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Dopinfall Kamila Valieva: Travis Tygart kritisiert Untersuchung - "Macht den gesamten Prozess zur Farce"

Katharina Wiedenmann

Update 26/10/2022 um 16:42 GMT+2 Uhr

Travis Tygart, Leiter der US-Anti-Doping-Behörde, zeigt keinerlei Verständnis für die Ankündigung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA, das Untersuchungsergebnis im Fall Kamila Valieva nicht zu veröffentlichen. "Wenn sie zu Recht entlastet wurde, gibt es nichts zu verbergen und es sollte veröffentlicht werden", bezog der US-Amerikaner gegenüber der Londoner "Times" klar Stellung.

Tiefe Enttäuschung: Valieva nach verpasster Medaille am Boden zerstört

"Die Geheimhaltung der Entscheidung und der Fakten macht den gesamten Prozess zur Farce, und es ist kein Wunder, dass die Athleten und die Öffentlichkeit dem globalen Anti-Doping-System der WADA nicht vertrauen", ergänzte Tygart.
Der US-Dopingjäger hat deshalb eine Forderung an die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, die Internationale Eiskunstlauf-Union ISU sowie das Internationale Olympische Komitee IOC.
Diese Verbände "sollten unverzüglich einen Einspruch gegen eine solche Entscheidung ankündigen und ein offenes Verfahren durchführen, wie es die Regeln vorsehen, damit Vertrauen in das Endergebnis besteht".
Sonst werde es "unmöglich zu glauben, dass das, was bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking geschah, echt war und nicht nur ein weiterer betrügerischer Sieg der Russen, wie so viele zuvor, wie die Beweise eindeutig gezeigt haben", ist sich Tygart sicher.

Kamila Valieva schon vor Olympia positiv getestet

Während der olympischen Wettbewerbe in Peking war ein positiver Doping-Test bei der damals 15-jährigen Russin aus dem Dezember 2021 bekannt geworden. Aufgrund ihres jungen Alters, das sie zu einer "besonders zu schützenden Person" im Sinne des WADA-Codes machte, durfte Valieva dennoch im Einzel an den Start gehen. Eine vorläufige Sperre wurde ebenfalls nicht ausgesprochen.
Wegen des allgemeinen Startverbots gegen russische und belarussische Sportler*innen aufgrund des Angriffskriegs gegen die Ukraine fehlte Valieva seither ohnehin bei internationalen Wettbewerben. Zuletzt kehrte die mittlerweile 16-Jährige bei einem nationalen Wettbewerb in Moskau aufs Eis zurück, äußerte sich aber nicht zu den Untersuchungen.
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