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Fernando Alonso zieht nach verheerendem Saisonstart bei Aston Martin knallhartes Fazit: "Wir profitieren momentan nur von den Fehlern anderer"
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Publiziert 24/04/2025 um 11:58 GMT+2 Uhr
Fünf Rennen ist die Saison bereits alt, Fernando Alonso steht aber immer noch bei null Punkten: Ein historisch schlechtes Ergebnis für den Spanier, das er in seiner fast 25 Jahre umspannenden Formel-1-Karriere nur zu Beginn bei Minardi 2001 erlebte, und in den beiden Seuchensaisons 2015 und 2017 bei McLaren-Honda. Weil sich im "nächsten Jahr das Reglement ändert" bestehe aber kein Grund zur Panik.
Alonso sieht erst 2026 Chancen für Aston Martin
Quelle: Perform
Bei Aston Martin allerdings ist die Situation anno 2025 eine spezielle, ist der Fokus des Rennstalls doch bekanntlich schon komplett auf die neue Reglementsperiode ab nächstem Jahr ausgerichtet, wenn die Grünen - dank neuer Infrastruktur und nicht zuletzt Stardesigner Adrian Newey - endlich um den Titel in der Königsklasse mitfahren wollen.
Genau diese Perspektive ist es auch, die das Team aktuell vor dem Zorn Alonsos schützt: Der Spanier ist, was Kritik am eigenen Team betrifft, nicht gerade als zimperlich bekannt, wenn es mal so nicht läuft - Stichwort: "GP2-Motor!"
In Dschidda bestätigt Alonso auf die Frage, warum er diesmal - trotz der sportlichen Misere - so gelassen wirkt: "Weil sich im nächsten Jahr das Reglement ändert."
Formel 1
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Der Routinier ist sich mit Blick auf 2025 bewusst: "Wir können jetzt nichts mehr ändern. Nächstes Jahr beginnt alles von vorn - und wir haben inzwischen sehr gute Leute im Team, die am neuen Auto arbeiten. Ich habe vollstes Vertrauen in das neue Management und die neuen Ingenieure. Das Team bereitet sich jetzt auf diesen Moment vor."
"Besonders in Japan und hier war es niederschmetternd"
In Bezug auf die frustrierende aktuelle Situation sagt Alonso: "Wenn die Regeln gleich blieben würden und wir im nächsten Jahr wieder mit denselben Autos fahren müssten, dann wäre das sicher schwerer zu verkraften."
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Fernando Alonso (Aston Martin)
Fotocredit: Getty Images
Lob für diese geduldige Einstellung bekommt der 43-Jährige von Teamchef Andy Cowell: "Er ist ein herausragender Wettkämpfer", erklärt der Brite - und berichtet von der Nachbesprechung des Rennens in Dschidda, in der sich beide Fahrer trotz aller Schwierigkeiten mit dem Auto "stets pragmatisch" gezeigt hätten: "Sie sind großartige Teamkollegen, arbeiten hervorragend zusammen, unterstützen sich gegenseitig und helfen dem Team, Fortschritte zu machen."
Allein: Wie die im weiteren Verlauf der aktuellen Saison noch aussehen sollen, darüber will auch Alonso noch keine konkrete Prognose abgeben: "Ich hoffe, dass es Entwicklungen gibt, die unsere Situation verändern können. Im Moment sind wir nicht da, wo wir sein wollten", stellt er klar: "Besonders in Japan und hier war es niederschmetternd, mit dem Rennen, das wir gefahren sind, nur auf Platz elf zu landen."
Alonso: "Profitieren momentan nur von Fehlern anderer"
Alonso weiter: "Keine Punkte zu holen und kein Glück zu haben, ist natürlich enttäuschend. Es zeigt aber auch, dass wir nicht aufgeben. Wenn wir um Podestplätze kämpfen, geben wir 100 Prozent - und wenn es nur um Platz elf oder zwölf geht auch. So werden wir es auch bei den kommenden Rennen und in der weiteren Saison tun", wenngleich dem Aston-Martin-Star bewusst ist: "Es wird schwer werden, Punkte zu holen, aber wir werden nicht aufhören, es zu versuchen."
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Fernando Alonso in Saudi-Arabien
Fotocredit: Getty Images
In Saudi-Arabien etwa, sei er trotzdem das ganze Rennen über drangeblieben, obwohl früh klar gewesen sei, dass man aus eigener Kraft wohl nicht in die Punkteränge vorstoßen könne: "Wir profitieren momentan nur von den Fehlern anderer - Strafen, Zwischenfälle wie Yuki und Gasly in Runde eins. Ohne das wären wir vermutlich nur auf Platz 13 gelandet, nicht auf dem elften. Aber wir nehmen eben mit, was so auf dem Tisch liegt." Bis kommende Saison hoffentlich alles ganz anderes wird ...
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