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Drama um Ferrari-Mechaniker bei Reifenwechsel an Räikkönen-Auto

VonMotorsport-Total.com

Update 09/04/2018 um 00:12 GMT+2 Uhr

Ein dramatischer Zwischenfall an der Ferrari-Box hat den Großen Preis von Bahrain überschattet. Beim Reifenwechsel von Kimi Räikkönen gab es Probleme am linken Hinterrad - als der Finne losfuhr, waren die Mechaniker dort noch bei der Arbeit. Ein Teammitglied kam dadurch schwer zu Fall und brach sich das linke Schien- und Wadenbein.

Ferrari-Mechaniker am Boden

Fotocredit: Getty Images

Nach einer verheerenden Panne beim zweiten Boxenstopp vom Kimi Räikkönen war Sebastian Vettel Sieg in Bahrain für Ferrari erst einmal zweitrangig. Denn Räikkönen war in der 35. Runde in der Boxengasse zu früh losgelassen worden und fuhr einen Mechaniker am linken Hinterreifen über.
Das Crew-Mitglied mit Namen Francesco wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Ferrari klärte kurz nach dem Rennen auf, dass er sich links einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hat. Unklar ist zurzeit noch, ob er sich noch einer Operation unterziehen muss.

Vettel denkt an verletzten Mechaniker

Räikkönen musste noch in der Boxengasse sein Rennen beenden, da der Hinterreifen nicht ordnungsgemäß befestigt war. "Ich fahre los, wenn das Licht grün wird uns sehe nicht, was hinter mir passiert", äußerte sich Räikkönen nach dem ersten Schock.
Leider wurde er verletzt. Hoffentlich geht es ihm einigermaßen gut.
Teamkollege Vettel erfuhr erst auf dem Podium von dem Vorfall und ließ sofort Genesungsgrüße verlauten. Er stand dem Betroffenen offenbar näher.
Hoffentlich ist er in guten Händen und kann schnell zurückkommen. Hoffentlich ist es nicht allzu schlimm, und er muss keine zu lange Pause einlegen. Ich kenne ihn, er liebt den Rennsport.
Auch von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne gab es bereits eine Stellungnahme: "Zuallererst wünsche ich unserem Mechaniker eine schnelle Genesung. Ich hoffe, dass wir ihn bald wieder an der Strecke sehen werden. Für Kimi tut es mir leid. Er wäre sicherlich auf dem Podium gelandet."

Glock: "Das ist das Worst-Case-Szenario"

Nach der Sorge um das Teammitglied muss sich Ferrari jetzt um das Boxenstopp-Problem kümmern. Denn dem Team war ein ähnlicher Patzer bereits im zweiten Freien Training passiert. Auch am Freitag musste Räikkönen nach einem Trainings-Boxenstopp anhalten, weil ein Rad lose war. Die Pannen erinnern außerdem an das Schicksal von Haas in Australien, als beide Fahrer nach ihren Reifenwechseln ausschieden.
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Kimi Räikkönen im Ferrari

Fotocredit: Getty Images

"Dass ein Mechaniker dabei verletzt wird, ist das Worst-Case-Szenario", sagt Ex-Formel-1-Pilot und TV-Experte Timo Glock bei RTL.
Es ist schwierig zu erklären, warum man das nicht gesehen hat. Es gibt den Mann, der dafür zuständig ist, ansagen, wenn alle vier Lichter an sind - der hat offenbar nicht reagiert. Und es gibt den Mechaniker selbst. Der könnte im Gerangel an den Knopf gekommen sein, wenn sie das gleiche System wie Haas haben.
Glock mahnt außerdem: "Man muss auch überlegen - die Boxenstopps werden immer schneller - da kommt auch immer mehr Gefahr auf die Mechaniker zu."
Räikkönen hat der unschöne Vorfall eine mögliche Podiumsplatzierung gekostet: "Ich musste mich nicht einmal besonders ins Zeug legen, um den Anschluss zu halten. Wir hätten nach dem Stopp sicherlich einen guten Speed gehabt - das wäre Platz drei geworden, oder sogar besser. Aber das tut ja nichts mehr zur Sache."
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