Hallo, liebe Formel-1-Fans, zum Qualifying-Liveticker beim Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring. An den Tasten: Christian Nimmervoll (Kommentar) und Marco Helgert (Daten und Technik). Und wir sind schon echt gespannt, ob's heute eine Überraschung gibt.

"Ich muss mich zwicken, um das zu realisieren", sagt Lewis Hamilton (Mercedes). Er dankt, wie immer dem Team. Nicht den besten Fans, die sind heute ja nicht da. Er wirkt überglücklich und ausgelassen. Jetzt realisiert er, dass er das beste Auto hat und den Rekord von Michael Schumacher einstellen und 2021 mit dem gleichen Auto sogar übertreffen kann.

"Er ist nicht umsonst Formel-3-Europameister geworden", sagt Ralf Schumacher über den Kanadier, dem oft unterstellt wird, er sei nur wegen seines reichen Vaters in der Formel 1.

Dass StrollPerez geschlagen hat, hat sich in den Trainings auch nicht wirklich abgezeichnet. Ganz wichtig für seine Psyche angesichts der Gerüchte um einen Wechsel von Vettel ins Team.

Ferrari in Reihe 3, das ist anno 2020 ein kleiner Erfolg. "Die haben eine deutlich bessere Performance gezeigt als auf dem Red-Bull-Ring", sagt Ralf Schumacher im 'Sky'-Kommentar.

Die schwarzen Mercedes vor den rosaroten, dann die roten Ferraris vor einem roten Bullen und zwei orangen McLarens: Farbenfroh geht's morgen in den Grand Prix von Ungarn. Für Mercedes ist dieses Qualifying eine Offenbarung. Sieht fast so aus, als hätte man in der WM keinen echten Gegner.

Reicht nicht ganz, am Ende fehlt dem Finnen eine Zehntelsekunde! Max Verstappen (Red Bull) schafft keine Verbesserung und bleibt Siebter, hinter den beiden Ferraris. Eine ganz herbe Klatsche für Red Bull.

Hamilton verbessert seine Zeit um 0,2 Sekunden. Bottas ist ihm aber dicht auf den Fersen ...

"Ich habe ein bisschen in Kurve 1 verloren, wegen eines leichten Regenschauers", meldet Sebastian Vettel (Ferrari).

Verstappen ist auf P7 abgerutscht. Er muss noch was hinlegen in der letzten Runde. Und die Mercedes natürlich auch, denn zwischen den beiden geht's um die Pole.

Sergio Perez (Racing Point) schiebt sich auf P4, knapp hinter Stroll. Und die Runde zählt jetzt.

Vettel legt im ersten Sektor zu, im zweiten auch - aber der Rückstand ist zu groß. Am Ende sind es trotzdem 1,2 Sekunden Rückstand. Damit verbessert er sich vorerst auf P4. Leclerc bleibt hinter ihm, zunächst auf P5. Wichtig für die Moral.

Top 6: Hamilton vor Bottas (0,3), Stroll (1,1), Verstappen (1,2), Norris (1,4) und Sainz (1,4). Vettel ist Siebter. Ferrari scheint in diesem Q3 das Schlusslicht zu sein.

Die Zeit von Perez wird wegen Track-Limits in Kurve 4 gestrichen.

Bottas bleibt 0,3 Sekunden hinter "Hungaro-King" Hamilton zurück. Ist das schon die Vorentscheidung im Kampf um die Pole? Mercedes hat nach hinten eine Sekunde Vorsprung auf Stroll.

Lewis Hamilton (Mercedes) setzt eine Referenz, die sich gewaschen hat: 1:13.6! Das ist eine Sekunde schneller als Stroll und 1,7 als Vettel, der seinerseits nach dem ersten Run um 0,3 Sekunden vor Leclerc liegt.

Vettel verliert im ersten Sektor 0,4 Sekunden auf Stroll. Das ist zu viel.

So, Q3. Die Strecke ist trocken, das Wetter scheint zu halten. Auf die 90 Prozent Regenwahrscheinlichkeit kann man wohl ziemlich pfeifen ...

'ORF'-Experte Alexander Wurz kann nicht verstehen, dass Red Bull Albon so spät rausgeschickt hat: "Da musst du als Team die Fahrerpsyche in Erwägung ziehen und ihn als Erster rausschicken", findet er. "Da ist die Strecke vielleicht um eine Zehntelsekunde langsamer. Aber dafür hat er eine freie Strecke und findet seinen Rhythmus. Sonst sieht man ja, dass so ein junger Fahrer schnell in eine Negativspirale kommen kann."

Verstappen war in Q2 erster Mercedes-Verfolger, aber mit 0,7 Sekunden Rückstand. Alles andere als eine schwarze Doppel-Pole wäre eine große Überraschung in Q3.

Alexander Albon (Red Bull) ist stinksauer am Boxenfunk: "Ich habe euch doch gesagt, ihr sollt mich nicht in Verkehr rausschicken!" Red Bull hatte ihn als letzten Fahrer auf die Strecke geschickt, und da war's ganz knapp, dass er seine Runde noch anfangen konnte. Das war sicher nicht ideal.