivboxer

Berto selbst, zu dessen Rekord auch ein Sieg über den Berliner Michel Trabant aus dem Jahre 2007 zählt, ließ sich von der Kritik nicht verunsichern. "Ich bin in der Form meines Lebens. Ich werde ein Mix aus Geschwindigkeit und Energie in den Kampf bringen und habe im Vergleich zu Mayweather die bessere Athletik", tönte Berto. Der Herausforderer gilt als spektakulärer Offensivfighter und passt deshalb ins Beuteschema des Champion, der als bester Defensivboxer der Welt gehandelt wird.
Mittlerweile hat Mayweather allerdings auch ein Glaubwürdigkeits-Problem. Viele nehmen dem mit Abstand bestverdienenden Sportler der Welt nicht ab, dass er am Samstag tatsächlich seinen letzten Kampf bestreiten wird. Stattdessen machen Spekulationen die Runde, dass "Money" hinter den Kulissen schon seinen 50. Jubiläumsfight gewinnbringend vorbereitet, auch wenn der Weltergewicht-Champion der WBC und WBA beteuert: "Boxen verschleißt deinen Körper. Es ist Zeit, die Handschuhe an den Nagel zu hängen. Ich freue mich darauf, jüngere Boxer zu trainieren, spazieren zu gehen und Urlaub zu machen."
Auch nach Angaben seines Managements soll nach dem Kampf am Sonntagfrüh auf jeden Fall Schluss ein. Demnach sei die Karriere nach der Karriere schon längst geplant. Laut seines Managers Leonard Ellerbie habe der geldverliebte Mayweather bereits mehrere Filmangebote aus Hollywood vorliegen, allein drei Großprojekte. Das würde gut passen, denn das Leben des Protz-Boxers bietet auf jeden Fall reichlich Stoff für gleich mehrere Leinwand-Epen.
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