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GP von Spanien: Mercedes legt den Grudnstein aus der Krise - Doppel-Podium weckt Hoffnung bei Silberpfeilen

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VonEurosport

Publiziert 05/06/2023 um 13:00 GMT+2 Uhr

Mercedes war beim Formel-1-Rennen in Barcelona im wahrsten Sinne des Wortes zweiter Sieger. Lewis Hamilton fuhr auf Platz zwei und George Russel konnte sich beim Großen Preis von Spanien den dritten Platz sichern. Der Grundstein für den Weg aus der Krise scheint gelegt, jetzt soll Red Bull und Max Verstappen gejagt werden. Trotzdem wissen die Silberpfeile wie viel Arbeit noch auf sie zukommt.

George Russel (l.) und Lewis Hamilton (r.)

Fotocredit: Getty Images

Lewis Hamilton setzte seine Sonnenbrille auf die Stirn, er lächelte gelöst und deutete auf Max Verstappen. "Mit ihm will ich es wieder aufnehmen", erklärte der Rekordweltmeister. So wie in der epischen Saison 2021, als sich die beiden Ausnahmefahrer mit gleichstarken Rennwagen ein WM-Duell bis zum letzten Kilometer lieferten.
An Verstappen liegt es nicht, der Red-Bull-Star ist das, was in der Formel-1-Sprache gern als "Benchmark" bezeichnet wird. Er ist der Mann, den es zu schlagen gilt - und der ziemlich genau seit Anfang 2022 kaum Angriffsfläche bietet. Hier kommt Mercedes ins Spiel: Die Plätze zwei und drei in Barcelona durch Hamilton und George Russell hinter dem unantastbaren Verstappen nährten bei den Silbernen wieder den Glauben an die Rückkehr an die Spitze. Wenn auch nicht sofort.
"Es ist nach wie vor ein bisschen 'Jugend forscht'", sagte Teamchef Toto Wolff am "Sky"-Mikrofon: "Es geht bergauf. Aber es ist wie ein Aktienkurs, es kann auch mal bergab gehen." Zumindest haben die neuesten Updates auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya bestens funktioniert. Auch weil Ersatzpilot Mick Schumacher "im Simulator einen großartigen Job" gemacht habe, wie Hamilton hervorhob.
"Das Auto hat sich so gut angefühlt wie seit 15, 16 Monaten nicht mehr", freute sich der siebenmalige Weltmeister und adressierte sogleich eine zarte Kampfansage an Red Bull: "Sie sind immer noch ein Stück voraus, aber wir jagen sie."

Wolff warnt vor zu großer Euphorie

Die WM-Titel in diesem Jahr scheinen tatsächlich bereits an Verstappen und die Bullen vergeben. Doch zumindest bis Jahresende will Hamilton mit seinem Team das Niveau von Red Bull erklimmen. Und dann? Der Vertrag des 38-Jährigen läuft aus. Doch eine Verlängerung, das beteuerten Wolff und der Starpilot abermals, ist wohl als Formsache anzusehen. "Wenn wir Zeit haben und einen Kaffee zusammen trinken, dauert das eine halbe Stunde", erklärte der Teamchef.
Noch weiter oben auf der Agenda steht die Weiterentwicklung des W14. Das radikale Hinterfragen des Fahrzeugkonzepts nach dem "Schock am Saisonbeginn" (Wolff) wurde im siebten Saisonrennen belohnt. Allerdings, räumte der Österreicher auch ein, sei der positive Trend mit Vorsicht zu genießen. Die Strecke in Spanien liegt Mercedes, zudem war es am Sonntag weder sonderlich heiß noch kühl. "Das Auto war absolut im Mega-Fenster", meinte Wolff.
Red Bull ist noch ein gutes Stück voraus, da gibt es kein Vertun - Verstappen beziehungsweise sein Teamkollege Sergio Perez führten 401 der bislang absolvierten 417 Runden in dieser Saison an. Doch beim Branchenprimus wurde der Leistungssprung des Lieblingsgegners durchaus registriert. "Mercedes hat einen großen Schritt gemacht", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko: "Aber solange unsere zwei Autos noch gut vorne sind, bin ich entspannt."
Und wenn die beiden Top-Teams tatsächlich wieder zusammenrücken? Dann wäre das "großartig", erklärte Verstappen und ergänzte: "Für den Sport."
(SID)
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