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Mit Top-Speed auf die Power-Strecke - Vettel will in Bahrain Stärken ausspielen

VonSID

Update 06/04/2018 um 11:16 GMT+2 Uhr

Mit Selbstvertrauen und guten Erinnerungen reist Sebastian Vettel zum Großen Preis von Bahrain. Das Wüstenrennen liegt ihm. Am Persischen Golf will der Ferrari-Star nach dem Traumstart in Melbourne nachlegen. Allerdings muss bei der Scuderia trotz des Auftaktsieges einiges verbessert werden. Noch ist der Ferrari dem Mercedes von Weltmeister Lewis Hamilton in Sachen Leistung unterlegen.

Sebastian Vettel (Ferrari), Lewis Hamilton (Mercedes) - GP of Australia 2018

Fotocredit: Getty Images

Das Streben nach Perfektion hat Sebastian Vettel nie abgelegt. Vier WM-Titel, 48 Grand-Prix-Siege und 100 Podestplätze in der Formel 1 haben an seinem Ehrgeiz nicht das Geringste geändert. "Wir haben Hausaufgaben zu erledigen", funkte der 30-Jährige nach dem geglückten Saisonauftakt in Australien als eine der ersten Reaktionen an den Ferrari-Kommandostand.
Natürlich durfte bei den Roten gefeiert werden, natürlich jubelte auch Vettel ausgelassen über den in Italien als "Meisterwerk" gewürdigten Sieg. Vettels eindringliche Botschaft an die Scuderia für das zweite Rennen am kommenden Sonntag in Bahrain (17.10 Uhr/RTL) war dennoch unmissverständlich: Ein Sieg macht noch keinen Weltmeister. Titelverteidiger Lewis Hamilton und Mercedes hatten im ersten Akt des Gigantenduells zu große Leistungsvorteile.
"Wir sind ein wenig hinten dran", mahnte Vettel, der Perfektionist, und erklärte: "Letztes Jahr hatten wir zu diesem Zeitpunkt mehr Geschwindigkeit." Auf Rechenpannen bei den Silberpfeilen und günstig gelegene Safety-Car-Phasen kann Vettel nicht dauerhaft setzen, wenn er regelmäßig vor Hamilton landen und noch vor dem Briten den fünften WM-Titel gewinnen will.
Nicht alles gefällt Vettel bislang an seiner neuen roten Göttin "Loria", die sich anscheinend mitunter noch divenhaft verhält. Wenn er auf die Bremse trete und einlenke, beschrieb Vettel das Fahrgefühl, "will ich, dass das Auto auf den Punkt genau reagiert. Mit diesem Aspekt bin ich noch nicht richtig glücklich." Man sei noch nicht ganz da, wo man sein wolle.
Bahrain kommt da wie gerufen. Das Wüstenrennen am Persischen Golf liegt Ferrari - und genauso Vettel. Dreimal stand er auf dem Podest ganz oben und verspritzte Rosenwasser statt Champagner, zuletzt narrte er im Vorjahr mit kluger Taktik die vor ihm gestarteten Mercedes-Rivalen Hamilton und Valtteri Bottas.
Der Kurs in der Wüste von Sakhir bietet andere Herausforderungen und Möglichkeiten als Melbourne, etwa höhere Kurvengeschwindigkeiten und mehr Möglichkeiten für Überholmanöver dank längerer Geraden. Die Chancen stehen durchaus gut, dass Vettel - trotz aller Zurückhaltung - im ersten Flutlichtrennen des Jahres wieder triumphiert und mit der perfekten Ausbeute von 50 Punkten in die Saison startet.
Mercedes stellt sich unabhängig von Vettels Reserviertheit auf ein knappes Duell ein. Die Silberpfeile sind überzeugt, dass Ferrari in Bahrain stärker als in Australien sein wird. "Bahrain ist eine Power-Strecke mit langen Geraden. Melbourne hat gezeigt, dass besonders Ferrari sehr schnell war, deshalb erwarte ich einen engen Kampf", sagte Motorsportchef Toto Wolff.
Auch Hamilton warnte davor, Ferrari auf die leichte Schulter zu nehmen. "Sie sind besser, als es den Anschein macht, und schnell auf den Geraden. Sie sind bei heißen Rennen immer gut gewesen, das wird auch in Bahrain der Fall sein", sagte der Weltmeister. Einen Teil der Hausaufgaben hat Ferrari schon erledigt.
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