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Niederlande GP: Mick Schumacher attackiert Nikiza Mazepin in Zandvoort scharf - "Er hat mein Rennen zerstört"
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Publiziert 06/09/2021 um 13:20 GMT+2 Uhr
Der Haas-Rennstall fährt weit hinterher - doch Mick Schumacher und Nikita Mazepin geraten immer heftiger aneinander. Beim Großen Preis der Niederlande gleich zweimal. In der Qualifikation überholte Schumacher den Russen auf der Aufwärmrunde, im Rennen fuhr Mazepin dem Deutschen gefährlich vor das Auto. Es brodelt hinter den Kulissen. Teamchef Günther Steiner hat alle Hände voll zu tun.
Haas-Pilot Mick Schumacher in Zandvoort
Fotocredit: Imago
Aufs Podium dürfen die besten Drei. Punkte gibt es für die ersten Zehn. Bei Haas ist man von all dem hoffnungslos weit entfernt, Mick Schumacher absolviert seine erste Formel-1-Saison im langsamsten Boliden am Ende des Feldes - und hat trotzdem ziemlich hart zu kämpfen. Denn die Königsklasse bestaunt in diesen Tagen das wohl wildeste Duell, das es je um Platz 19 gegeben hat.
Schumacher gegen Nikita Mazepin, beide 22 Jahre jung - oder auch: Haas gegen Haas. Die beiden Teamkollegen sind auf der Strecke nun wiederholt aneinandergeraten, und der Sohn des Rekordweltmeisters wirkt mittlerweile auch öffentlich zunehmend irritiert angesichts der Gangart des Russen.
"Anscheinend hat er sich in den Kopf gesetzt, dass er um jeden Preis vor mir landen will", sagt Schumacher, "das ist ja grundsätzlich okay. Aber wenn man so aggressiv gegen einen Teamkollegen verteidigt, obwohl es gar nichts zu gewinnen gibt, dann ist das vielleicht doch nicht der richtige Ansatz."
Am Sonntag in Zandvoort war nämlich schon wieder etwas passiert. Kurz nach Rennbeginn saugte sich Schumacher im Windschatten an Mazepin heran, setzte auf der Zielgeraden zum Überholen an und wäre ziemlich locker vorbeigegangen - wenn Mazepin nicht plötzlich am Lenkrad gedreht hätte.
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Niederlande GP: Haas auf Mazepin und dessen Geld angewiesen
Schumacher musste bei knapp 300 km/h beinahe in die Boxengasse ausweichen, sein Frontflügel wurde beschädigt, "er hat mein Rennen zerstört", sagte der Deutsche später. Erinnerungen wurden zudem wach an das Rennen in Baku, wo Mazepin an einer noch schnelleren Stelle ganz ähnlich agierte - gesundheitsgefährdend, im Kampf um die hinteren Plätze wohlgemerkt.
Haas-Teamchef Günther Steiner ist beinahe Woche für Woche gefordert, dieses Duell zu moderieren, und es fällt ihm zunehmend schwer. Naturgemäß hat Mazepin eine ganz andere Wahrnehmung der Lage, das Manöver in Zandvoort sei "hart" gewesen, "aber so soll es ja auch sein". Er selbst regte sich zudem ausführlich über eine Aktion Schumachers im Qualifying auf, der Teamrivale soll ihm die vereinbarte Vorfahrt genommen haben.
Für Steiner ist die Sache kompliziert. Haas betrachtet diese Saison als Übergangsjahr, ab 2022 greifen neue Regeln, mit deutlich verbessertem Auto will man dann angreifen. Eigentlich, so der Plan, sollten die beiden Rookies in diesem Jahr in Ruhe Erfahrungen sammeln. Stattdessen droht die Teamkonstellation nun zu eskalieren, bevor die gemeinsame Arbeit so richtig begonnen hat.
Schumacher ist offensichtlich der Talentiertere der beiden, in den Qualifying- und Renn-Duellen steht es jeweils 11:2 für ihn. Aber auch Mazepin spielt eine wichtige Rolle: Sein Vater Dmitri Mazepin ist mit seinem Unternehmen Titelsponsor des Teams.
Steiner beschwichtigt also. Gewisse Vorfälle seien "normal bei so jungen Leuten", auch gebe es nicht "den einen Schuldigen". Und überhaupt habe er ein solches Problem "lieber in diesem als im kommenden Jahr". Lieber am Ende des Feldes als mittendrin also. Zuschauer gibt es allerdings jetzt schon mehr als genug.
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(SID)
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Quelle: Eurosport
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