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Sabotage gegen Lewis Hamilton? Mercedes wehrt sich gegen Vorwürfe

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 03/05/2016 um 20:14 GMT+2 Uhr

Die Redaktion von Motorsport-Total erreichte eine große Menge an Zuschriften, in denen bewusste Sabotage im Mercedes-Team vermutet wird. Rosberg soll offenbar um jeden Preis zum Weltmeister gemacht werden, unterstellen viele Fans der Mercedes-Teamführung um Toto Wolff und Niki Lauda. Und auch der TV-Sender Sky berichtete in seiner Live-Übertragung von dutzenden Zuschriften zu diesem Thema.

Lewis Hamilton

Fotocredit: SID

Die Redaktion von Motorsport-Total erreichte eine große Menge an Zuschriften, in denen bewusste Sabotage im Mercedes-Team vermutet wird. Rosberg soll dieses Jahr offenbar um jeden Preis zum Weltmeister gemacht werden, unterstellen viele Fans der Mercedes-Teamführung um Toto Wolff und Niki Lauda. Und auch der TV-Sender Sky berichtete in seiner Live-Übertragung von dutzenden Zuschriften zu diesem Thema.
Auf die Vorwürfe der bewussten Sabotage überhaupt eingehen zu müssen, findet Wolff absurd: "Ich nehme Menschen nicht ernst, die mit dem Laptop auf der Brust im Bett liegen und beleidigende Nachrichten schreiben. Und ich gehe sicher nicht auf jeden Geistesgestörten ein, der irgendeine Twitter-Meldung schickt. Einige beleidigen das Team und die Mitglieder des Teams. Das lasse ich sicher nicht zu", stellt der Mercedes-Sportchef klar.

2015 Vorwürfe andersrum

Das heiße allerdings nicht, dass man konstruktive Kritik generell ablehne: "Wir nehmen jeden rationalen und wahren Kommentar sehr ernst, wir nehmen uns Kritik durchaus zu Herzen. Wenn wir Mist bauen, sind wir die Ersten, die aufstehen und zugeben, dass wir nicht unser Bestes geleistet haben. In den vergangenen Wochen haben wir einige Fehler gemacht. Die tun uns aber selbst mehr weh als jedem anderen", so Wolff.
Dass jetzt ausgerechnet Hamilton sabotiert werden soll, obwohl Mercedes in den vergangenen beiden Jahren aus der gleichen Ecke oft unterstellt wurde, man bevorzuge Hamilton absichtlich und sabotiere Rosberg, mutet merkwürdig an. "Das Letzte, was wir wollen, ist, Lewis zu bestrafen! Er ist unser Weltmeister, er ist ein großartiger Markenbotschafter und teamintern eine sehr liebenswürdige Person", unterstreicht der Mercedes-Sportchef.
"Wir fühlen uns schrecklich darüber, dass er momentan nicht sein Bestes abrufen kann, weil wir ihn im Stich gelassen haben", sagt er. "Wir haben Himmel und Erde in Bewegung gesetzt, um über Nacht Teile nach Sotschi einzufliegen. Die Motorenjungs haben um 2:00 Uhr morgens zu arbeiten begonnen, als die Teile da waren, und die Chassisjungs haben um 5:00 Uhr angefangen, um die Teile im Auto zu installieren. Alles nur, weil Lewis so wichtig für uns ist!"

Wechsel der Mechaniker an allem schuld?

Eine abgeschwächte Form der Verschwörungstheorie besagt, dass Hamilton zwar nicht absichtlich sabotiert werde, aber der Tausch der Mechanikercrews die Ursache dafür ist, dass die Pannen plötzlich nicht mehr am 6er-, sondern am 44er-Auto auftreten. Aber nicht einmal Hamilton selbst hält das für die Ursache seiner Pechsträhne: "Ich kann den Fans versichern, dass die Mechaniker fantastische Arbeit leisten und es nicht ihr Fehler ist."
Eine abgeschwächte Form der Verschwörungstheorie besagt, dass Hamilton zwar nicht absichtlich sabotiert werde, aber der Tausch der Mechanikercrews die Ursache dafür ist, dass die Pannen plötzlich nicht mehr am 6er-, sondern am 44er-Auto auftreten. Aber nicht einmal Hamilton selbst hält das für die Ursache seiner Pechsträhne: "Ich kann den Fans versichern, dass die Mechaniker fantastische Arbeit leisten und es nicht ihr Fehler ist."

Klare Worte von Lauda: "Bullshit"

Lauda findet dafür deutlichere Worte: "Das ist Bullshit! Ich hasse dieses Gerede, denn wir haben 1.100 Mitarbeiter, die alle ihr Bestes für beide Autos geben. Sonst hätten wir es nicht so weit gebracht." Und Wolff ergänzt: "Beide Crews leisten fantastische Arbeit. Wir haben den Chefmechaniker und einige Mechaniker am Auto gewechselt, aber das hat nichts damit zu tun. Es ist einfach ein unglücklicher Lauf."
Ein Wechsel der Crews sei seiner Meinung nach "nicht ungewöhnlich", denn: "Eines Tages könnten die Chefmechaniker in eine höhergestellte Position wechseln, aber dafür brauchen sie mehr Erfahrung." Und man wollte auf diese Weise auch Grüppchenbildung innerhalb des Teams vermeiden, indem bestehende Strukturen zerschlagen werden - weil starre Strukturen auf Dauer oftmals dazu führen, dass Dynamik verloren geht.
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