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Olympia 2018 - Eisschnelllauf: Kjeld Nuis gewinnt Gold über 1000 Meter

VonSID

Update 23/02/2018 um 13:37 GMT+1 Uhr

Eisschnellläufer Nico Ihle ist in Pyeongchang beim Olympiasieg des niederländischen Weltmeisters Kjeld Nuis auch beim zweiten Start ohne Medaille geblieben. Über 1000 m wurde Ihle in 1:08,93 Minuten wie zuvor auf der halben Distanz Achter. Joel Dufter (1:09,46) musste sich mit Rang 14 begnügen. Silber ging an den norwegischen 500m-Olympiasieger Havard Lorentzen (1:07,99).

kjeld nuis

Fotocredit: Getty Images

Bronze ging an den Südkoreaner Kim Tae Yun (1:08,22).
Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) steht nach dem Debakel von Sotschi 2014 damit unmittelbar vor der nächsten Nullrunde. Ihle war die letzte Medaillenaspirant des einst erfolgreichen Verbandes, der auch wegen der überwiegend schwachen Auftritte seiner Athleten nun mit einer schlechten Verhandlungsbasis in die Gespräche um Fördergelder gehen muss. Die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein besitzt im abschließenden Massenstart am Samstag höchstens Außenseiterchancen.

Duell kein Problem - doch die Gewissheit war schnell

Ihle war gegen den Polen Konrad Niedzwiedzki als klarer Favorit in das zwölfte von 18 Duellen des Abends gestartet. Er habe nichts dagegen, auf einen Gegner zu treffen, dem "ich erst einmal eine schöne Breitseite verpasse", hatte Ihle im Vorfeld gesagt. Der forschen Ansage ließ Ihle Taten folgen, das Duell mit Niedzwiedzki (1:10,02) gewann er spielend. Doch seine große Schwäche bereitete ihm erneut Probleme: Anders als über die 500 m blieb er zwar ohne Fehlstart, in der Innenkurve wurde Ihle aber von den Fliehkräften viel zu weit nach außen getragen. Er brachte den Lauf zwar passabel zu Ende, trotz der zwischenzeitlichen Bestzeit haderte er aber schon im Ziel.
Eine Zeit knapp über 1:08,00 Minuten hatte Ihle für die Medaillen prognostiziert. Angesichts seiner 1:08,93 Minuten war dem erfahrenen Sprinter sofort klar, dass die erste Olympia-Medaille ein Wunschtraum bleiben würde. Nur zwei Läufe später wurde er aus den Podesträngen verdrängt.
Die deutschen Eisschnelllauf-Männer warten somit seit 2002 weiter auf eine Olympiamedaille. Vor 16 Jahren in Salt Lake City hatte Jens Boden 5000-m-Bronze gewonnen. Die letzten deutschen Sprint-Medaillen bei den Männern holten 1992 in Albertville die Olympiasieger Uwe-Jens Mey (500 m) und Olaf Zinke (1000 m).
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