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Australischer Kricket-Skandal: Kapitän Smith übernimmt "volle Verantwortung"

VonSID

Publiziert 29/03/2018 um 15:28 GMT+2 Uhr

Im australischen Kricket-Skandal hat Nationalmannschafts-Kapitän Steve Smith öffentlich um Entschuldigung gebeten.

Übernimmt die volle Verantwortung: Kapitän Steve Smith

Fotocredit: SID

"Ich übernehme die volle Verantwortung. Ich habe einen schweren Fehler begangen und kann die Konsequenzen verstehen", sagte der 28-Jährige am Donnerstag unter Tränen: "Es tut mir leid. Ich bin am Boden zerstört."
Die Australier waren bei einem Länderspiel in Südafrika dabei erwischt worden, wie sie illegal den Ball manipulierten. Dies war in der Kricket-Hochburg Australien fast zur Staatsaffäre geworden. Kapitän Smith und Vizekapitän David Warner waren dabei federführend. Mitspieler Cameron Bancroft wurde von den beiden angestiftet, die Oberfläche des Spielballs mit einem gelben Klebeband zu bearbeiten und zugunsten des Werfers die Flugeigenschaften zu verändern.
Auch Warner gestand am Donnerstag seine Schuld ein. "Ich bitte für meinen Anteil um Entschuldigung und übernehme die Verantwortung", sagte er. Zudem kündigte Nationalcoach Darren Lehmann seinen Rücktritt zum Ende der laufenden Länderspiel-Serie gegen Südafrika an - Lehmann war allerdings von jeder aktiven Beteiligung freigesprochen worden.
Für die beiden Kricket-Stars hat die Affäre unangenehme Folgen. Warner und Smith wurden von der diesjährigen indischen Premier League ausgeschlossen, wo sie bei den Sunrisers Hyderabad bzw. den Rajasthan Royals unter Vertrag stehen. Damit entgehen ihnen jeweils rund zwei Millionen Dollar. Warner hatte zudem lukrative Sponsorendeals mit dem Sportartikel-Hersteller ASICS und dem Elektronik-Konzern LG verloren.
Unterdessen zieht der Weltverband ICC strengere Strafen für Betrug im "Gentleman's Sport" Kricket in Betracht. "Jedes Team will gewinnen, aber Spieler dürfen dabei keine zweifelhaften Methoden anwenden. Dies widerspricht dem Geist unseres Spiels", sagte ICC-Präsident Shashank Manohar der Times of India.
Laut Manohar soll eine Gruppe ehemaliger Kricket-Größen zusammengestellt werden, die neue Maßnahmen und Sanktionen im Hinblick auf Manipulation entwickeln soll. "Die Strafe muss derart beschaffen sein, dass sie alle Spieler davon abhält, sich künftig an Missetaten zu beteiligen", sagte Manohar.
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