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Formel 1: Die Tops & Flops des US-GP: Hamilton glänzt, Ferrari kriselt, Texas tobt

VonSID

Update 24/10/2016 um 10:27 GMT+2 Uhr

Wer erwischte einen Top-Tag, wer eher ein gebrauchtes Exemplar? Wir verteilen die Noten nach dem US-GP in Austin! Es gibt klare Sieger, Punktsieger, lachende Dritte und echte Enttäuschungen.

Lewis Hamilton (Mercedes) - GP of United States of America 2016

Fotocredit: AFP

LEWIS HAMILTON:
Der Weltmeister bleibt der große Gestaltwandler in der Formel 1 Noch vor rund zwei Wochen in Japan schien Hamilton im WM-Kampf ziemlich verloren. Auf der Strecke beging er Fehler, und außerhalb seines Rennwagens wirkte er wie ein bockiges Kind - in Austin war nun alles anders. Vom Training bis zur Pole Position, vom Start bis zum Zieleinlauf machte Hamilton alles richtig. Und gab sich auch sonst hochprofessionell. "Ich will am Ende wissen, dass ich alles gegeben habe", sagte er.
Für den Titel wird es möglicherweise dennoch nicht reichen.
Note: 1
NICO ROSBERG:
Der Mercedes-Pilot kann in diesem Jahr Weltmeister werden, er kann sogar schon am kommenden Sonntag Weltmeister werden - und endlich gibt er es auch mal zu. "Natürlich ist mir das klar, jeder erzählt mir ja davon", sagte Rosberg in Austin grinsend, "es ist außerdem eine ziemlich einfache Rechnung." Und die geht so: Ein Rosberg-Sieg in Mexiko, gleichzeitig scheidet Hamilton aus oder wird höchstens Zehnter - schon ist der Deutsche erstmals Champion.
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Nico Rosberg (Mercedes) - GP of United States of America 2016

Fotocredit: AFP

Und auch, wenn es nicht vorzeitig klappt, genügen Rosberg in Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi drei zweite Plätze locker zum Titel. In Texas sprang Rosberg nun genau so hoch, wie er musste. Mehr aber auch nicht.
Note: 2
DREHBUCH:
In Austin gab es einen klaren Verlierer dieser Meisterschafts-Konstellation: Das Drehbuch. Hamilton hatte durch die Pole Position und seinen guten Start den Sieg in der Hand, dahinter musste Rosberg ja nichts riskieren, Platz zwei war ein gutes Ergebnis für ihn. Das Rennen wurde damit eine ziemlich fade Angelegenheit. "Es war ein Schachspiel da an der Spitze, da war nicht viel Spannung dabei", gab sogar Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zu. Zu befürchten ist nun, dass es in den kommenden drei Rennen genau so weitergeht - da würde man sich ein weiteres Team auf Augenhöhe wünschen.
Note: 5
FERRARI:
Diese eine Szene stand irgendwie sinnbildlich für die ganze Saison: Die Boliden der Konkurrenz rasten die Steigung auf dem Circuit of the Americas hinauf, wenige Meter daneben rollte Kimi Räikkönen in seinem Ferrari rückwärts den Berg runter. Ein Rad war nach dem Stopp nicht richtig verschraubt worden. Viel schlimmer als solche individuellen Fehler sind aber folgende Eindrücke: Ferrari bekommt, anders als Red Bull, keine Konstanz in seine Leistung.
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Kimi Räikkönen (Ferrari) - GP of United States of America 2016

Fotocredit: AFP

Die Scuderia schätzt immer wieder ihr eigenes Auto falsch ein, was zu strategischen Fehlentscheidungen führt. In Austin war das immerhin nicht der Fall, aber das Podest schien bei normalem Verlauf dennoch außer Reichweite.
Note: 5
RED BULL:
Die früheren Weltmeister deuteten in Austin zumindest an, dass sie sich in dieser Saison noch mal zwischen die Silberpfeile schieben können. Das würde dem WM-Kampf eine wunderbare neue Note geben. Und dem in Texas drittplatzierten Daniel Ricciardo ist zuzutrauen, dass er eine solche Chance auch nutzt.
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Daniel Ricciardo (Red Bull) - GP of United States of America 2016

Fotocredit: AFP

Sein Teamkollege Max Verstappen hatte indes ein problematisches Wochenende. Zunächst bewies er bei zahlreichen Gelegenheiten seinen Hang zu markigen Sprüchen, im Rennen steuerte er dann unaufgefordert die Box an und war recht kleinlaut ("Sorry, ich dachte ihr hättet mich reingerufen"). Am Ende streikte zudem sein Getriebe.
Note: 3
AUSTIN:
Der Grand Prix in Texas war ein weiterer Beweis: Die Formel 1 hat auf ihrer Welttournee noch immer sehr viel zu bieten. Vor zwei Wochen noch hinterließ Suzuka einen wunderbaren Eindruck, jetzt wusste Austin zu gefallen. Die Tribünen und Wälle rund um die Berg- und Talbahn waren voll besetzt, die amerikanischen Motorsport-Fans folgten der für sie recht fremden Serie mit geradezu kindlicher Begeisterung.
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Formel 1 - GP USA in Austin/Texas

Fotocredit: SID

Fast 270.000 Zuschauer am gesamten Wochenende sorgten für den besten Besuch des US-Rennens seit der Premiere in Austin 2012. Dabei halfen die Veranstalter clever mit: Superstar Taylor Swift gab am Samstagabend mal eben ein Konzert an der Rennstrecke, nur Formel-1-Karteninhaber durften zuschauen.
Note: 1
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