Aston Martin lockt Adrian Newey mit Angebot - Red Bull schon bald ohne sein Design-Genie unterwegs?

Das Fahrerkarussell dreht sich seit dem angekündigten Ferrari-Wechsel von Lewis Hamilton schneller denn je. Doch im Windschatten der Verhandlungen über die besten Cockpits bahnt sich eine weitere Sensation an: Wie "Motorsport.com" berichtet, arbeitet Aston Martin an der Verpflichtung von Stardesigner Adrian Newey. Lawrence Stroll soll Newey ein entsprechendes Angebot unterbreitet haben.

Adrian Newey

Fotocredit: Getty Images

Dies soll bereits am Rande des zweiten Formel-1-Saisonrennens in Saudi-Arabien geschehen sein. Stroll und Newey trafen sich dabei informell: Sie waren im gleichen Hotel untergebracht. Weitere Gespräche aber sollen bald folgen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Stroll konkretes Interesse an Newey bekundet. Schon einmal hat er versucht, Newey von Red Bull wegzulocken und für Aston Martin zu gewinnen, ist dabei aber abgeblitzt - wie so viele andere, die Newey gerne gehabt hätten, aber nicht gekriegt haben. Zum Beispiel hat Newey mehrfach Ferrari abgesagt und ist seit 2006 Red Bull stets treu geblieben.
Nun aber gelten vielleicht andere Vorzeichen als bisher: Die Turbulenzen rund um Christian Horner dürften nicht spurlos an Red Bull vorbeigegangen sein. Und wenn selbst Max Verstappen seine Zukunft im Energydrink-Rennstall in Frage stellt, gilt das vielleicht ebenfalls für Newey.
Zumal aktuell unklar ist, wer als Sieger aus den internen Machtkämpfen hervorgeht und was das für die Zukunft des Teams bedeutet.

Welche Rolle spielt der Antriebspartner für Newey?

Newey könnte einem Angebot von Aston Martin also aufgeschlossen gegenüberstehen. Er müsste sich dafür auch nicht räumlich verändern: Es liegen gerade mal rund 30 Kilometer zwischen den Formel-1-Werken von Red Bull in Milton Keynes und Aston Martin in Silverstone. Mit dem Auto macht das eine halbe Stunde Fahrzeit. Den Umzug zu Ferrari nach Italien wiederum hatte Newey stets gescheut.
Und noch etwas könnte Newey für den Wechsel zu Aston Martin erwärmen. Die Aussicht auf eine fortgesetzte Zusammenarbeit mit Antriebshersteller Honda, der maßgeblich zu den jüngsten Red-Bull-Erfolgen in der Formel 1 beigetragen hat.
Denn bei Honda genießt Aston Martin ab 2026 exklusiven Werksstatus und damit praktisch eine Ausgangslage, wie sie zuletzt Red Bull bei Honda hatte.
Mit Honda hat Newey in der jüngeren Vergangenheit also gute Erfahrungen gemacht. Und der japanische Hersteller könnte bei der Entwicklung der neuen Formel-1-Antriebe für 2026 die vermeintlich sicherere Wahl darstellen im Vergleich zum Red-Bull-Eigenprodukt, das in Zusammenarbeit mit Ford entsteht.

Williams, McLaren, Red Bull und bald Aston Martin?

So oder so stellt sich Newey womöglich auch die Frage, wie er seine mittelfristige Zukunft gestalten will. Mit nun 65 Jahren könnte das neue Formel-1-Reglement ab 2026 eine letzte große Herausforderung für ihn bedeuten, um in dieser neuen Ära mit einem anderen Team um Siege und Titel zu fahren. Will er noch einmal ein Abenteuer wagen, Aston Martin könnte ihm dieses bieten.
In seiner langen Formel-1-Karriere hat Newey bereits mehrmals gewechselt: Nach großen Erfolgen bei Williams zog es ihn zu McLaren, wo die von ihm entworfenen Autos ebenfalls mehrere WM-Titel erzielten.
Von dort ging es für Newey weiter zu Red Bull. Nicht nur die WM-Fahrzeuge von Sebastian Vettel trugen seinen Schriftzug, sondern auch die Rennautos, mit denen Max Verstappen von Sieg zu Sieg eilt.
Aston Martin möchte auf Nachfrage von "Motorsport-Total.com" keinen Kommentar abgeben.
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Quelle: Perform

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