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Neuer WM-Spitzenreiter

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VonEurosport

Update 13/06/2010 um 22:49 GMT+2 Uhr

Lewis Hamilton hat den Großen Preis von Kanada gewonnen. Der Brite setzte sich in Montréal im McLaren gegen seinen Landsmann und Teamkollegen Jenson Button sowie Fernando Alsono im Ferrari durch. Damit feierte der Rennstall seinen zweiten Doppel-Erfolg hintereinander.

2010 Canadian Grand Prix McLaren Lewis Hamilton

Fotocredit: Reuters

Sebastian Vettel hat sich im Reifenpoker in Montréal verzockt und im Titelkampf weiter an Boden verloren. Beim zweiten Saisonsieg hintereinander des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Lewis Hamilton musste sich der Red-Bull-Pilot beim Großen Preis von Kanada mit Platz vier begnügen. Die McLaren feierten durch den zweiten Platz von Weltmeister Jenson Button wie schon in der Türkei einen Doppel-Erfolg.
"Das war bisher das mit Abstand härteste Rennen der Saison", so Hamilton, der mit dem zweiten Sieg in Kanada auch die Führung in der WM-Wertung vom Australier Mark Webber eroberte, der im zweiten Red Bull nur Fünfter wurde. Vettel bleibt Fünfter im Klassement.
Gegen Ende wurde es zwar noch mal eng für den Briten, weil Button immer schneller wurde, doch auch der zweite McLaren musste schließlich seine weit abgefahrenen Reifen schonen, um seinen Platz zu verteidigen. "Es ist ein tolles Ergebnis für das Team, am Ende wollte ich noch angreifen, aber ich wusste nicht, ob ich die Reifen pushen oder schonen sollte" so der Weltmeister.
Starkes Rennen von Rosberg und Sutil
Rekord-Sieger Schumacher kam in seinem Mercedes als Elfter nicht einmal in die Punkteränge. "Zum Schluss war ich unzufrieden, als es wieder rückwärts ging", meinte Schumacher, der zu Beginn sogar auf Position drei gelegen hatte. Der Rekord-Weltmeister verlor einmal mehr das Duell mit seinem Teamkollegen Nico Rosberg, der im zweiten Silberpfeil Sechster wurde.
Der in Monaco lebende Weltmeister-Sohn war damit Zweitbester der sechs deutschen Formel-1-Rennfahrer und hatte sich von Rang 14 nach vorne gefahren. Adrian Sutil im Force India und Nico Hülkenberg im Williams kamen auf die Ränge zehn und 13. Timo Glock im Virgin beendete das Rennen nicht.
Hamilton (109 Punkte) eroberte mit dem zweiten Sieg in Kanada auch die Führung in der WM-Wertung vom Australier Mark Webber, der im zweiten Red Bull nur Fünfter wurde und mit 103 Zählern auf Rang drei zurückfiel. Vettel (90) blieb Fünfter im Klassement vor Nico Rosberg (74). Schumacher ist gar nur Neunter mit 34 Zählern.
McLaren-Teamchef: "Zwei besten Fahrer auf der Welt"
"Wir haben am Anfang alles richtig gemacht. Dann bin ich als Erster rein in die Box und als Vierter wieder raus. Da war die Sache gegessen" sagte Vettel. Erstmals in dieser Saison waren kein Red- Bull-Pilot auf das Podium gefahren. "Nach der Hälfte des Rennens haben wir bei Sebastian ein Getriebeproblem festgestellt und mussten vorsichtig sein", meinte Teamchef Christian Horner. "Wir dürfen nicht zu enttäuscht sein, es geht weiter", sagte er. Das McLaren-Lager dagegen jubelte: "Wir haben die zwei besten Fahrer auf der Welt. Die haben einen fantastischen Job gemacht", sagte Teamchef Martin Withmarsh.
"Es war ein unglaubliches Wochenende, einfach fantastisch", fand Hamilton. Nach einem Jahr Montréal-Pause war der PS-Zirkus wieder zurück auf dem Hochgeschwindigkeitskurs auf der "Iles Notre Dame". Nach dem Zoff durch den Türkei-Crash zwischen Vettel und Webber hatte auch das achte der 19 Saison-Rennen für Red Bull mit Problemen begonnen. Weil am Auto von WM-Spitzenreiter Webber das Getriebe gewechselt werden musste, wurde der Australier in der Startaufstellung um fünf Plätze nach hinten versetzt.
Und so stand plötzlich Vettel neben Hamilton und nahm die 70 Runden aus der ersten Reihe in Angriff. Ex-Weltmeister Hamilton, der erstmals in dieser Saison von der Pole gestartet war, verteidigte seine Position gegen den Deutschen und setzte sich am Ende in 1:33:53,456 Stunden durch. Hamilton lag 2,254 Sekunden vor seinem Teamkollegen Button.
Schumi erst Hui, dann Pfui
Hinten machte der von 13 gestartete Schumacher, der bereits siebenmal in Montréal gewonnen hatte, gleich fünf Plätze gut. Schumacher profitierte dabei auch von der Startkollision von Vitantonio Liuzzi im Force India mit Felipe Massa im Ferrari. Schumachers Teamkollege Rosberg wurde vom zehnten auf den 13. Rang zurückgeworfen. " Es war ein gutes Rennen. Mehr war nicht drin", sagte der Wiesbadener.
Die folgenden 305,270 Rennkilometer, ungefähr die Autostrecke von Hamburg nach Berlin, waren turbulent. Viele Führungswechsel und Boxenstopps - die Strategen an den Kommandoständen waren gefragt. WM- Spitzenreiter Webber machte sich auf den ersten der 70 Runden a 4,361 Kilometer auf die Aufholjagd, überholte Weltmeister Jenson Button im McLaren-Mercedes. Nur sechs Runden hielten die weichen Reifen von Hamilton und von Ferrari-Pilot Fernando Alonso. Vettel kam mit seinen härteren Pneus schon früh an der Spitze, Schumacher lag nach zehn Runden sogar auf Rang drei.
Der Rekordweltmeister und Robert Kubica, der 2007 einen schweren Unfall in Montréal nur leicht verletzt überstand, gerieten nach einem Stopp des Mercedes-Piloten bei der Boxenausfahrt aneinander. Schumacher musste über das Gras ausweichen und beschädigte seine Wagen. Der Altmeister fuhr noch einmal in die Box. Von da an war das Rennen für den Formel-1-Rückkehrer gelaufen. In der 57. Runde wurde Schumacher sogar überrundet und verlor kurz vor Schluss den zehnten Platz an Liuzzi.
Vettel: " Wie soll ich überholen?"
Vor dem Rennen war Vettel im Deutschland-Trikot mit dazu passender DFB-Teamjacke zur Rennstrecke gekommen, um der Löw-Truppe vor dem Auftaktspiel gegen Australien bei der Fußball-WM in Südafrika den Rücken zu stärken. Der Heppenheimer, mit harten Reifen gestartet, holte sich beim ersten Stopp weiche Pneus ab." Ich habe nichts gegen viele Boxenstopps, wenn man am Ende wieder als Erster rauskommt", sagte Vettel. Doch das Glück hatte er am Ende nicht.
Webber wagte indes die Flucht nach vorn. In Runde 14 hatte sich der 33-Jährige erstmals neue Reifen geholt und blieb beim harten Typ. 15 Runden später fuhr er an die Spitze, als Alonso zum zweiten Mal an die Box kam. Auch die anderen Konkurrenten waren jeweils zum zweiten Mal bei ihren Teams zum Reifentausch gefahren. Webber hingegen blieb so lange draußen wie er konnte, musste dann aber doch den Reifenproblemen Tribut zollen.
Auch Vettel hatte 25 Runden vor Schluss Sorgen. "Wie soll ich überholen", fragte er über Funk in Runde 48. "Wir arbeiten an der Fehlerbehebung", kam es zurück. Vettel und Webber kämpften, doch mit dem Ausgang des Rennens hatten sie nichts mehr zu tun.
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