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"Ich hasse diesen Sport!" Wütende Trusova weint bittere Tränen nach Silber in der Kür und verweigert Siegerehrung

Christoph Niederkofler

Update 18/02/2022 um 19:15 GMT+1 Uhr

Eiskunstläuferin Alexandra Trusova brach nach ihrer Silbermedaille in der Kür in Tränen aus. Für Gold reichte es trotz historischer fünf Vierfachsprünge nicht. Letztlich fehlten ihr fünf Punkte zum Olympiasieg. Im Anschluss verweigerte die frustrierte 17-Jährige gar ihre Teilnahme an der Siegerehrung. Zu ihren Trainern schrie sie voller Zorn: "Ich hasse diesen Sport! Ich will nie wieder aufs Eis!"

Eklat nach Kür: Trusova weint bittere Tränen und verweigert Siegerehrung

In ihrer Enttäuschung wiederholte sie diese Worte immer wieder. Besonders das Urteil der Punktrichter brachte die junge Russin offensichtlich auf die Palme. "Das ist unmöglich! Unmöglich! Sie können das nicht so machen!", schrie Trusova.
Trotz ihrer fünf Vierfachsprünge verfehlte die Russin die Goldmedaille um rund fünf Punkte. Anna Shcherbakova ging indes als große Gewinnerin aus dem Eiskunstlauf-Drama hervor, an dessen Ende die 15-jährige Favoritin Kamila Valieva nach mehreren Stürzen nur Vierte wurde und sicherte sich den Olympiasieg.
Dass sie ausgerechnet Shcherbakova unterlegen war, machte es für Trusova nur noch schlimmer. Zwischen den beiden herrsche Berichten zufolge seit Längerem Eiszeit. Zunächst verweigerte Trusova sogar ihre Teilnahme an der Siegesfeier. "Ich werde nicht (zur Siegerehrung) gehen, ich will nicht gehen", sagte Trusova mehrfach.
Nach minutenlangem Warten konnte die Zeremonie aber auch mit der Zweitplatzierten stattfinden. Ihrem Trainer Sergei Dudakov sagte sie sogar, dass sie nie wieder aufs Eis wolle. "Niemals, ich hasse diesen Sport! Ich werde nie wieder aufs Eis gehen!"

Trusova relativiert Ausbruch

Später relativierte Trusova ihre Aussagen: "Natürlich war es sehr emotional. Ich werde darüber nachdenken und später eine Entscheidung darüber treffen, was ich in Zukunft tun werde."
Die 17-Jährige erklärte ihren Gefühlsausbruch: "Ich habe alles getan, was ich konnte, mir war zum Weinen zumute, also habe ich geweint, das ist alles. Ich bin seit drei Wochen allein, ohne meine Mutter, ohne meinen Hund".
Doch auch an der neuen Olympiasiegerin Shcherbakova ging der Wettkampf nicht spurlos vorbei. Nach ihrem Gold-Triumph beschrieb die 17-Jährige, dass der Tag sie "emotional ausgehöhlt" habe. "Ich bin nicht in der Lage, etwas für andere zu empfinden."

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Feuerwerk abgebrannt: Trusova mit fünf Vierfach-Sprüngen zu Silber

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