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Für Sauber-Pilot Pascal Wehrlein ist der Seuchenstart in die WM-Saison perfekt

VonSID

Publiziert 04/04/2017 um 12:44 GMT+2 Uhr

Pascal Wehrlein gilt als großes Talent, doch seine Karriere ist ins Stocken geraten. Auch in China kann der Sauber-Pilot nicht starten. Wann der Worndorfer, der in China erneut durch den Italiener Antonio Giovinazzi ersetzt wird, sein Comeback gibt, ist offen. "Ich hoffe, dass dies bereits in Bahrain der Fall sein wird", sagte Wehrlein in einer Pressemitteilung seines Rennstalls.

Kann auch in China nicht starten: Pascal Wehrlein

Fotocredit: SID

"Spätestens für den Großen Preis von Russland sollte ich aber wieder in bester körperlicher Verfassung sein", fügte er hinzu. Das Rennen in Sotschi steigt am 30. April.
Der Seuchenstart von Wehrlein lässt auch Toto Wolff alles andere als kalt. "Ich fühle mit Pascal, da er so viel Pech hatte", sagte der Mercedes-Motorsportchef vor dem Großen Preis von China (Sonntag 8.00 Uhr/RTL und Sky) - immer noch in dem Glauben, Wehrlein würde in Shanghai nach seiner Verletzung endlich hinter dem Lenkrad seines Sauber sitzen. Doch daraus wird wieder nichts.
"Das Wichtigste ist für mich, dass ich sehr hart und intensiv trainieren kann, um meine Leistung so schnell wie möglich hundertprozentig abrufen zu können. So bin ich dann gut vorbereitet für meinen ersten vollumfänglichen Grand-Prix-Einsatz für das Sauber-Team", sagte Wehrlein.

Rätsel um Wehrlein

Wehrleins Startverzicht gibt einige Rätsel auf. Immerhin hatte der für seine Vorsicht bekannte Automobil-Weltverband FIA dem gelernten Feinmechaniker schon am 23. März nach einer ärztlichen Untersuchung die Starterlaubnis für das erste Rennen in Melbourne erteilt. Zuvor hatte Wehrlein an den Testfahrten vom 7. bis 10. März in Barcelona teilgenommen. Und seit einiger Zeit arbeitet er mit dem ehemaligen Physiotherapeuten des legendären Ayrton Senna an seiner Fitness. Doch auch für China ist sein Trainingsrückstand laut offizieller Sprachregelung zu groß.
Wehrlein gilt in der Szene als großes Talent. Der 22-Jährige wird seit Jahren von Mercedes systematisch gefördert, der Silberpfeil-Zögling wurde 2015 mit der Traditionsmarke jüngster DTM-Champion der Geschichte. 2016 schaffte er bei Manor eine ordentliche Debütsaison in der Formel 1, doch seit einigen Monaten ist die rasante Karriere ins Stocken geraten.
Erst verweigerte Wolff Wehrlein den Platz bei Mercedes als Nachfolger des zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg, dann verletzte sich Wehrlein beim Jux-Rennen "Race of Champions". Die Schwere der Blessur wurde nie offiziell kommuniziert, verdammt ihn nun aber schon im zweiten Rennen zum Zuschauen.

Wehrlein: "Nicht fit genug"

"Ich bin nicht fit genug, um meine maximale Performance über eine komplette Renndistanz abzuliefern. Das aber ist genau mein Anspruch", hatte Wehrlein schon in Melbourne gesagt. Es war eine für Formel-1-Fahrer ziemlich ungewöhnliche, wahrscheinlich vernünftige, vor allem aber mutige Entscheidung. In Wehrleins Abwesenheit bot sein Ersatzmann Giovinazzi mit Platz zwölf eine starke Vorstellung.
"Eine sehr beeindruckende Leistung von Antonio in seinem ersten Formel-1-Rennen. Er hat gezeigt, welches Potenzial in ihm und in dem Auto steckt", sagte Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn anschließend. Und setzt Wehrlein damit gehörig unter Druck. Es sollte wohl bedeuten: Auch der Deutsche mit den großen Anlagen am Lenkrad ist zu ersetzen.
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