Max Verstappen zu Mercedes? Toto Wolff hinterfragt Wert von zweifelhaftem Bekenntnis zu Red Bull

Wie freiwillig war dieses "Ja"? Das fragt sich nach dem Grand Prix von Österreich das ganze Fahrerlager, vor allem aber Mercedes-Teamchef Toto Wolff. In der Pressekonferenz vor dem Rennen in Spielberg wurde Max Verstappen von der Presse regelrecht gegrillt, der Weltmeister bekannte sich darauf zu seiner Zukunft bei Red Bull im Jahr 2025 - doch wie viel wert ist diese Offenbarung?

Max Verstappen hat sich unter Druck zu Red Bull bekannt

Fotocredit: Getty Images

Silberpfeil-Boss Toto Wolff, bei dem Verstappen bekanntlich ganz oben dem Wunschzettel steht, konnte das "Ja" des WM-Leaders zunächst gar nicht glauben, wie ein Interview mit "oe24" offenbarte.
"Hat er das wirklich gesagt?", fragte Wolff, als er mit dem Verstappen-Bekenntnis konfrontiert wurde, und schickte dann hinterher: "Ich glaub nicht, dass er klar ja gesagt hat. Aber ich war nicht dabei."
Nachdem er sich die Szene selbst angeschaut hat, fühlte sich Wolff indes bestätigt, sagte zu "Motorsport-Total.com": "Er konnte ja auch gar nichts anderes sagen, oder? Sie mussten ihn zu der Antwort ziemlich pressen."
Auf die Frage, ob er seine Hand dafür ins Feuer legen würde, dass Verstappen 2025 im Red Bull sitzt, scherzte Wolff: "Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass Max nächstes Jahr Formel 1 fährt!"

Wolff kontert Horner: "Es ist einfach nur dumm"

Bei Red Bull selbst sieht man die Causa selbstverständlich anders: "Es bestätigt ja nur etwas, das wir sowieso schon wissen", sagte Teamchef Christian Horner in Bezug auf das Verstappen-"Ja" und bekräftigte: "Wir wissen, wie die Zukunft aussieht."
Anders als Mercedes, zumindest wenn es nach Meinung des Briten geht, weshalb er den Ball umgehend zu den Silberpfeilen zurückspielte: "Es gibt viel Lärm darum, dass er woanders hingeht und manchmal denkt man einfach, dass das ein Ablenkungsmanöver ist, das sie reingeworfen haben. Denn man muss die Motive dahinter hinterfragen, und der Fahrer, der all die Bewegung auf dem Fahrermarkt kreiert hat, hatte all die Informationen über die Motoren und Regeln für 2026", glaubt Horner, die Gründe für Hamiltons Abgang Richtung Ferrari zu kennen.
Eine Theorie, die Wolff später übrigens so bewertet: "Es ist einfach nur dumm. Er palavert."
Horner jedoch ist in Bezug auf Hamilton überzeugt: "Er hat sich entschieden zu gehen, deswegen gibt es die Vakanz bei Mercedes ja nur, wodurch nun offensichtlich etwas Spekulationen darüber entstanden sind, wer diesen Sitz füllen wird. Aber es wird nicht Max Verstappen sein."
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Christian Horner (l.) mit Jos Verstappen

Fotocredit: Getty Images

Wohlfühlfaktor könnte entscheidend werden

In die gleiche Kerbe schlug Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko, der Wolffs Hoffnung auf einen Verstappen-Deal als "Wunschdenken" bezeichnete: "Die Ausgangslage ist die gleiche: So lange Red Bull ihm ein wettbewerbsfähiges Auto zur Verfügung stellen kann und er sich wohlfühlt, gibt es keinen Grund zu wechseln", sagt Marko bei "Sky".
Doch der angesprochene Wohlfühlfaktor könnte dabei zum Zünglein an der Waage werden, denn Verstappen machte in Spielberg keinen Hehl daraus, dass auch ihn die medial ausgetragene Schlammschlacht zwischen Horner und seinem Vater Jos nicht kalt lässt.
Am Tag nach Verstappen grillten die Medienvertreter in der Pressekonferenz schließlich auch Horner mit unangenehmen Nachfragen zu seinem Zwist mit dem Weltmeister-Papa. Der Brite ließ sich auf die nächste Runde im verbalen Schlagabtausch mit dem Niederländer ein - und schaffte es dabei aus seiner Sicht wohl gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, gab er Lieblingsgegner Wolff mit einer Bemerkung doch auch gleich noch eine mit:
"Wenn er einen Verstappen für nächstes Jahr haben will, dann gehe ich davon aus, dass Jos potenziell verfügbar ist", spottete Horner über Verstappen Sr. und Wolff, die in Spielberg tatsächlich auffällig oft und gut gelaunt zusammen zu sehen waren.
In Bezug auf Verstappen jun. wird Horner indes nicht müde, das gute Verhältnis zu betonen, das er nach wie vor mit seinem Superstar pflegen würde. "Ich hatte nie irgendein Problem mit einem der Väter unserer Fahrer. Was auch immer Jos' Probleme sind, ich habe da wirklich nichts zu kommentieren", erklärte Horner, der auch die Vorwürfe zurückwies, er habe versucht den Auftritt des Weltmeister-Vaters bei der Legendenparade in Spielberg zu verhindern: "Es gab kein Veto von meiner Seite oder so etwas."
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Duell endet in Kollision: Norris und Verstappen verschenken Sieg

Quelle: SID


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