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GP von Italien: Ferrari-Pilot Carlos Sainz holt Pole Position beim Heimrennen - Verstappen in Schlagdistanz

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VonEurosport

Update 02/09/2023 um 17:55 GMT+2 Uhr

Monza steht Kopf: Carlos Sainz hat sich beim Qualifying in Monza die vierte Pole Position seiner Karriere gesichert. Der Spanier war am Samstag einen Wimpernschlag (+0,013) schneller als Weltmeister Max Verstappen. Der Red-Bull-Pilot verdrängte Charles Leclerc (+0,067) auf Rang drei und machte die Ferrari-Doppel-Pole zunichte. Dennoch hoffen die Tifosi nun auf den ersten Heimsieg seit 2019.

Carlos Sainz of Spain and Ferrari during practice ahead of the F1 Grand Prix of Italy at Autodromo Nazionale Monza on September 01, 2023 in Monza, Italy. (Photo by Diogo Cardoso/Getty Images)

Fotocredit: Getty Images

Carlos Sainz entfesselte in einem Tausendstel-Krimi die besondere Magie von Monza - und hatte anschließend "absolute Gänsehaut". Der Spanier hat seinem darbenden Ferrari-Team und den zahllosen Tifosi auf den Rängen die Pole Position für das Heimrennen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) geschenkt. Über die Favoritenrolle für das Rennen gab es allerdings keine zwei Meinungen. "Normalerweise ist Max auf den Longruns schneller, aber ich werde alles geben", sagte Sainz nach seiner ersten Pole Position des Jahres.
Besagter Max, Nachname Verstappen, ist seit neun Rennen unbesiegt, musste sich am Samstag aber um lediglich 13 Tausendstelsekunden geschlagen geben. Die Favoritenrolle nahm er trotz Platz zwei liebend gern an: "Wir haben normalerweise einen guten Start und eine gute Rennpace." Im vergangenen Jahr hatte Verstappen in Monza gar von Startplatz sieben gewonnen.
Noch deutlicher wurde sein Chef Helmut Marko am "Sky"-Mikrofon: "Ich bin sehr zuversichtlich. Wir haben das Setup auf das Rennen ausgelegt, wir haben schon von schlechteren Startpositionen gewonnen. Und morgen soll es ja noch heißer werden", erklärte der Red-Bull-Motorsportberater.
Allerdings: Verstappen befindet sich im Sprint zur ersten Schikane im Ferrari-Sandwich, denn Charles Leclerc eroberte Platz drei und machte das Glück der Ferraristi perfekt. "Ich hätte mir natürlich gern die Pole geholt, aber wenn Carlos auf Platz eins steht, dann ist das toll für Ferrari", sagte der Monegasse, der vor vier Jahren für den letzten Ferrari-Sieg im "Temple of Speed" gesorgt hatte.

Ferrari-Triumph wäre Balsam

Ein neuerlicher Erfolg am Sonntag wäre besonders emotional. Ferrari ist in diesem Jahr so etwas wie der Prügelknabe der Formel 1: Die höchsten Ziele, aber noch kein Sieg und nur Platz vier in der Team-WM. Wenig bis nichts deutetet zuvor auf eine Auferstehung hin.
Das Spitzentrio fuhr am Samstag in einer eigenen Liga. George Russell im Mercedes folgte als Vierter, erst dahinter reihte sich Sergio Perez im zweiten Red Bull ein. Nico Hülkenberg (Emmerich/Haas) geht das 14. von 22 Saisonrennen von Position 13 an.
Verstappen war am Freitag im Training ein Opfer des berüchtigten "Staus" auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke geworden. Alle Fahrer suchten den richtigen Abstand, um nicht im Verkehr festzuhängen - und um im Idealfall vom Windschatten des Vordermanns zu profitieren. Um einen Bummel-Exzess zu verhindern, legte die Rennleitung am Samstag eine bestimmte Zeit fest, welche die Fahrer im Qualifying auf einer Runde nicht überschreiten durften.

Verstappen vor historischen Sieg?

Diese Maximalzeit wäre Ferrari fast zum Verhängnis geworden: Sainz und Leclerc verfehlten diese im ersten Abschnitt, die Rennleitung ermittelte, sprach die Fahrer aber letztlich frei. Verstappen hielt sich aus dem Windschattenpoker raus.
Der Niederländer kann am Sonntag ein weiteres Kapitel Formel-1-Geschichte schreiben: Zehn Siege in Folge sind in der Königsklasse noch niemandem gelungen, erst in der vergangenen Woche stellte Verstappen bei seinem Heimrennen in Zandvoort die Marke von Sebastian Vettel (neun Siege/2013) ein. Red Bull ist zudem in diesem Jahr in 13 Grand Prix und drei Sprintrennen ungeschlagen - eine einmalige Serie in der Formel 1.
Angesichts solcher Statistiken dürften beide WM-Titel bereits vergeben sein. Verstappen führt die Fahrerwertung mit 138 Punkten Vorsprung auf Perez an, bei den Konstrukteuren hat Red Bull mehr Zähler auf dem Konto als die abgeschlagenen Verfolger Mercedes und Aston Martin zusammen. Erst dahinter folgt Ferrari.
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(SID)
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