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Fernando Alonso nimmt Lewis Hamilton Kindheitstraum-Erklärung für Wechsel von Mercedes zu Ferrari nicht ab

VonMotorsport-Total.com

Update 12/02/2024 um 14:18 GMT+1 Uhr

Formel-1-Fahrer Fernando Alonso hat die Wechsel-Begründung von Lewis Hamilton hinterfragt, glaubt aber an dessen Titelchancen mit Ferrari ab der Saison 2025. Der zweimalige Weltmeister erklärte zudem die Dynamik der vorgezogenen Transfer-Bestätigung für das letzte Jahr von Hamilton bei Mercedes. Insgesamt interessiere er sich aber nicht für das Geschehen, so der Spanier.

Lewis Hamilton und Fernando Alonso

Fotocredit: Getty Images

"Ich habe jetzt die Chance, einen Kindheitstraum wahrzumachen." So äußerte sich der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton kürzlich zu seinem bevorstehenden Wechsel zu Ferrari für 2025.
Fernando Alonso sieht das anders: "Vor zwölf Monaten war es noch nicht sein Kindheitstraum, oder? Selbst vor zwei Monaten hatte er noch einen ganz anderen Traum."
Deshalb sei die Ferrari-Bekanntgabe Hamiltons "eine Überraschung" gewesen, meinte der Spanier. "Denn von außen sah es so aus, als wäre er Mercedes sehr verbunden und Mercedes gegenüber sehr loyal. Da kam [der Wechsel] ein bisschen unerwartet."
"Aber ich kenne seine Beweggründe nicht. Da muss man ihn schon selbst fragen. Und ich habe auch nicht genau aufgepasst oder darüber nachgedacht", sagte der 42-Jährige.

Ein Jahr im Voraus wechseln: Wie einst Alonso!

Er habe die Wechsel-Nachricht ohnehin nicht direkt erhalten, sondern habe vor lauter Training "den ganzen Stress" verpasst und erst "einen Tag später" davon erfahren.
Und ins Grübeln sei er deshalb auch nicht gekommen. "Wahrscheinlich wird der nächste Winter mehr ein Thema", meint Alonso, dessen Vertrag bei Aston Martin am Saisonende 2024 ausläuft. "Es ist ja noch ein ganzes Jahr hin. Deshalb habe ich mir [bisher] nicht allzu viele Gedanken gemacht."
Dabei sind die Parallelen zu Alonsos eigener Wechsel-Geschichte unübersehbar: Alonso meldete seinen Wechsel von Renault zu McLaren ebenfalls ein Jahr im Voraus öffentlich an und ging in dem Wissen in die Formel-1-Saison 2006, dass es seine (vorerst) letzte für Renault sein würde.
"Das hat für mich damals aber keinen großen Unterschied gemacht", erinnerte Alonso sich: "Ich bin entspannt in dieses Jahr gegangen und wir hatten eine sehr gute Atmosphäre im Team. Für mich hat sich nicht viel verändert."
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Fernando Alonso seinem Renault 2006

Fotocredit: Getty Images

Die Geheimniskrämerei nimmt zu

Und es lief gut für Alonso und Renault: 2006 spielten Fahrer und Team erneut eine Rolle im WM-Titelkampf und setzten sich später erneut in beiden Gesamtwertungen durch. Das geschah aber nicht ohne "Störgeräusche", wie der 42-Jährige rückblickend einräumte.
Denn für Renault habe sein angekündigter Abschied zum Saisonende "vielleicht ein bisschen" einen Unterschied gemacht, meinte der Spanier.
Zumindest ab Saisonmitte habe er eine andere Haltung des Teams ihm gegenüber wahrgenommen: "Renault begann Sachen für das folgende Jahre zu testen, und ich war dabei nicht involviert. Das Team hatte Geheimnisse vor mir, aber das ist nachvollziehbar."
Rein aus Fahrersicht habe sich "nicht viel" verändert, beteuerte Alonso. "Nur das Team versucht ab der zweiten Saisonphase, gewisse Dinge vor dir zu verbergen."

Kann Hamilton Ferrari wieder zu Titel führen?

Was aber könnte Alonso Hamilton vorab über Ferrari verraten? Nur so viel: "Ich hoffe, er hat Freude daran. Ferrari ist ein ganz besonderes Team, und noch viel mehr, wenn du gewinnst. Aber das ist das Ding: Du musst gewinnen."
Zuletzt gelang das den Ferrari-Fahrern nur bei einzelnen Rennen. Auf einen neuen Ferrari-Weltmeister wartet das Traditionsteam aus Maranello schon seit Kimi Räikkönen 2007, auf den nächsten Formel-1-Konstrukteurstitel seit der Saison 2008.
Dabei gäbe das Material laut Alonso solche Erfolge durchaus her: "Ferrari hat schon seit ein paar Jahren ein sehr schnelles Auto. Vielleicht kann Lewis das bisschen Extra einbringen, damit Ferrari wieder um den Titel fahren kann", führte der Spanier aus.
"Am Saisonende 2023 ist es Ferrari gelungen, die Rundenzeiten des noch immer dominanten Red Bull mitzugehen und es war teilweise auch schneller in den Qualifyings. Ich schätze also, das Auto ist schnell genug."

Eigentlich ist es Alonso herzlich egal

Aber vielleicht braucht Ferrari noch etwas Hilfe von außen, um den finalen Schritt zu machen. Ob er sich zum Beispiel vorstellen könnte, dass prominente Ingenieure von Mercedes oder anderen Teams - vielleicht von Aston Martin? - Hamilton folgen und ebenfalls zu Ferrari wechseln, wird Alonso gefragt.
Antwort: "Ich weiß nicht. Ich habe dazu keine Informationen. Und es ist mir auch egal, was Lewis Hamilton tut."
Die Direktheit dieser Äußerung(en) von Alonso überrascht nicht: Er und Hamilton sind schon vor fast 20 Jahren aneinandergeraten, als Hamilton 2007 seine überragende Formel-1-Debütsaison bei McLaren absolvierte, wo sich eigentlich Alonso als der Starfahrer verstand.
Prompt entwickelte sich ein kontroverser Stallkrieg, der am Ende beide McLaren-Fahrer den Titel kostete: Es profitierte Räikkönen im Ferrari - um einen Punkt.
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