Timo Gottschalk gewinnt Rallye Dakar mit Yazeed Al-Rajhi zum zweiten Mal in Karriere: Duo verteidigt Gesamtführung

Der deutsche Beifahrer Timo Gottschalk hat zum zweiten Mal die prestigereiche Rallye Dakar gewonnen. Der Berliner und sein Pilot Yazeed Al-Rajhi verteidigten am Schlusstag die Gesamtführung erfolgreich und feierten den ersten gemeinsamen Triumph beim Wüstenmarathon in Saudi-Arabien. Gottschalk hatte seinen ersten Erfolg 2011 an der Seite des Katarers Nasser Al-Attiyah gefeiert.

Timo Gottschalk gewann im Toyota die Rallye Dakar

Fotocredit: Imago

Timo Gottschalk kletterte auf das Dach seines Rallye-Boliden und holte zur Jubelpose aus. Vor dem beeindruckenden Dünenpanorama der saudischen Wüste riss der Berliner Beifahrer freudestrahlend die Arme in die Höhe.
Nach 14 langen Jahren des Wartens war Gottschalk endlich wieder am Ziel seiner Träume. Zum zweiten Mal nach 2011 feierte der deutsche Co-Pilot am Freitag den Gesamtsieg bei der prestigereichen Dakar.
"Das war mit Sicherheit meine härteste Rallye Dakar bisher. Schon nach der ersten Woche habe ich mich gefühlt, als läge bereits die ganze Dakar hinter mir", sagte der 50 Jahre alte Routinier Gottschalk.
"Körperlich und mental haben uns die Veranstalter diesmal bis an die Grenzen gebracht, teilweise darüber hinaus. Mit Yazeed diesen Sieg zu feiern, ist einer der großartigsten Momente meiner Karriere und schwer in Worte zu fassen. Und wir haben ihn uns sowas von verdient."

Al-Rajhi: "Haben Geschichte geschrieben"

Pilot Yazeed Al-Rajhi, der sich in der Heimat zum ersten saudischen Dakar-Champion krönte, bedankte sich bei seinem deutschen Co-Piloten. "Ich bin sehr, sehr glücklich. Wir haben Geschichte geschrieben. Timo hat mir sehr geholfen. Er hat eine Menge Erfahrung", sagte Al-Rajhi am Ende einer zweiwöchigen Grenzerfahrung.
52:52:15 Stunden benötigte das Duo für die 4906 Wertungskilometer. Insgesamt spulten Gottschalk und Al-Rajhi in ihrem Toyota knapp 8000 Kilometer durch oft unwirtliche Landschaft des Königreichs zurück, das die Dakar seit 2020 beheimatet.
Die Route führte über enorm technische Passagen, über Steine, durch Canyons, durch ausgetrocknete Flussbetten und erste Dünenpassagen. Formate wie eine 48-Stunden-Marathonetappe erhöhten den Schwierigkeitsgrad zusätzlich.
Im Ziel betrug der Vorsprung auf die südafrikanischen Toyota-Markenkollegen Henk Lategan/Brett Cummings, mit denen sich Al-Rajhi und Gottschalk ein spannendes Duell lieferten, 3:57 Minuten.

Zweiter Triumph nach 2011

Das deutsch-saudische Gespann, das auf der vierten Etappe einen Tageserfolg feierte, legte den Grundstein für den Gesamtsieg mit starken Leistungen auf dem neunten und elften Abschnitt. Am Schlusstag über 61 Wertungskilometer konnten sich Al-Rajhi und Gottschalk einen Zeitverlust von über zwei Minuten leisten.
Für Gottschalk war es der zweite Triumph nach 2011, als er mit dem Katarer Nasser Al-Attiyah siegreich gewesen war. Beifahrer Dirk von Zitzewitz, der 2009 gewann, als diese nicht mehr durch Afrika, sondern erstmals durch Südamerika fuhr, gab das Rennen in diesem Jahr an der Seite des Südafrikaners Giniel de Villiers wegen einer Nackenverletzung auf. Ein deutscher Gesamtsieg am Steuer gelang bisher nur Jutta Kleinschmidt (2001).
Das könnte Dich auch interessieren: Ehemaliger Dakar-Sieger Kenjiro Shinozuka gestorben
(SID)
picture

Al-Rajhi/Gottschalk übernehmen Führung bei Rally Dakar - Highlights

Quelle: Eurosport


Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung