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Die Lehren aus Mexiko: Chance für Sergio Pérez wird zum Fiasko - Charles Leclerc ungerecht behandelt

Eurosport
VonEurosport

Update 30/10/2023 um 09:04 GMT+1 Uhr

Der Gand Prix von Mexiko hätte für Lokalmatador Sergio Pérez zum lang ersehnten Befreiungsschlag werden sollen - stattdessen entwickelte er sich zum Albtraum. In der ersten Kurve leistete sich der 33-Jährige einen fatalen Aussetzer, crashte mit Charles Leclerc und schied aus. Während sein Teamkollege Max Verstappen wieder einmal brillierte, stellt sich Red Bull die Frage nach Pérez' Zukunft.

Sergio Pérez hebt in der ersten Kurve ab

Fotocredit: Getty Images

Der Druck im Kampf um die Vizeweltmeisterschaft steigt, seine Zukunft scheint so ungewiss wie eh und je: Sergio Pérez spürt die Pistole auf seiner Brust - und ist mit Blick auf seine Leistung beim Großen Preis von Mexiko nahezu selbst verantwortlich.
Auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez erwischte der Red-Bull-Pilot einen fabelhaften Start, warf das Momentum aber bereits in der ersten Kurve über Bord und nahm sich mit seinem Crash mit Charles Leclerc selbst aus dem Rennen.
Während Lewis Hamilton davon profitierte und nach der in Austin noch verloren geglaubten Vize-WM greift, dreht sich bei Red Bull alles um das Cockpit neben Weltmeister und Dominator Max Verstappen.
Leclerc beteuerte indes seine Unschuld und fühlte sich angesichts der Pfiffes des mexikanischen Publikums ungerecht behandelt. Sein Team setzte darüber hinaus seinen Trend fort: Qualifying-Pace top, Renn-Pace ausbaufähig.

Die Lehren aus dem Grand Prix von Mexiko

Max Verstappen: Cool, cooler, Max Verstappen! Eine Woche nach dem hart erkämpften Erfolg in Austin zeigte der Weltmeister wieder seine gewohnte Dominanz. Seine Rennpace war überragend, bei beiden Starts beeindruckte er mit einer herausragenden Reaktionszeit. Auch die kritischste Phase beim Neustart meisterte er bravurös. Der Lohn: Der 51. Sieg der Karriere und ein weiterer Rekord. 16 Siege in einer Saison hat vorher noch nie ein Fahrer in der Königsklasse erreicht. Verstappen übertrumpfte sich selbst. Seine bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2022 lag bei 15. Drei Rennen sind es noch bis Saisonende. Verstappen könnte also auf 19 Erfolge kommen - und einen Rekord für die Ewigkeit aufstellen. Zuzutrauen ist es ihm.
Sergio Pérez: Der erhoffte Befreiungsschlag wurde zum kolossalen Rückschlag: Pérez hatte sich viel vorgenommen, er träumte gar vom Sieg beim Heimrennen - das Aus kam in der ersten Kurve. Übermotiviert verursachte Pérez eine Kollision mit Pole-Setter Charles Leclerc und schied in der ersten Runde aus. Für Perez war das fatal. Sein Vertrag läuft bis 2024, Spekulationen über eine mögliche Nachfolge gibt es aber schon jetzt. Sie dürften an Stärke gewinnen.
Die wahrscheinlichste Alternative für Red Bull ist Daniel Ricciardo. Der Australier fährt für das Schwesterteam AlphaTauri und machte seine Sache hervorragend. Im deutlich schwächeren Auto schlug Ricciardo Pérez im Qualifying. Im Rennen wurde er Siebter. Weder der Trost von Red-Bull-Teamchef Christian Horner noch der der zahlreichen Fans konnten Pérez wirklich trösten. Der Druck steigt.
Nico Hülkenberg: Für den Deutschen war es ein besonderes Rennen. Zum 200. Mal startete "Hülk" in der Formel 1. Dass er dabei nie auf dem Podium stand, ist der Unterlegenheit seiner Autos zuzuschreiben. Im Haas fährt Hülkenberg auch in dieser Saison nur hinterher. Von Punkten beim Jubiläum träumte Hülkenberg dennoch, ein mögliches "Happy End" nannte er einen möglichen Platz unter den Top 10. Am Ende belegte der Emmericher den 13. Rang, in der Schlussphase ging dem Haas der Speed abhanden. Immerhin blieb ihm das Schicksal seines Teamkollegen Kevin Magnussen erspart. Der Däne krachte heftig in die Mauer, blieb dabei glücklicherweise unverletzt.
Charles Leclerc: Der Ferrari-Superstar fühlte sich schlecht behandelt. Die Pfiffe des mexikanischen Publikums empfand Leclerc als ungerecht. "Es war keine Absicht", sagte er über den Unfall mit Pérez. Dass es dazu kam, war letztlich aber auch seinem mäßigen Start geschuldet. Die Pole Position erwies sich wie in der Vorwoche in Austin/Texas als unzureichend für den Sieg. Ferrari ist auf einer Runde im Qualifying stark. Auf das Rennen gesehen fehlt den Roten aber die Leistung. Rang drei und das Podest sind daher ein Erfolg.
Lewis Hamilton: Der Rekordweltmeister holte als Zweiter das Maximum aus dem Gastspiel in Mexiko und ist wieder voll im Rennen um die Vize-Weltmeisterschaft. Der Mercedes-Star verkürzte den Rückstand auf Pérez auf 20 Zähler und festigte zugleich seinen Status als Nummer eins bei Mercedes im Duell mit George Russell. Die Disqualifikation von Austin schmerzt nach dem guten Auftritt noch ein wenig mehr. Die letzten drei Saisonrennen kann Hamilton dennoch mit Zuversicht angehen. "Die Fahrt von Lewis war unglaublich", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.
(SID)
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