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Max Verstappen erklimmt den Formel-1-Olymp - WM-Hatttrick wie einst Michael Schumacher und Sebastian Vettel

Eurosport
VonEurosport

Update 08/10/2023 um 15:37 GMT+2 Uhr

Max Verstappen ist mit seinem dritten WM-Titel in Folge im Kreis der Granden des Sports angekommen. Lediglich Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Juan Manuel Fangio und Michael Schumacher waren einst drei Weltmeisterschaften in Folge gelungen. Beim Grand Prix von Katar erklomm der 26-Jährige den Olymp der Formel 1 - und ein Ende seiner beispiellosen Dominanz ist noch lange nicht in Sicht.

Verstappen feiert dritten WM-Titel und bricht neue Rekorde

Max Verstappen kletterte auf seinen Red Bull, streckte genüsslich drei Finger in die Höhe und jubelte wild mit seinen Mechanikern und seiner Herzdame Kelly. Der dritte WM-Titel, der für ihn seit dem Sommer praktisch reserviert war, ist seit Samstagabend auch rechnerisch Fakt.
Nach dem Ausfall seines Red-Bull-Teamkollegen Sergio Pérez in der 12. von 19 Runden des Sprintrennens von Katar konnten die Rechenschieber beiseite geräumt werden. Zum Sieg reichte es für Dauergewinner Verstappen aber nicht ganz: Der 22 Jahre alte Super-Rookie Oscar Piastri rettete im McLaren seinen ersten Platz ins Ziel.
"Das ist ein tolles Gefühl. Es war ein unglaubliches Jahr. Ich bin superstolz auf die Arbeit des Teams und bin stolz, Teil dieses Teams zu sein", sagte der neue und alte Weltmeister nach dem Rennen - und sprach sogleich eine Drohung an die Konkurrenz aus: "Wir pushen weiter."
Der Formel-1-Dominator aus den Niederlanden ist noch lange nicht fertig.

Red-Bull-Dominanz langweilig? Verstappen: "Interessiert mich nicht"

Immerhin ist die Chancenlosigkeit der anderen nun wirklich nicht das Problem von Verstappen. "Ich denke nicht darüber nach, was gut für die Formel 1 ist. Das interessiert mich überhaupt nicht", sagte er kürzlich, als er gefragt wurde, ob die einmalige Dominanz von Red Bull für den Sport auf Dauer belastend sei.
Überhaupt überlässt Max Emilian Verstappen das Entertainment gern anderen - obwohl er neuerdings einen eigenen Podcast hat. Oder so etwas in der Art. In dem Raum, in dem die Top Drei eines Rennens vor der Siegerehrung kurz zur Ruhe kommen, stehen schließlich Mikrofone, um den Fans tiefere Einblicke zu gewähren.
Verstappen, wie findige User auf Social Media feststellten, sei stets dabei und deswegen quasi der Gastgeber. Schnell entstand im Netz ein Running Gag, der am Niederländer allerdings abprallt, denn: "Ich mag keine Podcasts. Sie bringen mich zum Einschlafen."

Verstappen erinnert an Schumacher-Ära

Hellwach ist er dafür in jeder Sekunde bei seinem Red-Bull-Team, dem er sich bis 2028 verschrieben hat - für ein stattliches Jahresgehalt von rund 50 Millionen Euro. Doch der 26-Jährige ist jeden Cent wert. "Max gehört jetzt zu den Größten in diesem Sport: Brabham, Senna, Stewart, Lauda, Piquet. Er gehört zu den Besten der Besten und zählt jetzt zu diesen Legenden dazu", schwärmte Teamchef Christian Horner von seinem Schützling am Samstag.
Allenfalls Ferrari unter Michael Schumacher war so sehr auf einen Fahrer fixiert. Beide dankten beziehungsweise danken es mit Rekorden. Dabei ist der Ehrgeiz von Max Verstappen, dem "Phänomen ohne Grenzen" ("Tuttosport"), von seinen explodierenden Bestmarken anscheinend unberührt.
"Wir sind mit Max seit zehn Jahren zusammen. Was da erreicht wurde, ist eine einmalige Geschichte. Er ist gerade erst 26 Jahre - da kommt noch einiges", prophezeite Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko, der im Hinblick auf die Feierlichkeiten nach dem neuerlichen WM-Triumph ergänzte:
"Die Party gibt es im Hotel. Aber um zwei Uhr ist Schluss, da wird das Licht abgedreht. Aber vielleicht finden wir noch eine Hintertür", scherzte er bei "Sky".
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Max Verstappen

Fotocredit: Getty Images

Ecclestone huldigt Verstappen: "Der Beste aller Zeiten"

Vor 15, 20 Jahren war es für den heutigen Dominator noch alles andere als leicht. Sein Vater Jos, ein früherer Teamkollege Schumachers, schliff seinen hochtalentierten Sprössling mit aller Härte. Nach einem schlechten Kartrennen ließ er ihn mal an einer Raststätte stehen - in dem Wissen, so beteuert Jos Verstappen stets, dass Max' Mutter Sophie ihn wenig später einsammeln würde.
Dem jungen Max war es vom Papa auch untersagt, mit Windschatten auf der Gerade zu überholen - dies sei zu leicht. Von dieser Schule profitiert Verstappen bis heute. Kein anderer ist auf der ersten Runde eines Rennwochenendes so sehr da. Und bleibt es bis zum Fallen der Zielflagge.
"Der Beste aller Zeiten" sei Verstappen, sagte der langjährige Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone unlängst der "Daily Mail". Verstappens Kollegen sehen ihn zumindest momentan einhellig zurecht an der Spitze.
"Er und Red Bull haben eine Monster-Saison hingelegt", zollte Nico Hülkenberg seinem Kontrahenten bei "Sky" Respekt und betonte: "Sie haben so gut wie keine Fehler gemacht, diesen Triumph kann man nicht hoch genug einschätzen."
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Jos und Max Verstappen

Fotocredit: Getty Images

Verstappen versteckt sich nicht hinter Worten

So unantastbar er im Rennwagen ist, so wenig Wert legt Verstappen auf sein Image außerhalb des RB19. Andere wägen jedes Wort ab und entscheiden sich im Zweifel für eine diplomatische Antwort.
Verstappen ist das schnurz.
Der Formel-1-Film mit Brad Pitt, der rund um die Grand-Prix-Wochenenden produziert wird? "Damit kann ich mich nicht groß beschäftigen."
Max Verstappen kümmert sich nur um seine Show. Und die läuft ziemlich gut.
(SID)
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