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NHL: Tom Kühnhackl ist mit Titelverteidiger Pittsburgh Penguins der Gejagte

VonSID

Publiziert 12/10/2016 um 16:44 GMT+2 Uhr

Nationalspieler Tom Kühnhackl geht mit den Pittsburgh Penguins als Titelverteidiger in die neue NHL-Saison. Noch immer hat er sein persönliches Eishockey-Märchen nicht ganz verarbeitet. "Ich muss mich noch oft morgens kneifen, um das zu realisieren. Es ist unbeschreiblich", sagte Kühnhackl dem "SID" vor der neuen Saison in der nordamerikanischen Profiliga NHL.

Tom Kühnhackl startet mit Pittsburgh in die neue Saison

Fotocredit: SID

Stanley Cup, herumgereicht wie ein Superstar, Empfang im Weißen Haus bei US-Präsident Barack Obama: Tom Kühnhackl hat bei den Pittsburgh Penguins ein wahres Eishockey-Märchen hinter sich und bis heute nicht so ganz begriffen, was ihm seit Jahresanfang widerfahren ist.

Mission Titelverteidigung startet mit Spitzenspiel

Der Realität stellen muss sich der Eishockey-Shootingstar aber sehr wohl. Am Donnerstag startet für die Penguins das Unternehmen Titelverteidigung, und es geht direkt gegen einen der potenziellen Hauptkonkurrenten, die Washington Capitals. "Das wird gleich richtig intensiv, sie werden heiß sein", sagte Kühnhackl über das Team des deutschen Torhüters Philipp Grubauer, der wieder als Ersatzmann des Kanadiers Braden Holtby vorgesehen ist.
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Barack Obama empfängt die Penguins im Weißen Haus

Fotocredit: SID

Für einen Moment darf Kühnhackl noch in Erinnerungen schwelgen, wenn vor dem Auftaktspiel das Stanley-Cup-Banner feierlich unter die Hallendecke gezogen wird. Aber spätestens ab dem ersten Bully ist er mit den Penguins der Gejagte. Der viermalige Meister aus der Steel City wäre seit den Detroit Red Wings 1998 der erste Klub, der seinen Titel erfolgreich verteidigt:
Wir haben fast dieselbe Mannschaft, und wenn wir wieder diesen Zusammenhalt entwickeln, dann haben wir eine gute Chance.
Zunächst wird allerdings Superstar Sidney Crosby wegen einer Gehirnerschütterung fehlen, und das könnte mehr Verantwortung für Kühnhackl bedeuten. Der Außenstürmer aber behält seine selbstlose Einstellung, die ihn in einem knappen halben Jahr aus dem Reserveteam der Penguins bis hinauf zum NHL-Gipfel geführt hat. "Egal, was es ist. Ich mache alles, was die Trainer von mir wollen", sagte der 24-Jährige.

Karriere im Eiltempo

Kühnhackl schaut freilich noch gern auf das Foto, das ihn zusammen mit Vater Erich Kühnhackl ("Ihn werde ich nicht toppen") im Juni direkt nach dem entscheidenden Triumph bei den San Jose Sharks zeigt. Der Landshuter genoss auch den Tag im August, als er den Stanley Cup in seiner bayerischen Heimat präsentierte, und das i-Tüpfelchen bleibt ebenfalls unvergessen: Der Moment, in dem Kühnhackl die deutsche Nationalmannschaft Anfang September zu Olympia 2018 in Pyeongchang schoss.
Aber trotz der Karriere im Eiltempo erwartet Kühnhackl nicht, dass es auf einmal leichter wird. Wie schnell in der NHL alles vorbei sein kann, hat ja gerade erst Christian Ehrhoff erfahren müssen. Der 34-Jährige konnte sich mit den Boston Bruins nicht auf einen Vertrag einigen und kehrte Nordamerika daraufhin wohl endgültig den Rücken. Wenig Verständnis dafür zeigte DEB-Boss Franz Reindl:
Von der läuferischen Qualität und vom ganzen Auftreten ist er prädestiniert für eine NHL-Mannschaft.
Neben dem Shootingstar Kühnhackl werden sechs weitere Deutsche die Saison in der NHL beginnen. Kühnhackl-Kumpel Tobias Rieder hat sich nach monatelangem Hickhack kurz vor dem Start mit den Arizona Coyotes auf einen neuen Zweijahresvertrag geeinigt. Sein Team gehört allerdings zu den Außenseitern.
Derweil wollen die Edmonton Oilers mit Jungstar Leon Draisaitl nach schier endloser Durststrecke die Play-offs erreichen. Die Endrundenteilnahme streben auch Dennis Seidenberg und Torwart Thomas Greiss mit den New York Islanders sowie Korbinian Holzer mit den Anaheim Ducks an.
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