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Kenjiro Shinozuka im Alter von 75 Jahren gestorben - Trauer um japanische Rallye-Ikone

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 19/03/2024 um 11:33 GMT+1 Uhr

Kenjiro Shinozuka ist tot. Der Japaner starb nach einer Krankheit im Alter von 75 Jahren. Er war der erste japanischer Fahrer, der sowohl eine WRC-Rallye als auch die berühmte Rallye Dakar gewinnen konnte. Nach seinem Debüt im Jahr 1967 im Rallyesport, blieb er dem Wettkampf jahrelang verbunden. Zwar kündigte er im Jahr 2006 seinen Rücktritt an, nahm aber auch 2007 noch an der Rallye Dakar teil.

Kenjiro Shinozuka

Fotocredit: Getty Images

Seine größten Erfolge feierte der in Tokio geborene Shinozuka als Werksfahrer von Mitsubishi. Im Jahr 1988 gewann er zusammen mit seinem Beifahrer Fred Gocentas die erste Asien-Pazifik-Meisterschaft. Die beiden holten sich den Titel mit einem Sieg bei der Himalaya-Rallye in Indien, bei der sie einen Mitsubishi Galant VR-4 fuhren.
Aber erst 1991 drückten er und sein Beifahrer John Meadows der WRC ihren Stempel auf, als sie mit einem werksunterstützten Galant VR-4 den WM-Lauf in der Elfenbeinküste gewannen und einen von zwei WM-Siegen errangen. Bei dieser Gelegenheit holte Shinozuka den ersten WRC-Sieg für einen japanischen Fahrer mit einem Vorsprung von mehr als zwei Stunden vor dem einheimischen Mitsubishi-Fahrer Patrick Tauziac.
In der darauffolgenden Saison wiederholte Shinozuka seinen Erfolg an der Elfenbeinküste und schlug diesmal den belgischen Opel-Piloten Bruno Thiry.
Dies war der letzte WRC-Triumph des Japaners, der in seiner WRC-Karriere, die 1976 begann und 1997 in Australien endete, bei 20 Starts 88 Punkte sammelte. Bis auf einen Start saß er immer hinter dem Steuer eines Mitsubishi, und seine Beziehung zur japanischen Marke zog sich bis in den Rallye-Raid-Sport.

Shinozuka auch bei Rallye Dakar erfolgreich

Shinozuka war auch bei der fordernden Rallye Dakar erfolgreich. Auf einen dritten Platz im Jahr 1987 folgte zwölf Monate später ein zweiter Platz hinter dem WRC-Champion Juha Kankkunen.
Zwei weitere dritte Plätze folgten 1992 und 1995, bevor er 1997 auf einem Mitsubishi Pajero den Gesamtsieg errang, nachdem er den Franzosen Jean-Pierre Fontenay hinter sich gelassen hatte. Dieser Triumph war auch der erste eines japanischen Fahrers bei der Dakar.
Shinozuka stand 1998 (Zweiter) und 2002 (Dritter) auf dem Podium, bevor er seine langjährige Zusammenarbeit mit Mitsubishi beendete und 2003 zusammen mit Ari Vatanen für Nissan an den Start ging.
Der Event wurde jedoch durch einen schweren Unfall überschattet, in den Shinozuka und sein Beifahrer Thierry Delli-Zotti verwickelt waren, als sie versuchten, eine Sanddüne zu umfahren. Shinozuka wurde ins Koma versetzt, überlebte aber die lebensbedrohlichen Verletzungen und nahm im folgenden Jahr wieder an der Veranstaltung teil. Sein letzter Start bei der Dakar war 2007, er wurde damals auf Rang 59 gewertet.
Er wurde 2022 in die japanische Automobil-Hall-of-Fame aufgenommen und gehörte vergangenes Jahr zum Sicherheitsteam der Rallye Japan.
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