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Vettel wieder auf Pole

Eurosport
VonEurosport

Update 09/04/2011 um 23:04 GMT+2 Uhr

Die McLaren hatten das Training und das Qualifying zum Großen Preis von Malaysia eigentlich dominiert, doch Sebastian Vettel schlug in letzter Sekunde zurück. Mit 1:34,870 Minuten holte der Weltmeister im Red Bull seine 17. Pole-Position vor Lewis Hamilton und seinem Teamkollegen Mark Webber.

2011 GP Malaysia Qualifying Red Bull Vettel

Fotocredit: Eurosport

Dieses Qualifying war definitiv nichts für schwache Nerven – enger hätte es beim Gerangel um die besten Startplätze zum Großen Preis von Malaysia kaum zugehen können. Am Ende des Thrillers behielt Sebastian Vettel aber die Nerven und wurde noch in allerletzter Sekunde zum lachenden Dritten, oder besser gesagt Vierten, denn die besten vier Piloten des Tages trennten nur hauchdünne vier Zehntel Sekunden.
McLaren bereits im Training bärenstark
Die McLaren von Lewis Hamilton und Jenson Button hatten bereits beim 3. Freien Training am Vormittag untermauert, dass sie offenbar einen Weg gefunden hatten, den noch in Melbourne eklatant hohen Rückstand auf Red Bull zu kompensieren. Doch dass die starke Trainingsleistung nicht nur auf eine geringe Benzinmenge zurückzuführen war, bewiesen die McLaren dann im Qualifying. Meldungen zufolge hatte sich das Team über Nacht neue Teile nach Kuala Lumpur schicken lassen, die Boliden seien mit neuem Unterboden ausgestattet worden. Mit sichtlichem Erfolg. Hamilton legte in allen drei Quali-Abschnitten die schnellste Rundenzeit vor und steigerte sich am Ende noch einmal merklich. Besonders im kurvigen zweiten Sektor machte der Brite Zehntel gut und setzte mutig an riskanten Stellen die beweglichen Heckflügel ein.
In den letzten Minuten des Top-Ten-Qualifyings hämmerte Hamilton dann eine Zeit von 1:35,000 Minuten in den Asphalt und schockte die Konkurrenz. Vettel hatte im Training noch über Probleme mit dem Heckflügel geklagt und brachte es auch in der Qualifikation zunächst auf keine haltbare Bestzeit. Die Red Bull schienen mit dem Topspeed in der schwülen Hitze von Sepang Probleme zu haben, doch sie hoben sich den größten Coup wohl nur bis zum Finish auf. Webber war bereits mit 1:35, 179 Minuten über die Linie gerollt und konnte damit Hamilton nicht mehr vom Thron schubsen, der seine schnellste Zeit noch mal mit 1:34,974 Minuten unterboten hatte. Nur noch Vettel war auf der Strecke, die Session bereits abgelaufen, und alle Augen starten nur noch auf die Sektorenzeiten des Weltmeisters. Meter um Meter legte er auf dem Kurs des Architekten Hermann Tilke zurück, bis er schließlich mit einem minimalen Vorsprung von einem Zehntel ins Ziel rauschte: Es war die 17. Pole-Position des Heppenheimers, der seine Freude wie gewöhnlich über Funk herausschrie.
Vettel: "Es ist nicht ganz reibungslos gelaufen"
Die Dominanz der "roten Bullen" war verflogen, der Vorsprung aus Australien von einst acht Zehnteln dahingeschmolzen, dennoch behielt der Weltmeister in der "Sauna von Sepang" einen kühlen Kopf. "Bis zum Qualifying war es ziemlich herausforderndernd", sagte Vettel, "ich war mit dem Auto glücklich, aber wir kamen nie in einen Rhythmus. Auch heute Morgen wussten wir, dass das Auto ausreichend schnell genug ist, wir nur daran glauben müssen." Der geschrumpfte Abstand sei jedoch nicht auf konkrete Mängel am Boliden zurückzuführen: "Es gab kein bestimmtes Problem am Auto, es ist nichts kaputtgegangen", erklärte Vettel, "es war nicht ganz reibungslos, wir fuhren nicht jene Runden, die wir fahren wollten. Ich geriet in etwas Verkehr, leistete mir Fehler. Nun fokussieren wir uns auf den morgigen Tag."
Dem knapp unterlegenen Hamilton war die Enttäuschung zwar ein wenig anzusehen, dennoch sagte er: "Nach dem vergangenen Rennen haben wir fantastische Arbeit geleistet, sind mit den Red Bull auf Augenhöhe. Ich hätte mich natürlich gefreut, auf dem ersten Platz zu stehen, aber diese Jungs haben immer noch einen kleinen Vorteil."
Rutschpartie für Schumacher
Während überraschend Nick Heidfeld im Renault den sechsten Rang ergatterte, blieb bei Michael Schumacher viel Frustration zurück. Der siebenmalige Weltmeister schied als Elfter knapp im zweiten Teil der Session aus und wurde erneut von seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg geschlagen, der von Rang neun starten wird. "Es ist ziemlich offensichtlich, dass etwas schief gelaufen ist", sagt Schumacher nach seinem Ausscheiden, "ich war eigentlich das ganze Wochenende über von uns beiden recht deutlich vorneweg. Leider ist dann beim letzten Versuch der Heckflügel nicht mehr zurückgegangen. Das heißt: Er klappte hoch und bescherte mir auf der Geraden den gewünschten Topspeed. Anschließend klappte das Element aber nicht wieder herunter. Das bedeutete natürlich ziemlich viel Rutscherei." Generell sieht Schumacher den Aufwärtstrend der Silbernen bestätigt, der aber noch nicht ausreicht: "Fakt ist: Wir sind generell noch nicht so stark, wie wir sein wollen. Ich würde behaupten, dass wir uns definitiv verbessert haben. Noch haben wir uns aber nicht so sehr verbessert, dass wir damit zufrieden sein können."
So sind jedoch die McLaren die "Bullen"-Herausforderer Nummer eins, denn auch die Scuderia hatte ihre Probleme in Sepang. Fernando Alonso stellte seinen Ferrari mit einer Sekunde Rückstand auf Platz fünf ab, Felipe Massa war als Siebter gar noch eine halbe Sekunde langsamer. Mit Adrian Sutil und Timo Glock platzierten sich die beiden weiteren deutschen Piloten auf den Rängen 17 und 21.
VIDEO: DIE PRESSEKONFERENZ MIT VETTEL, HAMILTON UND WEBBER
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