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Webber nimmt Abschied

VonSID

Update 24/11/2013 um 19:14 GMT+1 Uhr

Mark Webber stieg zum letzten Mal überhaupt aus einem Formel-1-Boliden, für Felipe Massa war es nach acht Jahren das letzte Rennen für Ferrari: Die beiden Routiniers feierten beim Saisonfinale in São Paulo ihre Abschiede auf ganz unterschiedliche Art und Weise.

Mark Webber

Fotocredit: Imago

Während sich der Australier Webber (Platz zwei) fast ein wenig nüchtern vom Red-Bull-Rennstall trennte, verlief das Ende bei der Scuderia für Massa (7.) bei seinem Heimspiel in Brasilien sehr emotional.
Webber hat den Schlussstrich bei Red Bull ganz bewusst gezogen, verabschiedet sich nach fünf Jahren an der Seite von Weltmeister Sebastian Vettel und insgesamt 215 Rennen für den Konstrukteurs-Weltmeister, um in der kommenden Saison im Sportwagenprogramm von Porsche einen Neustart zu vollziehen. "Sicher war die Entscheidung nicht leicht. Aber irgendwann weiß man einfach, dass man bestimmte Dinge nicht mehr machen will. Es wurde einfach Zeit für eine Veränderung", sagte der 37-jährige Webber, der sein Cockpit 2014 an Landsmann Daniel Ricciardo (24) übergibt: "Es war eine unglaubliche Reise."
Keine Freundschaft mit Vettel
Insgesamt zwölf Jahre fuhr Webber in der Königsklasse, holte neun Siege, stand 13-mal auf der Pole Position und sammelte mehr als 1000 WM-Punkte. Doch vor allem die oftmals auch öffentlich ausgetragene Rivalität zu Vettel dürfte Webber nun endgültig die Lust auf weitere Jahre in der Formel 1 verdorben haben. Auch wenn er seinen deutschen Teamkollegen zuletzt in den höchsten Tönen lobte ("Seb ist ist einfach phänomenal, ein richtig harter Brocken"), werden die beiden in diesem Leben keine Freunde mehr.
Spätestens seit dem Grand Prix von Malaysia in diesem Jahr ist das Tischtuch zwischen beiden zerschnitten. Entgegen der Anweisung des Teams zog Vettel kurz vor Schluss mit einem riskanten Manöver an Webber vorbei und holte den Sieg. Webber zeigte sich danach öffentlich sauer, eine Entschuldigung Vettels brachte nur wenig Besserung.
Massa: "Es war ein Kindheitstraum"
Längst nicht so sauer - und mit deutlich mehr Emotionen - verlässt hingegen Massa seine "Liebe" Ferrari. Seit 2006 fuhr der 32-Jährige für die Italiener. Dass er jetzt dem Finnen Kimi Räikkönen weichen muss, schmerzt den stolzen Brasilianer zwar ein wenig, doch er wird im kommenden Jahr bei Williams einen Neuanfang starten können. "Ferrari gehört zu meinem Leben. Es war schon mein Kindheitstraum für Ferrari zu fahren", sagte Massa, der für die Scuderia insgesamt elf Siege einfuhr und im Jahr 2008 Vize-Weltmeister wurde.
Doch von dieser Form ist er mittlerweile weit entfernt und musste sich in den letzten Jahren immer öfter mit Platzierungen jenseits der Top 5 begnügen. Lediglich dreimal stand Massa in den vergangenen drei Jahren auf dem Podest. "Ich freue mich auf einen Neuanfang bei Williams. Der Zeitpunkt ist genau richtig, denn durch die Regeländerungen haben wir gute Chance, etwas aufzubauen", sagte Massa.
Am letzten Wochenende im typischen Ferrari-Rot musste er Hunderte Fotos mit Mechanikern und Fans machen, schrieb zahllose Autogramme und wurde fast pausenlos umarmt - der Abschied fiel ihm sichtlich schwer.
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