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Red-Bull-Chef Helmut Marko analysiert: Max Verstappen hätte ohne Tsunodas Teil im Heckflügel gewonnen

VonMotorsport-Total.com

Update 07/07/2022 um 12:31 GMT+2 Uhr

Helmut Marko analysiert in der "ServusTV"-Sendung Sport und Talk aus dem Hangar-7 das Rennen von Max Verstappen beim Grand Prix von Großbritannien und ist sich sicher: Der Niederländer hätte locker gewonnen, wenn sich da nicht ein Teil von Yuki Tsunodas Heckflügel am RB18 verkeilt hätte. In Runde zehn konnte Verstappen nach einem Fahrfehler von Carlos Sainz die Führung des Rennens übernehmen.

Max Verstappen beim GP von Großbritannien

Fotocredit: Getty Images

Mit der sichtbar überlegenen Rennpace des Red Bulls sah alles danach aus, als ob die restlichen 42 Runden eine Triumphfahrt des Niederländers werden würden.
"Wir hätten ein Zweistopprennen gefahren, denn wir hatten zwei Satz Medium-Reifen, also das wäre eine gemähte Wiese gewesen", sagte Marko. "Wir haben gesehen, dass wir schneller sind als die Ferraris. Wir hätten das Rennen also überlegen gewonnen."
Doch infolge der teaminternen AlphaTauri-Kollision zwischen Yuki Tsunoda und Pierre Gasly fiel ein Teil des AT03 des Japaners auf die Strecke, welches Verstappen kurz danach überfuhr und sich unglücklich am RB18 verhedderte.
Marko erklärte: "Die erste Reaktion von Max war: Das Auto ist nicht mehr lenkbar. Da nimmt man natürlich an, dass es ein Reifenschaden ist. Wir haben ihn dann sofort reingeholt, aber im Nachhinein gesehen war das nicht richtig, weil bei dem Boxenstopp war er so schnell und so verärgert, dass er sich [in der Boxeneinfahrt verbremst und] auf diesem sehr guten Medium-Reifensatz einen Bremsplatten draufgeknallt hat. Dadurch war dieser Reifensatz weg."

Verstappen: Schaden kostete zwei Sekunden pro Runde

"Also ein Fehler von ihm, aber hinterher in der Situation verständlich. Dann haben unsere Ingenieure alles durchgeschaut und haben die Betriebssicherheit des Autos festgestellt. Und letztlich war es dann ein Teil von Tsunodas 'Rear-Endplate'. Das ist am Heckflügel das Seitenteil", sagte Marko.
"Das hat sich saublöd verkeilt. Der ganze Abtrieb wird durch diese Kanäle und Luftströmung geregelt und das hat sich so verkeilt, dass wir mehr als 20 Prozent des Anpressdrucks verloren haben.
In Rundenzeiten hat sich das zwischen eineinhalb und zwei Sekunden bemerkbar gemacht", erklärte der Motorsportkonsulent von Red Bull.

Marko: Haben überlegt, Verstappens Auto abzustellen

Zudem sagte er, dass man bei Red Bull darüber nachgedacht hat, den RB18 von Verstappen abzustellen und Motorenleistung zu sparen. Am Ende hat er mit dem siebten Platz jedoch sechs wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft mitgenommen.
"Wir sind immer weiter zurückgefallen und auf dem harten Reifen hat sich dieses nicht vorhandene Fahrverhalten um vieles stärker bemerkbar gemacht. Und dann war also die Überlegung: Stellen wir das Auto ab? Wir haben ja Limitierung in der Motorenleistung, damit wir die aufbewahren für kritischere Situationen und dergleichen", erklärte Marko.

Red-Bull-Entscheidung: Wir fahren weiter

"Aber dann ist ganz klar entschieden worden: Solange wir in den Punkten sind, fahren wir weiter. Dann haben sich dadurch gewisse Teile oder Aggregate von der Temperatur erhöht, da haben wir also noch ein Problem dazugekriegt."
Laut Marko habe sich das Fahrverhalten am Verstappen-Auto nach dem letzten Boxenstopp auf den Soft-Reifen gebessert: "Man hat ja gesehen, wie er Plätze gutgemacht und zum Schluss mit Schumacher gekämpft hat.
Und letztlich war es die richtige Entscheidung, weiterzufahren, solange wir in den Punkten sind und solange wir keinen technischen Defekt riskieren."
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