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Sebastian Vettel ledert gegen Pirelli nach Grand Prix von Monaco: Weltmeister nach Reifenpoker frustriert

VonMotorsport-Total.com

Update 30/05/2022 um 08:49 GMT+2 Uhr

Der Regen von Monaco hielt für die Formel-1-Piloten am Sonntag einige Überraschungen bereit. Sebastian Vettel konnte seine Stärken auf nasser Fahrbahn wieder einmal beweisen und eroberte dank einer Zeitstrafe für Esteban Ocon einen WM-Punkt. Im Anschluss des Grand Prix zeigte sich der viermalige Weltmeister aber erbost und ging mit Reifenhersteller Pirelli hart ins Gericht.

Sebastian Vettel beim Grand Prix von Monaco

Fotocredit: Getty Images

"Es ist einfach ein schlechter Reifen", sagte der Aston-Martin-Pilot nach dem Grand Prix von Monaco über den Extreme-Wet von Pirelli. Vettel startete als Neunter ins Rennen und war in Runde 6 einer der ersten Fahrer, die von Extreme-Wets auf Intermediates wechselten. Daraufhin kam er als 16. hinter Pierre Gasly (der bereits gewechselt hatte) auf die Strecke zurück.
In jener Phase war der Deutsche, 2021 Fünfter in Monaco, flott unterwegs: Weil Gasly im Verkehr aufgehalten wurde, konnte er den Rückstand von 7,9 Sekunden in Runde 8 auf 2,3 Sekunden in Runde 12 verkürzen. Vettel benötigte bis in Runde 17, um endlich am Alfa Romeo von Guanyu Zhou vorbeizukommen. Eine Phase, in der er entscheidend an Boden verlor, denn nach dem Überholmanöver gegen den Chinesen lag er 14,2 Sekunden hinter Gasly.
War der frühe Reifenwechsel also ein Fehler, weil er danach im Verkehr die wahre Pace nicht ausspielen konnte? Vettel winkte ab: "Wir mussten es versuchen." Auch wenn er einräumt, dass es "im Nachhinein vielleicht besser" gewesen wäre, wie Carlos Sainz länger auf den Regenreifen zu bleiben, um dann direkt auf Slicks zu wechseln.
Aber: "Der Regenreifen war so langsam, dass es der falsche Reifen war. Der ist viel zu hart für diese Strecke, aber auch zu hart für Strecken wie Imola. Es ist einfach ein schlechter Reifen", übte Vettel Kritik an Pirelli.

Vettel: "Man konnte bei solchen Bedingungen fahren"

Er bezeichnete den blauen Regenreifen sogar als "nutzlos. Er sieht zwar hübsch aus, aber sobald es geht, wechselst du auf den Intermediate, weil das eine weichere Gummimischung ist und damit ein besserer Reifen. Der Regenreifen passt hier einfach nicht."
"Ich erinnere mich an Tage, da konnte man bei solchen Bedingungen fahren. Monza 2008 zum Beispiel, oder China 2009. Das ist lang her. Aber nicht mit diesen Reifen", meinte Vettel.
Ins Ziel kam er eine Sekunde hinter Valtteri Bottas an elfter Position. Durch die Strafe von Ocon erbte er einen Punkt. "Für mich", analysierte Vettel, "war es eigentlich ein sauberes Rennen ohne Zwischenfälle. Und wir haben einen Punkt geholt, was nicht schlecht ist, denn in Monaco ist es immer schwierig, sich nach vorn zu arbeiten."
"Wenn ich bedenke, wie sich das Rennen entwickelt hat, glaube ich nicht, dass mehr drin gewesen wäre. Gerade die ersten Runden mit dem Regenreifen waren wirklich schwierig. Daher haben wir so früh wie möglich auf den Intermediate gewechselt", erklärte der 34-Jährige.

Schumacher-Crash: Vettel bittet um Ruhe

Vettel absolvierte in Monaco wie schon 2021 eines seiner besseren Wochenenden im Vergleich zu Teamkollege Lance Stroll. Der Kanadier im zweiten Aston Martin beendete den Grand Prix als 14.
Positiv verbuchte Vettel: "Wir haben mehr über unser Auto gelernt und darüber, wie wir unser Set-up mit den neuen Teilen, die wir in Barcelona eingeführt haben, optimieren können. All diese Schritte bringen uns für die nächsten Rennen auf den richtigen Weg."
Den schweren Unfall seines Freundes Mick Schumacher hat Vettel nicht mit eigenen Augen gesehen. Als er an der Unfallstelle am Schwimmbad vorbeikam, hatte man ihn schon darüber informiert, dass Schumacher okay ist.
"Das Wichtigste ist, dass es ihm gut geht", sagte Vettel und nahm den Haas-Piloten den Journalisten gegenüber in Schutz: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass er mehr kann als er gerade zeigt. Aber ich finde, ihr müsst ihn mal ein bisschen in Ruhe lassen."
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